Orientalischer Viehhändler
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Version vom 10:32, 4. Okt. 2009
Der orientalische Viehhändler ist eine Figur der Römer-Serie im Mosaik von Hannes Hegen. Er lebt und arbeitet in Rom, stammt aber angesichts seiner Tracht und seines Akzents wohl ursprünglich aus dem Orient.
Von einem "Mann bei Hofe" - mit ziemlicher Sicherheit verbirgt sich dahinter der intrigante Zeremonienmeister Allotrius - hat der Händler eine Kuh erworben, die dessen Erzählungen zufolge jodeln kann. Zum Entsetzen des Händlers jodelt das Tier jedoch nicht, sondern hat chronischen Schluckauf. Der leichtgläubige Kerl hat daher ordentlich Mühe, die Kuh auf dem Viehmarkt loszuschlagen, obwohl er sich beim Anpreisen der Ware alle erdenkliche Mühe gibt ("Bravissima, excellenta, prima, prima!").
Dementsprechend handelt es sich bei den schlussendlichen Käufern auch um zwei Mitarbeiter des Circus Digedag, zu dem Colombine eigentlich gehört. Der Händler erhält nur einhundert Sesterzen von ihnen, womit er ruiniert ist, aber was soll er machen, niemand will eine "Kuh, was singt und schluckt". Für weitere zwei Sesterzen bringt er Colombine zum Kolosseum.
Anmerkung
- Warum ein orientalischer Händler im antiken Rom italienische Brocken wie bravissima gebraucht, ist unersichtlich. Näheres dazu in den Artikeln Sprachliche Verständigung im Mosaik und Fremdwörter im Mosaik.
- Dass der Händler des "Hofmanns Erzählungen" geglaubt hat, ist eine Anspielung auf die berühmte Oper Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach.
Der orientalische Händler wird in folgendem Mosaikheft über den Tisch gezogen
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