Henry Morton Stanley
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Im Jahre 1924 bereisen die [[Abrafaxe]] als Reporter des ''[[New York Herald]]'' das [[Kongo-Becken]]. Sie bewegen sich dabei auf den Spuren Henry Morton Stanleys, welcher gut 50 Jahre zuvor ebenfalls als Reporter des ''Herald'' dort unterwegs gewesen war. Während die Abrafaxe eine spannende Reportage für ihre Zeitung schreiben möchten, werden sie vom [[Belgien|belgischen]] Landvermesser [[Monsieur Corneau]], dessen Partner [[Henry Stomp]], sowie dem einheimischen Medizinmann [[Tchimbota]] und vier afrikanischen Trägern begleitet. Der Weg innerhalb des Kongo-Beckens führt sie durch das [[N'Gomo-Tal|Tal]] des Flusses [[N'Gomo]]. | Im Jahre 1924 bereisen die [[Abrafaxe]] als Reporter des ''[[New York Herald]]'' das [[Kongo-Becken]]. Sie bewegen sich dabei auf den Spuren Henry Morton Stanleys, welcher gut 50 Jahre zuvor ebenfalls als Reporter des ''Herald'' dort unterwegs gewesen war. Während die Abrafaxe eine spannende Reportage für ihre Zeitung schreiben möchten, werden sie vom [[Belgien|belgischen]] Landvermesser [[Monsieur Corneau]], dessen Partner [[Henry Stomp]], sowie dem einheimischen Medizinmann [[Tchimbota]] und vier afrikanischen Trägern begleitet. Der Weg innerhalb des Kongo-Beckens führt sie durch das [[N'Gomo-Tal|Tal]] des Flusses [[N'Gomo]]. | ||
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- | Der spätere Henry Morton Stanley wurde 1841 als John Rowlands geboren und änderte nach Jahren in Waisen- und Arbeitshäusern seinen Namen. Er diente - auf beiden Seiten - im amerikanischen [[Sezessionskrieg]] und heuerte 1867 als Reporter beim ''New York Herald'' an. Im Auftrag der Zeitung reiste Stanley nach Afrika, um den dort seit Jahren verschollenen Forscher David Livingstone zu finden. Im November 1871 konnte Stanley den durch Krankheit geschwächten, aber noch lebenden Livingstone in einem kleinen Ort am Ufer des Tanganjikasees aufspüren. Die Begegnung der beiden Reisenden und Stanleys vorsichtige Frage "Dr. Livingstone, I presume?" gehören zu den meistkolportierten Szenen der neuzeitlichen Entdeckungsgeschichte. | + | Der spätere Henry Morton Stanley wurde 1841 als John Rowlands geboren und änderte nach Jahren in Waisen- und Arbeitshäusern seinen Namen. Er diente - auf beiden Seiten - im amerikanischen [[Sezessionskrieg]] und heuerte 1867 als Reporter beim ''New York Herald'' an. Im Auftrag der Zeitung reiste Stanley nach Afrika, um den dort seit Jahren verschollenen Forscher David Livingstone zu finden. Im November 1871 konnte Stanley den durch Krankheit geschwächten, aber noch lebenden Livingstone in einem kleinen Ort am Ufer des Tanganjikasees aufspüren. Die Begegnung der beiden Reisenden und Stanleys vorsichtige Frage "Dr. Livingstone, I presume ...?" gehören zu den meistkolportierten Szenen der neuzeitlichen Entdeckungsgeschichte. |
Der Erfolg der Livingstone-Expedition machte Stanley mit einem Schlage weltberühmt. Stanley bereiste in den nächsten Jahren mehrfach erneut Afrika, zunächst zwecks Erforschung der Nilquellen, danach halb Zentralafrika, wobei er den Kongo-Fluss komplett von der Mündung bis zu seinen Quellen befuhr. Da sich Großbritannien bei der Kolonisation des Kongo-Gebietes zurückhielt, stellte sich Stanley in den Dienst des belgischen Königs Leopold und verhalf diesem zum Erwerb von Belgisch-Kongo. Das rücksichtslose Vorgehen Stanleys und Berichte über Gräueltaten auf seinen Expeditionen stießen selbst im Zeitalter des Kolonialismus auf so