Bearbeiten von Mosaik von Hannes Hegen 54 - In des Harzes finstren Gründen
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:[[Erzähler]]: anonymer Erzähler, sowie [[Dig]] und [[Dag]] | :[[Erzähler]]: anonymer Erzähler, sowie [[Dig]] und [[Dag]] | ||
- | :Die [[Digedags]] begleiten [[Otto von Guericke]] mit einer [[Guerickes Postkutsche|Postkutsche]] nach [[Regensburg]] und werden im [[Harz]] von einer [[Räuber im Harz|Räuberbande]] überfallen. Es gelingt ihnen, mit einer [[Luftdruckkanone]] zu fliehen und sich unbemerkt an das Versteck der Bande heranzuschleichen. Während [[Ratsherr Rabenschreck]] mit vorgehaltener Pistole gezwungen wird, Lösegeldforderungen | + | :Die [[Digedags]] begleiten [[Otto von Guericke]] mit einer [[Guerickes Postkutsche|Postkutsche]] nach [[Regensburg]] und werden im [[Harz]] von einer [[Räuber im Harz|Räuberbande]] überfallen. Es gelingt ihnen, mit einer [[Luftdruckkanone]] zu fliehen und sich unbemerkt an das Versteck der Bande heranzuschleichen. Während [[Ratsherr Rabenschreck]] mit vorgehaltener Pistole gezwungen wird, Lösegeldforderungen an den Rat der Stadt [[Magdeburg]] zu schreiben, bringen [[Dig]] und [[Dag]] die Kanone in Stellung und laden sie mit Felsbrocken, Grasbüscheln und Kienäpfeln. Als sie die Räuber damit beschießen, glauben diese, dass sie von mindestens zwanzig Mann umzingelt sind, und flüchten. |
- | :Zügig brechen die Reisenden zur Weiterfahrt auf, doch bald bricht an der Kutsche ein Rad. Der [[Postillion (Heft 54)|Postillion]] reitet in den nächsten Ort und besorgt Ersatz. Inzwischen steigen Guericke und die Digedags auf den nächsten Berg, um eine [[Luftdruckmesssäule|Luftdruckmessung]] vorzunehmen. Dann geht es weiter bis nach Regensburg, wo jedoch niemand Notiz von ihrer staubigen Reisekutsche nimmt. Viele prächtige Kutschen kommen zum [[Reichstag]] in die Stadt und werden | + | :Zügig brechen die Reisenden zur Weiterfahrt auf, doch bald bricht an der Kutsche ein Rad. Der [[Postillion (Heft 54)|Postillion]] reitet in den nächsten Ort und besorgt Ersatz. Inzwischen steigen Guericke und die Digedags auf den nächsten Berg, um eine [[Luftdruckmesssäule|Luftdruckmessung]] vorzunehmen. Dann geht es weiter bis nach Regensburg, wo jedoch niemand Notiz von ihrer staubigen Reisekutsche nimmt. Viele prächtige Kutschen kommen zum [[Reichstag]] in die Stadt und werden bejubelt. Otto von Guericke hofft, bei einem alten Freund eine gute Unterkunft zu finden. Doch der [[Kaufmann in Regensburg|Kaufmann]] hat während des Reichstages sein Haus an den [[Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg|Kurfürsten von Brandenburg]] vermietet. Für Guericke und seine Gefährten bleibt nur noch eine [[erbärmliche Schenke in Regensburg|erbärmliche Schenke]] als Nachtquartier. |
:Als sie dem Kaiser am nächsten Tag ihre Aufwartung machen wollen, müssen sie einen [[Dukat]]en an die [[Kaiserliche Wache in Regensburg|Wache]], den [[Kaiserlicher Geheimschreiber|Geheimschreiber]] und den [[Kammerherr (Ferdinand III.)|Kammerherrn]] zahlen. Da auch der [[Hofmarschall (Ferdinand III.)|Hofmarschall]] seine Gebühr verlangt, gibt Otto von Guericke auf und begibt sich in sein Quartier. Dort berichtet er den Digedags von seinen enttäuschenden Erlebnissen, worauf diese nun ihr Glück versuchen wollen. Sie beobachten, wie ein [[Rausschmeißer (Ferdinand III.)