Durchrietscheln
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Version vom 20:44, 25. Dez. 2009
Durchrietscheln ist ein im Mosaikkollektiv verwandtes Verfahren, Bildvorlagen für das MOSAIK nachzuzeichnen. Da das Verfahren erstmals von Lona Rietschel angewandt wurde, bekam es von den anderen Zeichnern seinen scherzhaften Namen.
Technik
Beim Durchrietscheln wurden die äußeren Konturen der Vorlage mittels Pergamentpapier und Bleistift nachgezeichnet. Danach wurde der Pergamentbogen mit der bezeichneten Seite nach unten auf ein Papier gelegt und alles noch mal nachgezogen, so dass die erste Nachzeichnung durch Abrieb auf den anderen Papierbogen übertragen wurde.
Das Ergebnis war zwangsläufig ein seitenverkehrtes Bild, was durchaus auch so gewollt war, denn auf diese Weise konnte man die Herkunft einer Illustration etwas "verschleiern". Zudem wurde die Vorlage häufig auch noch weiter verändert (Perspektive, Details, Beziehung einzelner Objekte zueinander etc.).
Das Durchrietscheln ähnelt dem Verfahren zur Erzeugung von Paus-Covern.
Beispiel
Folgender Vergleich zwischen einer Abbildung aus dem Bildband Indische Volkskunst und einem Bildausschnitt aus MOSAIK 5/88 ist ein gutes Beispiel für das Durchrietscheln.