Bearbeiten von Drucktechnische Begriffe

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Ein ''Trommelscanner'' ist ein Gerät zur elektronischen Bildverarbeitung, das in der [[#Druckvorstufe|<span title="Druckvorstufe">Druckvorstufe</span>]] ab den 1960er Jahren sukzessive die [[#Reproduktionskamera|<span title="Reproduktionskamera">Reproduktionskamera</span>]] ablöste. Die ersten Bauausführungen wurden auch ''Reproduktionsscanner'', ''Reproscanner'' oder ''Farbauszugscanner'' genannt und arbeiteten anfangs weitgehend analog. Diese Geräte bestanden aus den beiden horizontal und nebeneinander angeordneten Lese- und Schreibtrommeln sowie einer Recheneinheit. Die Lesetrommel konnte aus Metall gefertigt und so nur für Auflichtvorlagen (Aufsichtvorlagen) wie Fotos oder Zeichnungen geeignet sein, bestand jedoch meist aus Plexiglas oder Glas und konnte dann auch Durchlichtvorlagen (Durchsichtvorlagen) wie Dias verarbeiten. Beim Scanvorgang rotierte die Lesetrommel und der Lesekopf bewegte sich langsam horizontal über die [[#Originalvorlage|<span title="Originalvorlage">Vorlage</span>]], wodurch zeilenweise eingelesen wurde. Dabei wurde die Vorlage durch einen gebündelten Strahl weißen Lichtes (Halogen- oder Xenonlampen) entweder aus dem Inneren der Lesetrommel (Durchlicht) oder vom Lesekopf her (Auflicht) ausgeleuchtet. Das erhaltene remittierte (Auflicht) oder transmittierte (Durchlicht) Lichtsignal wurde im Lesekopf über ein System aus halbdurchlässigen Spiegeln geführt und dabei in vier Signale aufgespalten. Drei dieser Signale wurden über kleine Blenden durch [[#Farbfilter|<span title="Farbfilter">Farbfilter</span>]] geleitet und dienten der [[#Farbauszug|<span title="Farbauszug">Farbseparation</span>]], das vierte Signal wurde durch eine größere Blende, die Umfeldblende, geführt und war für die Schärfesteigerung nötig. Alle vier Lichtsignale wurden durch Photomultiplier (Photoelektronenvervielfacher) in elektrische Signale umgewandelt. In der Recheneinheit wurden mindestens [[#Farbkorrektur|<span title="Farbkorrektur">Farbwert- und Tonwertkorrekturen</span>]] sowie Schärfesteigerungen verrechnet. Zudem konnten mit den meisten Geräten über einen Maßstabsrechner auch Vergrößerungen oder Verkleinerungen des Druckmotivs vorgenommen werden. Analog arbeitende Geräte konnten nur [[#Positivfilm|<span title="Positivfilm">Halbtonpositive</span>]] ausgeben. Sofern dennoch ein [[#Druckraster|<span title="Druckraster">gerastertes</span>]] Positiv erhalten werden sollte, man also einen zusätzlichen Kopierschritt im [[#Kontaktkopiergerät|<span title="Kontaktkopiergerät">Kontaktkopiergerät</span>]] vermeiden wollte, konnte ein Kontaktraster (Rasterfilmfolie) über den zu belichtenden Film auf der Schreibtrommel gelegt werden. Mit digital arbeitenden Geräten konnten verschiedene Rasterweiten und Rasterwinkel ausgewählt werden, die dann in der Recheneinheit kalkuliert und über einen entsprechend modulierten Laserstrahl im Schreibkopf ausgegeben wurden. Die Schreibtrommel war mechanisch mit der Lesetrommel verbunden. Mit frühen Geräten konnte pro Scan nur ein [[#Farbauszug|<span title="Farbauszug">Farbauszug</span>]] ausgegeben werden. Die Auszüge für die Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb wurden jeweils direkt aus dem entsprechenden Farbsignal erhalten, der Schwarz-Auszug hingegen wurde aus allen drei Farbsignalen errechnet. Die mit einem Trommelscanner [[#Belichtung|<span title="Belichtung">belichteten</span>]] Rasterpositive mussten nach der [[#Entwicklung|<span title="Entwicklung">Entwicklung</span>]] genau überprüft werden, da Bildfehler (zum Beispiel verursacht durch Stromschwankungen) nicht ausgeschlossen werden konnten. Notwendige Korrekturen wurden durch [[#Retusche|<span title="Retusche">Retuschen</span>]] vorgenommen. Spätere, vollständig digital arbeitende Geräte mit größerer Rechenkapazität konnten zeitversetzt lesen und schreiben sowie auf Basis eines einzigen Scans alle notwendigen Farbauszüge ausgeben. Die neusten Trommelscanner bestehen nur noch aus einer Lesetrommel und einer Recheneinheit, wobei die Trommel horizontal, vertikal oder auch schräg angeordnet sein kann. Solche Geräte besitzen eine Schnittstelle, über die die eingelesenen Motive an einen Computer ausgegeben werden können. In vielen Bereichen wurden Trommelscanner inzwischen von Flachbettscannern abgelöst, da diese heute über einen ausreichenden Dichteumfang (Umfang der Helligkeitsabstufungen) verfügen. Heute finden Trommelscanner nur noch für hochqualitative Scans mit großer Detailwiedergabe Anwendung.
