Horst Boche
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Horst Boche besuchte 1946-48 die Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe in Berlin. Bis Mitte der Fünfziger Jahre arbeitete er als Gebrauchsgraphiker für verschiedene Firmen. Unter anderem zeichnete er in dieser Zeit die von [[Hannes Hegen]] geschaffene Figur des [[Rumpelmännchen]]s. Am 1.März 1957 begann er als [[Zeichner]] beim [[MOSAIK]], wo er bis kurz vor seinem Tode tätig blieb. | Horst Boche besuchte 1946-48 die Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe in Berlin. Bis Mitte der Fünfziger Jahre arbeitete er als Gebrauchsgraphiker für verschiedene Firmen. Unter anderem zeichnete er in dieser Zeit die von [[Hannes Hegen]] geschaffene Figur des [[Rumpelmännchen]]s. Am 1.März 1957 begann er als [[Zeichner]] beim [[MOSAIK]], wo er bis kurz vor seinem Tode tätig blieb. | ||
- | Sein spezieller Strich, der dadurch entstand, dass er anders als seine Kollegen und Kolleginnen oftmals mit der Feder und nicht mit dem Pinsel zeichnete, machte ihn besonders zu Zeiten der [[Abrafaxe]] unverwechselbar. Horst Boche war als Zeichner ein richtiger Allrounder, der die Seiten vom detailreichen Hintergrund bis zu den Figuren komplett allein zeichnete. Besonders seine Doppelseiten, die oft regelrechte Kunstwerke sind, zeichnen ihn aus. Wegen seiner Begabung selbst komplizierte technische Geräte darzustellen, war er der Spezialist für solche Zeichnungen. Die astronomischen Geräte des [[Don Ferrando]] oder die Erfindungen des [[Alexander Papatentos]] stammen beispielsweise von ihm. In seinen 33 Jahren beim MOSAIK zeichnete er über 75 [[Titelbilder]], etwa gleich viele bei [[Digedags]] und Abrafaxen. Das bekannteste seiner Cover ist vielleicht das Jubiläumsheft #100 ([[4/84]]). Horst Boches letzte Zeichnung für das MOSAIK ist die | + | Sein spezieller Strich, der dadurch entstand, dass er anders als seine Kollegen und Kolleginnen oftmals mit der Feder und nicht mit dem Pinsel zeichnete, machte ihn besonders zu Zeiten der [[Abrafaxe]] unverwechselbar. Horst Boche war als Zeichner ein richtiger Allrounder, der die Seiten vom detailreichen Hintergrund bis zu den Figuren komplett allein zeichnete. Besonders seine Doppelseiten, die oft regelrechte Kunstwerke sind, zeichnen ihn aus. Wegen seiner Begabung selbst komplizierte technische Geräte darzustellen, war er der Spezialist für solche Zeichnungen. Die astronomischen Geräte des [[Don Ferrando]] oder die Erfindungen des [[Alexander Papatentos]] stammen beispielsweise von ihm. In seinen 33 Jahren beim MOSAIK zeichnete er über 75 [[Titelbilder]], etwa gleich viele bei [[Digedags]] und Abrafaxen. Das bekannteste seiner Cover ist vielleicht das Jubiläumsheft #100 ([[4/84]]). Horst Boches letzte Zeichnung für das MOSAIK ist die Seite 2 des Hefts [[4/90]]. Er starb wenig später mit nur 62 Jahren. |
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:*Ein Porträt speziell zu seinem Schaffen als Werbegraphiker erschien im [[Mosaiker 32]]. | :*Ein Porträt speziell zu seinem Schaffen als Werbegraphiker erschien im [[Mosaiker 32]]. | ||
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+ | Neben seiner Arbeit beim MOSAIK war er auch als Illustrator für verschiedenste Bücher und Materialien tätig. Dazu gehörte das Buch ''[[Auf dem Weg zu fernen Welten]]'' (1958), gestaltet zusammen mit weiteren Kollegen aus dem [[Mosaikkollektiv]] ([[Heinz Handschick]], [[Joachim Arfert]], [[Nikol Dimitriadis]]), welches eine wichtige Vorlage für die [[Neos-Serie]] wurde. | ||
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+ | * [http://lambiek.net/artists/b/boche_horst.htm Eintrag in der Lambiek Comiclopedia] | ||
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Aktuelle Version vom 16:07, 24. Mär. 2012
Horst Boche (* 17. September 1927 in Berlin-Schöneberg † 19.Juni 1990) war ein deutscher Comiczeichner.
Horst Boche besuchte 1946-48 die Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe in Berlin. Bis Mitte der Fünfziger Jahre arbeitete er als Gebrauchsgraphiker für verschiedene Firmen. Unter anderem zeichnete er in dieser Zeit die von Hannes Hegen geschaffene Figur des Rumpelmännchens. Am 1.März 1957 begann er als Zeichner beim MOSAIK, wo er bis kurz vor seinem Tode tätig blieb.
Sein spezieller Strich, der dadurch entstand, dass er anders als seine Kollegen und Kolleginnen oftmals mit der Feder und nicht mit dem Pinsel zeichnete, machte ihn besonders zu Zeiten der Abrafaxe unverwechselbar. Horst Boche war als Zeichner ein richtiger Allrounder, der die Seiten vom detailreichen Hintergrund bis zu den Figuren komplett allein zeichnete. Besonders seine Doppelseiten, die oft regelrechte Kunstwerke sind, zeichnen ihn aus. Wegen seiner Begabung selbst komplizierte technische Geräte darzustellen, war er der Spezialist für solche Zeichnungen. Die astronomischen Geräte des Don Ferrando oder die Erfindungen des Alexander Papatentos stammen beispielsweise von ihm. In seinen 33 Jahren beim MOSAIK zeichnete er über 75 Titelbilder, etwa gleich viele bei Digedags und Abrafaxen. Das bekannteste seiner Cover ist vielleicht das Jubiläumsheft #100 (4/84). Horst Boches letzte Zeichnung für das MOSAIK ist die Seite 2 des Hefts 4/90. Er starb wenig später mit nur 62 Jahren.
- Die Abrafaxe von Horst Boche
- Figurinen von Horst Boche
- Ein Porträt speziell zu seinem Schaffen als Werbegraphiker erschien im Mosaiker 32.
[Bearbeiten] Arbeiten außerhalb des Mosaiks
Neben seiner Arbeit beim MOSAIK war er auch als Illustrator für verschiedenste Bücher und Materialien tätig. Dazu gehörte das Buch Auf dem Weg zu fernen Welten (1958), gestaltet zusammen mit weiteren Kollegen aus dem Mosaikkollektiv (Heinz Handschick, Joachim Arfert, Nikol Dimitriadis), welches eine wichtige Vorlage für die Neos-Serie wurde.
Für das 1986 im Kinderbuchverlag Berlin veröffentlichte populärwissenschaftliche Buch „Roboter reisen zu Planeten” von Horst Kleffe schuf das Front- und Backcover sowie 7 farbige Illustrationen.