|Höfling]] den [[Koch (Regensburg)|Koch]] mit einem Fußtritt vor die Tür setzt. Der Koch berichtet, dass er in Ungnade gefallen ist, da er nicht das Leibgericht des Kaisers, [[Powidldatschkerln]], zubereiten kann. Da die Digedags Experten für dieses Spezialrezept sind, gelangen sie für ein kleines Handgeld der Höflinge in die [[Regensburger Schlossküche]]. Dort steht ihnen alles Personal mit Küchengeräten und Zutaten zur Verfügung, so dass sie im Handumdrehen das Leibgericht kochen. [[Kaiser Ferdinand III.]] betritt bald ungeduldig die Küche und stürzt sich auf die wohlriechenden Powidldatschkerln. Völlig begeistert lässt er die zwei Meisterköche zu sich rufen und entlohnt sie für das wohlschmeckende Gericht. Dabei erfährt er, dass sie zum Gefolge der [[Magdeburg]]er Gesandtschaft gehören. Er gewährt Otto von Guericke eine Audienz, bei der ihm von den Versuchen mit dem Luftdruck und einem Experiment mit zwei Halbkugeln berichtet wird. Otto von Guericke erhält die Erlaubnis, diesen Versuch vor dem gesamten Reichstag vorzuführen. | :Als sie dem Kaiser am nächsten Tag ihre Aufwartung machen wollen, müssen sie einen [[Dukat]]en an die [[Kaiserliche Wache in Regensburg|Wache]], den [[Kaiserlicher Geheimschreiber|Geheimschreiber]] und den [[Kammerherr (Ferdinand III.)|Kammerherrn]] zahlen. Da auch der [[Hofmarschall (Ferdinand III.)|Hofmarschall]] seine Gebühr verlangt, gibt Otto von Guericke auf und begibt sich in sein Quartier. Dort berichtet er den Digedags von seinen enttäuschenden Erlebnissen, worauf diese nun ihr Glück versuchen wollen. Sie beobachten, wie ein [[Rausschmeißer (Ferdinand III.)|Höfling]] den [[Koch (Regensburg)|Koch]] mit einem Fußtritt vor die Tür setzt. Der Koch berichtet, dass er in Ungnade gefallen ist, da er nicht das Leibgericht des Kaisers, [[Powidldatschkerln]], zubereiten kann. Da die Digedags Experten für dieses Spezialrezept sind, gelangen sie für ein kleines Handgeld der Höflinge in die [[Regensburger Schlossküche]]. Dort steht ihnen alles Personal mit Küchengeräten und Zutaten zur Verfügung, so dass sie im Handumdrehen das Leibgericht kochen. [[Kaiser Ferdinand III.]] betritt bald ungeduldig die Küche und stürzt sich auf die wohlriechenden Powidldatschkerln. Völlig begeistert lässt er die zwei Meisterköche zu sich rufen und entlohnt sie für das wohlschmeckende Gericht. Dabei erfährt er, dass sie zum Gefolge der [[Magdeburg]]er Gesandtschaft gehören. Er gewährt Otto von Guericke eine Audienz, bei der ihm von den Versuchen mit dem Luftdruck und einem Experiment mit zwei Halbkugeln berichtet wird. Otto von Guericke erhält die Erlaubnis, diesen Versuch vor dem gesamten Reichstag vorzuführen. | ||
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:Auf dem [[Regensburger Festanger]] erleben der Kaiser und der gesamte Reichstag das berühmte Experiment. Dig und Dag assistieren, als [[Magdeburger Halbkugeln|zwei kupferne Halbkugeln]] zusammengefügt und luftleer gepumpt werden. Dann lässt Otto von Guericke an zwei Seiten je acht Pferde anspannen, die es aber nicht schaffen, die Halbkugeln auseinanderzuziehen. Der Brandenburger Kurfürst bezweifelt, dass alles mit rechten Dingen zuging. Er wettet mit dem Kaiser, dass es ihm gelingt, die Kugelhälften zu trennen. Seine [[Brandenburger Leibgrenadierkompanie|Leibgrenadierkompanie]] zieht dazu mit den [[Kaiserliche Wache in Regensburg|Kaiserlichen Soldaten]] um die