Bearbeiten von Philipp der Schöne
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Nachdem die [[Abrafaxe]] den [[Templerorden|Orden des salomonischen Tempels]] gegründet und durch einen [[Zeitsprung]] ihre [[Gefährten]] dem Schicksal überlassen haben, erfährt der Leser, wie es dem Templerorden weiter erging. | Nachdem die [[Abrafaxe]] den [[Templerorden|Orden des salomonischen Tempels]] gegründet und durch einen [[Zeitsprung]] ihre [[Gefährten]] dem Schicksal überlassen haben, erfährt der Leser, wie es dem Templerorden weiter erging. | ||
Nach seinem unaufhaltsamen Aufstieg wurde die Macht des Ordens zu groß, so dass Philipp der Schöne, König von [[Frankreich]], selbst hoch verschuldet beim Orden, diesen verbot, seine Mitglieder einsperren ließ und das Vermögen beschlagnahmte. | Nach seinem unaufhaltsamen Aufstieg wurde die Macht des Ordens zu groß, so dass Philipp der Schöne, König von [[Frankreich]], selbst hoch verschuldet beim Orden, diesen verbot, seine Mitglieder einsperren ließ und das Vermögen beschlagnahmte. | ||
- | == Philipp der Schöne in | + | <br clear=both> |
- | + | == Philipp der Schöne in der Realität == | |
+ | [[bild:Philipp der Schöne Original.JPG|right|frame|Philipp in Öl]] | ||
+ | Philipp IV. war der zweite Sohn von [[Philipp III.]] von [[Frankreich]] und dessen erster Gemahlin Isabella von Aragon. | ||
+ | Am 16. August 1284 heiratete er Johanna von Navarra (1273-1305), mit ihr hatte er mehrere gemeinsame Kinder. | ||
+ | Er versuchte, die Grafschaft Flandern in die Krondomäne einzugliedern, doch nach einem allgemeinen Aufstand 1302, der in der Sporenschlacht von Kortrijk (''Courtrai'') am 11. Juli mit einer Niederlage für Philipp endete, musste er [[Flandern]] nördlich der Leie (''Lys'') aufgeben. Die Freigrafschaft Burgund (''Hochburgund'' bzw. ''Franche Comté''), Toul und Verdun gliederte er jedoch aus dem [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] in das Krongut ein. | ||
- | + | Im Inneren konnte sich Philipp auf ihm treu ergebene Generalstände stützen. Außenpolitisch schloss Philipp ein Bündnis mit dem römisch-deutschen [[König]] Albrecht I. und Frieden mit dem englischen König Eduard I. | |
- | + | Dadurch bekam er freie Hand für die Auseinandersetzung mit dem Papsttum. Im ausgehenden 13. Jahrhunderts hatte die entstehende Geldwirtschaft zu immer größeren gesellschaftlichen Verwerfungen geführt. Zu diesen Problemen kam die eigentlich immer noch ungeklärte Frage nach der Berechtigung des weltlichen Herrschaftsanspruchs der Päpste. Philipp als einer der mächtigsten europäischen Herrscher seiner Zeit versuchte, diese Probleme in seinem Interesse zu lösen. Er plante zunächst die Besteuerung des Klerus, wogegen [[Papst]] Bonifatius VIII. heftig protestierte und in der Bulle ''Unam Sanctam'' unverhüllt den päpstlichen Weltherrschaftsanspruch formulierte. Außerdem versuchte Philipp, den Papst unmittelbar unter seine Kontrolle zu bringen, indem er ihn im Jahre 1303 in Anagni entführen liess. Der tief erschütterte Bonifatius starb kurz darauf. Der dann gewählte und seit 1305 amtierende Papst [[Clemens V.]], vorher [[Erzbischof]] von Bordeaux, stand unter starkem Einfluss des Königs. Er siedelte 1309 nach [[Avignon]] über, in den unmittelbaren Machtbereich des französischen Königs. | |
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- | + | Am 13. Oktober 1307 ließ Philipp in seine Reich alle Angehörigen des [[Templerorden]]s gleichzeitig verhaften. Sie wurden der Ketzerei bezichtigt und viele gestanden unter der Folter. Der [[Großmeister]] des Ordens, Jacques de Molay, wurde mit mehreren Gefolgsmännern auf dem Scheiterhaufen verbrannt, das gewaltige Vermögen des Ordens (mit seinem weitverzweigten Bankensystem) wurde vom König eingezogen. Einer späteren Legende zufolge soll Jacques den König, seine Nachkommen, sowie den Papst noch auf dem Scheiterhaufen verflucht haben und tatsächlich starben Philipp und Clemens binnen Jahresfrist. | |
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- | Zu | + | Zu Konflikten mit dem Heiligen Römischen Reich kam es, als Heinrich VII., einstmals als [[Graf]] von Luxemburg ein Vasall Philipps, 1308 zum römisch-deutschen König gewählt wurde und eine Restaurationspolitik betrieb. Heinrich äußerte die Auffassung, dass er als [[Kaiser]] höher stehe als der französische König, doch mit dem Tod Heinrichs 1313 in [[Italien]] endete diese Auseinandersetzung schon bald. |
- | + | Philipp stärkte das Königtum durch eine erfolgreiche Finanzpolitik, etwa mit der Errichtung eines Rechnungshofes. Allerdings schreckte er auch vor drastischen Maßnahmen nicht zurück, um an Geld zu kommen - etwa durch Judenverfolgungen. | |
- | + | Der König starb bei einem Jagdunfall und ist in der Basilika Saint-Denis begraben. Nach ihm brachten die [[Kapetinger]] nur noch schwache Könige hervor. | |
- | Der | + | == Literatur == |
+ | *Alain Demurger: ''Der letzte Templer. Leben und Sterben des Großmeisters Jacques de Molay''. München 2007. | ||
+ | *Jean Favier: ''Philippe le Bel''. Paris 1978. | ||
- | == | + | == Externe Links == |
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_IV._%28Frankreich%29 Wikipedia-Artikel] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_IV._%28Frankreich%29 Wikipedia-Artikel] | ||
*[http://www.mittelalter-genealogie.de/kapetinger_koenigliche_linie/kapetinger_familie_philipps_4/philipp_4_der_schoene_koenig_1314.html Materialsammlung einschließlich einer Bibliographie] | *[http://www.mittelalter-genealogie.de/kapetinger_koenigliche_linie/kapetinger_familie_philipps_4/philipp_4_der_schoene_koenig_1314.html Materialsammlung einschließlich einer Bibliographie] | ||
* [http://www.bautz.de/bbkl/p/philipp_iv_k_v_f.shtml Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon] | * [http://www.bautz.de/bbkl/p/philipp_iv_k_v_f.shtml Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon] | ||
- | == Philipp | + | <br style="clear:both" /> |
- | + | == Philipp tritt in folgenden Mosaikheften auf == | |
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