Bearbeiten von Majestätsbeleidigung
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== Majestätsbeleidigung bei den Digedags == | == Majestätsbeleidigung bei den Digedags == | ||
=== Glasgow 1765 === | === Glasgow 1765 === | ||
- | Als [[Handschellen-Jim]], [[Kanaken-Johnny]], [[Korsaren-Ben]] und [[Bill Quaddersnake]] als [[verkleid]]ete Soldaten sich lauthals über die "vermaledeite [[ | + | Als [[Handschellen-Jim]], [[Kanaken-Johnny]], [[Korsaren-Ben]] und [[Bill Quaddersnake]] als [[verkleid]]ete Soldaten sich lauthals über die "vermaledeite [[Königshymne]]" ärgern, deren Absingen sie daran hinderte, [[James Watt]] und die [[Digedags]] zu entführen, werden sie von [[zwei Polizeisoldaten in Glasgow|zwei Polizeisoldaten]] wegen Majestätsbeleidigung abgeführt. |
=== Dresden 1837 === | === Dresden 1837 === | ||
- | Während der Aufführung eines ''[[Buntes Programm|Bunten Programms]]'' im [[Sächsisches Hoftheater Dresden|Sächsischen Hoftheater]] zu [[Dresden]] entschließt sich der Schauspieler [[Mimerich]] kurzfristig, statt des ''[[Lobgedicht auf Friedrich August|Lobgedichts]]'' auf König [[Friedrich August II.]] [[Dig]]s ''[[Eierpflaumen- | + | Während der Aufführung eines ''[[Buntes Programm|Bunten Programms]]'' im [[Sächsisches Hoftheater Dresden|Sächsischen Hoftheater]] zu [[Dresden]] entschließt sich der Schauspieler [[Mimerich]] kurzfristig, statt des ''[[Lobgedicht auf Friedrich August|Lobgedichts]]'' auf König [[Friedrich August II.]] [[Dig]]s ''[[Eierpflaumen-Lied]]'' vorzutragen. Da er den Text nicht kennt, muss Dig ihm soufflieren. Leider verballhornt Mimerich den harmlosen Text dabei zu einer Majestätsbeleidigung ("Als Pflaume baumelt August wie ein Ei am Baume..." u.ä.) und wird deswegen auf die [[Festung Königstein]] gebracht. |
=== Peripheria 1284 === | === Peripheria 1284 === | ||
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== Majestätsbeleidigung bei den Abrafaxen == | == Majestätsbeleidigung bei den Abrafaxen == | ||
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=== Paris 1705 === | === Paris 1705 === | ||
- | Im [[Paris]] des [[Ludwig XIV.|Sonnenkönigs]] machen sich mehrere Personen der Majestätsbeleidigung verdächtig. Zum einen nennt [[Pierrots Truppe]] die Zustände am Hofe beim Namen und wird daher der Stadt verwiesen. Zum anderen suggerieren die [[Pariser Markthändler]] dem [[Monsieur de Bastillier|Polizeipräfekten]], bei den Kochkünsten von [[Knödel-Fanny]] handele es sich um eine Art Majestätsbeleidigung, denn dadurch würden die Speisereste, die von der Tafel des Königs und der [[Herzöge von Fricasse und Camembert]] stammen und die von den Krämern auf dem [[Lebensmittelmarkt in | + | Im [[Paris]] des [[Ludwig XIV.|Sonnenkönigs]] machen sich mehrere Personen der Majestätsbeleidigung verdächtig. Zum einen nennt [[Pierrots Truppe]] die Zustände am Hofe beim Namen und wird daher der Stadt verwiesen. Zum anderen suggerieren die [[Pariser Markthändler]] dem [[Monsieur de Bastillier|Polizeipräfekten]], bei den Kochkünsten von [[Knödel-Fanny]] handele es sich um eine Art Majestätsbeleidigung, denn dadurch würden die Speisereste, die von der Tafel des Königs und der [[Herzöge von Fricasse und Camembert]] stammen und die von den Krämern auf dem [[Lebensmittelmarkt in paris|Lebensmittelmarkt]] angeboten werden, verächtlich gemacht. Der Präfekt lässt sich zunächst auf diese Denunziation ein, ändert seine Meinung aber, nachdem er selbst von Fannys hinreißenden Knödeln gekostet hat. |
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- | + | Bei der Majestätsbeleidigung durch [[Pierrot]] und seine Komödianten handelte es sich übrigens, was im MOSAIK durch eine mehrdeutige Umschreibung etwas verschleiert wird, nicht um die Anprangerung von Ungerechtigkeiten, Verschwendung oder Korruption, sondern um schlüpfrige Bemerkungen über die aktuelle Mätresse des Königs, [[Madame de Maintenon]]. Sie wurden damals - 1697, also einige Jahre vor der Mosaikhandlung - als Strafe auch nicht der Stadt verwiesen, sondern mussten nur das ihnen vom König zur Verfügung gestellte Theater räumen. Sie verteilten sich dann auf andere in Paris agierende Ensembles. | |
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