Bearbeiten von Grabmal des Saturnius
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- | Das Grabmal des [[Publius Cornelius Saturnius|Saturnius]] beherbergt den | + | Das '''Grabmal''' des [[Publius Cornelius Saturnius|Saturnius]] beherbergt den Schatz, den [[Don Alfonso]] aus [[Peru]] mitbrachte. Das Grabmal steht unter zwei sich kreuzenden und so ein Dreieck bildenden Palmen. [[Califax]] entdeckt es eher zufällig, doch ist es auch dem [[Scheich der Habikhjebikh]] bekannt. Man kann es öffnen, indem man zwei Geheimklappen an der Seeseite betätigt. Alternativ buddelt man sich von unten hinein. |
== Die Inschriften == | == Die Inschriften == | ||
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{{Zitat|Publius Cornelius Saturnius}} | {{Zitat|Publius Cornelius Saturnius}} | ||
- | '' | + | ''Publius'' ist sein Vorname, ''Cornelius'' der Clan- oder Gentilname, ''Saturnius'' der Beiname. Von diesen war den [[Abrafaxe]]n bisher nur der Beiname bekannt, eine eher ungebräuchliche Ableitung vom Götternamen ''Saturnus''. |
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{{Zitat|De mortuis nil nisi bene.}} | {{Zitat|De mortuis nil nisi bene.}} | ||
- | Zu deutsch: "Über die Toten (rede man) nichts | + | Zu deutsch: "Über die Toten (rede man) nichts als Gutes". Es handelt sich um eine [[latein]]ische Übertragung der [[griech]]ischen Devise Τὸν τεθνηκότα μὴ κακολογεῖν (''Ton tethnēkota mē kakologein'' - "Über Tote nicht schlecht sprechen"), die Chilon von Sparta zugesprochen wird, einem der Sieben Weisen des antiken Griechenland (nach Diogenes Laertios, ''Über Leben und Lehren berühmter Philosophen'', I.3.2). |
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{{Zitat|Faustina filia amata}} | {{Zitat|Faustina filia amata}} | ||
- | Zu deutsch: "Ehefrau [[ | + | Zu deutsch: "Ehefrau [[Cornelia]]" bzw. "Geliebte Tochter [[Faustina]]". Das mittlere Porträt stellt Saturnius selbst dar. Ihm ist die darunterstehende ausführliche Lobrede gewidmet. Diese ist nie in Gänze zu sehen, kann aber aus den diversen Abbildungen sicher rekonstruiert werden. Mit Ausnahme von zwei Wörtern, wo manche Abbildungen eine abweichende Schreibung bieten, ist der Wortlaut der Inschrift auch in sich stimmig. Hier ist die Rekonstruktion (mit Interpunktion zur besseren Verständlichkeit): |
- | {{Zitat|Publius Cornelius Saturnius, patriae prognatus,<br>fortis vir sapiens multos annos, forma virtute,<br>fuit | + | {{Zitat|Publius Cornelius Saturnius, patriae prognatus,<br>fortis vir sapiens multos annos, forma virtute,<br>fuit Consol, Censor, Aidilis, Legatus provinciae.}} |
- | Das Wort für " | + | Das Wort für "Konsul" wird in den Abbildungen zweimal mit ''o'' und einmal mit ''u'' in der zweiten Silbe geschrieben, das letzte Wort zweimal mit der Endung -''iae'' und einmal mit der Endung -''iale''. Letzteres hat für die Bedeutung kaum Relevanz, ersteres ist interessant, weil ''Cons'''o'''l'' tatsächlich die ältere Form von ''Cons'''u'''l'' ist. Eine mögliche Übersetzung des gesamten Grabspruchs lautet etwa: |
{{Zitat|Publius Cornelius Saturnius, Sprössling des Vaterlandes,<br>ein starker, kluger Mann für viele Jahre, eine Gestalt der Tugend,<br>er war Konsul, Zensor, Ädil, Provinzlegat.}} | {{Zitat|Publius Cornelius Saturnius, Sprössling des Vaterlandes,<br>ein starker, kluger Mann für viele Jahre, eine Gestalt der Tugend,<br>er war Konsul, Zensor, Ädil, Provinzlegat.}} | ||
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- | {{Zitat|'''[Lucius] Cornelius, Sohn des Gnaeus, Scipio'''<br>Cornelius Lucius Scipio Barbatus, des Vaters Gnaivos<br>Sprössling, ein tapferer und kluger Mann – dessen Gestalt der Tugend | + | {{Zitat|'''[Lucius] Cornelius, Sohn des Gnaeus, Scipio'''<br>Cornelius Lucius Scipio Barbatus, des Vaters Gnaivos<br>Sprössling, ein tapferer und kluger Mann – dessen Gestalt der Tugend angemessen<br>war – der Konsul, Censor und Ädil war bei Euch – Taurasia und Cisauna<br>in Samnium nahm er ein – bezwingt ganz Lukanien und die Geiseln führt er weg.}} |
- | Mehrere Passagen aus dieser Inschrift sind offenbar für das Grabmal des Saturnius übernommen worden, teilweise leicht aus dem Zusammenhang gerissen und umgeformt. Interessanterweise findet sich dadurch auch die Erklärung für die | + | Mehrere Passagen aus dieser Inschrift sind offenbar für das Grabmal des Saturnius übernommen worden, teilweise leicht aus dem Zusammenhang gerissen und umgeformt. Interessanterweise findet sich dadurch auch die Erklärung für die altertümliche Schreibweise ''Cons'''o'''l'' statt ''Cons'''u'''l'' auf dem Saturniusgrab, obwohl dessen Inschrift ansonsten klassisches Latein zu sein scheint. |
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*''patre prognatus'' ("Sprössling des Vaters") ⇒ ''patriae prognatus'' ("Sprössling des Vaterlandes") | *''patre prognatus'' ("Sprössling des Vaters") ⇒ ''patriae prognatus'' ("Sprössling des Vaterlandes") | ||
*''fortis vir sapiensque'' ("tapferer und kluger Mann") ⇒ ''fortis vir sapiens'' ("tapferer Mann, klug") | *''fortis vir sapiensque'' ("tapferer und kluger Mann") ⇒ ''fortis vir sapiens'' ("tapferer Mann, klug") | ||
- | *''quoius forma virtutei parisuma fuit'' ("dessen Gestalt der Tugend | + | *''quoius forma virtutei parisuma fuit'' ("dessen Gestalt der Tugend angemessen war") ⇒ ''forma virtute'' ("Gestalt der Tugend") |
- | *[...] ''fuit – consol censor aidilis quei fuit apud vos'' ("[...] war – | + | *[...] ''fuit – consol censor aidilis quei fuit apud vos'' ("[...] war – der Konsul, Zensor und Ädil war bei Euch") ⇒ ''fuit consul censor aidilis'' ("er war Konsul, Zensor, Ädil") |
- | + | Zudem scheint die Grabtafel der Paulla Cornelia, die sich hinter dem Grabmal des Scipio Barbatus befindet, die Anregung gegeben zu haben, die Frau des Saturnius im MOSAIK ''[[Cornelia]]'' zu nennen. Die beiden einzigen Passagen in der Saturniusinschrift (außer den Namen), für die sich keine Parallelen auf dem Scipionengrab finden lassen, sind ''multos annos'' und ''Legatus provinciae''; woher der Autor [[Lothar Dräger]] sie hatte, muss vorerst offenbleiben. | |
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