Wette, aber trotz größter Anstrengungen gelingt es ihnen nicht. Erst als der Kaiser den Lufthahn betätigt, fällt alles auseinander. Als dann auch noch das von Guericke prophezeite Unwetter anfängt, löst sich die ganze Gesellschaft schnell auf. Guericke wird als Schwindler beschimpft und muss erfolglos abreisen. Zum Glück haben Dig und Dag durch ihre Kochkünste etwas Geld verdient, so dass die Heimreise sorglos angetreten werden kann. | :Auf dem [[Regensburger Festanger]] erleben der Kaiser und der gesamte Reichstag das berühmte Experiment. Dig und Dag assistieren, als [[Magdeburger Halbkugeln|zwei kupferne Halbkugeln]] zusammengefügt und luftleer gepumpt werden. Dann lässt Otto von Guericke an zwei Seiten je acht Pferde anspannen, die es aber nicht schaffen, die Halbkugeln auseinanderzuziehen. Der Brandenburger Kurfürst bezweifelt, dass alles mit rechten Dingen zuging. Er wettet mit dem Kaiser, dass es ihm gelingt, die Kugelhälften zu trennen. Seine [[Brandenburger Leibgrenadierkompanie|Leibgrenadierkompanie]] zieht dazu mit den [[Kaiserliche Wache in Regensburg|Kaiserlichen Soldaten]] um die Wette, aber trotz größter Anstrengungen gelingt es ihnen nicht. Erst als der Kaiser den Lufthahn betätigt, fällt alles auseinander. Als dann auch noch das von Guericke prophezeite Unwetter anfängt, löst sich die ganze Gesellschaft schnell auf. Guericke wird als Schwindler beschimpft und muss erfolglos abreisen. Zum Glück haben Dig und Dag durch ihre Kochkünste etwas Geld verdient, so dass die Heimreise sorglos angetreten werden kann. | ||
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:* '''der Kaiser und sein Hofstaat:''' [[Kaiser Ferdinand III.]], [[Kaiserliche Wache in Regensburg]], [[kaiserlicher Geheimschreiber]], [[Kammerherr Ferdinands III.]], [[Hofmarschall Ferdinands III.]], [[Rausschmeißer Ferdinands III.]], [[Koch am Hofe Ferdinands III.]], [[Obervorschmeck]], ein [[Kurfürst in Regensburg]] | :* '''der Kaiser und sein Hofstaat:''' [[Kaiser Ferdinand III.]], [[Kaiserliche Wache in Regensburg]], [[kaiserlicher Geheimschreiber]], [[Kammerherr Ferdinands III.]], [[Hofmarschall Ferdinands III.]], [[Rausschmeißer Ferdinands III.]], [[Koch am Hofe Ferdinands III.]], [[Obervorschmeck]], ein [[Kurfürst in Regensburg]] | ||
:* '''Brandenburger:''' [[Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg]], [[Brandenburger Leibgrenadierkompanie]] | :* '''Brandenburger:''' [[Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg]], [[Brandenburger Leibgrenadierkompanie]] | ||
- | + | :* '''Tiere:''' Eulen, Rehe, Katze, Hund, Pferde | |
- | :* '''Tiere:''' Eulen | + | |
=== Bemerkungen === | === Bemerkungen === | ||
- | :* | + | :* Unklar bleibt, warum jemand freiwillig den Umweg über den Harz fährt, um von Magdeburg nach Regensburg zu kommen - zumal bei diesen Widrigkeiten. |
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:* Erfindungen von Otto von Guericke im Heft sind: | :* Erfindungen von Otto von Guericke im Heft sind: | ||
::* die [[Luftdruckkanone]] | ::* die [[Luftdruckkanone]] | ||
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== Redaktioneller Teil == | == Redaktioneller Teil == | ||
- | :* Die Rückseite des Heftes liefert | + | :* Die Rückseite des Heftes liefert einen historischen Bericht über von Guerickes Experiment mit den Magdeburger Halbkugeln. |
== Mitarbeiter == | == Mitarbeiter == |