große Kritik, dass Stanley bei seinem Tod 1904 praktisch von einer Berühmtheit zum Geächteten geworden war. | Der Erfolg der Livingstone-Expedition machte Stanley mit einem Schlage weltberühmt. Stanley bereiste in den nächsten Jahren mehrfach erneut Afrika, zunächst zwecks Erforschung der Nilquellen, danach halb Zentralafrika, wobei er den Kongo-Fluss komplett von der Mündung bis zu seinen Quellen befuhr. Da sich Großbritannien bei der Kolonisation des Kongo-Gebietes zurückhielt, stellte sich Stanley in den Dienst des belgischen Königs Leopold und verhalf diesem zum Erwerb von Belgisch-Kongo. Das rücksichtslose Vorgehen Stanleys und Berichte über Gräueltaten auf seinen Expeditionen stießen selbst im Zeitalter des Kolonialismus auf so große Kritik, dass Stanley bei seinem Tod 1904 praktisch von einer Berühmtheit zum Geächteten geworden war. | ||
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Version vom 09:32, 26. Feb. 2018
Henry Morton Stanley war ein britischer Afrikareisender. Seine Erlebnisse dienten als Quelle für das Abrafaxe-Album Congo - Die Abrafaxe in Afrika.
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Im Album
Im Jahre 1924 bereisen die Abrafaxe als Reporter des New York Herald das Kongo-Becken. Sie bewegen sich dabei auf den Spuren Henry Morton Stanleys, welcher gut 50 Jahre zuvor ebenfalls als Reporter des Herald dort unterwegs gewesen war. Während die Abrafaxe eine spannende Reportage für ihre Zeitung schreiben möchten, werden sie vom belgischen Landvermesser Monsieur Corneau, dessen Partner Henry Stomp, sowie dem einheimischen Medizinmann Tchimbota und vier afrikanischen Trägern begleitet. Der Weg innerhalb des Kongo-Beckens führt sie durch das Tal des Flusses N'Gomo.
Abrafaxe-Amerika-Serie
Der Ganove Livingston wird von Bugsy Gallone mit den Worten "Mr Livingston, nehme ich an ..." begrüßt. Damit zitiert er den berühmten Satz von Henry Morton Stanley.
Stanley in der Realität
Der spätere Henry Morton Stanley wurde 1841 als John Rowlands geboren und änderte nach Jahren in Waisen- und Arbeitshäusern seinen Namen. Er diente - auf beiden Seiten - im amerikanischen Sezessionskrieg und heuerte 1867 als Reporter beim New York Herald an. Im Auftrag der Zeitung reiste Stanley nach Afrika, um den dort seit Jahren verschollenen Forscher David Livingstone zu finden. Im November 1871 konnte Stanley den durch Krankheit geschwächten, aber noch lebenden Livingstone in einem kleinen Ort am Ufer des Tanganjikasees aufspüren. Die Begegnung der beiden Reisenden und Stanleys vorsichtige Frage "Dr. Livingstone, I presume ...?" gehören zu den meistkolportierten Szenen der neuzeitlichen Entdeckungsgeschichte.
Der Erfolg der Livingstone-Expedition machte Stanley mit einem Schlage weltberühmt. Stanley bereiste in den nächsten Jahren mehrfach erneut Afrika, zunächst zwecks Erforschung der Nilquellen, danach halb Zentralafrika, wobei er den Kongo-Fluss komplett von der Mündung bis zu seinen Quellen befuhr. Da sich Großbritannien bei der Kolonisation des Kongo-Gebietes zurückhielt, stellte sich Stanley in den Dienst des belgischen Königs Leopold und verhalf diesem zum Erwerb von Belgisch-Kongo. Das rücksichtslose Vorgehen Stanleys und Berichte über Gräueltaten auf seinen Expeditionen stießen selbst im Zeitalter des Kolonialismus auf so große Kritik, dass Stanley bei seinem Tod 1904 praktisch von einer Berühmtheit zum Geächteten geworden war.
Externer Link
- Stanley in der Wikipedia
Wichtig für folgende Publikationen
317 Congo - Die Abrafaxe in Afrika