Ein ''Trommelscanner'' ist ein Gerät zur elektronischen Bildverarbeitung, das in der [[#Druckvorstufe|<span title="Druckvorstufe">Druckvorstufe</span>]] ab den 1960er Jahren sukzessive die [[#Reproduktionskamera|<span title="Reproduktionskamera">Reproduktionskamera</span>]] ablöste. Die ersten Bauausführungen wurden auch ''Reproduktionsscanner'', ''Reproscanner'' oder ''Farbauszugscanner'' genannt und arbeiteten anfangs weitgehend analog. Diese Geräte bestanden aus den beiden horizontal und nebeneinander angeordneten Lese- und Schreibtrommeln sowie einer Recheneinheit. Die Lesetrommel konnte aus Metall gefertigt und so nur für Auflichtvorlagen (Aufsichtvorlagen) wie Fotos oder Zeichnungen geeignet sein, bestand jedoch meist aus Plexiglas oder Glas und konnte dann auch Durchlichtvorlagen (Durchsichtvorlagen) wie Dias verarbeiten. Beim Scanvorgang rotierte die Lesetrommel und der Lesekopf bewegte sich langsam horizontal über die [[#Originalvorlage|<span title="Originalvorlage">Vorlage</span>]], wodurch zeilenweise eingelesen wurde. Dabei wurde die Vorlage durch einen gebündelten Strahl weißen Lichtes (Halogen- oder Xenonlampen) entweder aus dem Inneren der Lesetrommel (Durchlicht) oder vom Lesekopf her (Auflicht) ausgeleuchtet. Das erhaltene remittierte (Auflicht) oder transmittierte (Durchlicht) Lichtsignal wurde im Lesekopf über ein System aus halbdurchlässigen Spiegeln geführt und dabei in vier Signale aufgespalten. Drei dieser Signale wurden über kleine Blenden durch [[#Farbfilter|<span title="Farbfilter">Farbfilter</span>]] geleitet und dienten der [[#Farbauszug|<span title="Farbauszug">Farbseparation</span>]], das vierte Signal wurde durch eine größere Blende, die Umfeldblende, geführt und war für die Schärfesteigerung nötig. Alle vier Lichtsignale wurden durch Photomultiplier (Photoelektronenvervielfacher) in elektrische Signale umgewandelt. In der Recheneinheit wurden mindestens [[#Farbkorrektur|<span title="Farbkorrektur">Farbwert- und Tonwertkorrekturen</span>]] sowie Schärfesteigerungen verrechnet. Zudem konnten mit den meisten Geräten über einen Maßstabsrechner auch Vergrößerungen oder Verkleinerungen des Druckmotivs vorgenommen werden. Analog arbeitende Geräte konnten nur [[#Positivfilm|<span title="Positivfilm">Halbtonpositive</span>]] ausgeben. Sofern dennoch ein [[#Druckraster|<span title="Druckraster">gerastertes</span>]] Positiv erhalten werden sollte, man also einen zusätzlichen Kopierschritt im [[#Kontaktkopiergerät|<span title="Kontaktkopiergerät">Kontaktkopiergerät</span>]] vermeiden wollte, konnte ein Kontaktraster (Rasterfilmfolie) über den zu belichtenden Film auf der Schreibtrommel gelegt werden. Mit digital arbeitenden Geräten konnten verschiedene Rasterweiten und Rasterwinkel ausgewählt werden, die dann in der Recheneinheit kalkuliert und über einen entsprechend modulierten Laserstrahl im Schreibkopf ausgegeben wurden. Die Schreibtrommel war mechanisch mit der Lesetrommel verbunden. Mit frühen Geräten konnte pro Scan nur ein [[#Farbauszug|<span title="Farbauszug">Farbauszug</span>]] ausgegeben werden. Die Auszüge für die Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb wurden jeweils direkt aus dem entsprechenden Farbsignal erhalten, der Schwarz-Auszug hingegen wurde aus allen drei Farbsignalen errechnet. Die mit einem Trommelscanner [[#Belichtung|<span title="Belichtung">belichteten</span>]] Rasterpositive mussten nach der [[#Entwicklung|<span title="Entwicklung">Entwicklung</span>]] genau überprüft werden, da Bildfehler (zum Beispiel verursacht durch Stromschwankungen) nicht ausgeschlossen werden konnten. Notwendige Korrekturen wurden durch [[#Retusche|<span title="Retusche">Retuschen</span>]] vorgenommen. Spätere, vollständig digital arbeitende Geräte mit größerer Rechenkapazität konnten zeitversetzt lesen und schreiben sowie auf Basis eines einzigen Scans alle notwendigen Farbauszüge ausgeben. Die neusten Trommelscanner bestehen nur noch aus einer Lesetrommel und einer Recheneinheit, wobei die Trommel horizontal, vertikal oder auch schräg angeordnet sein kann. Solche Geräte besitzen eine Schnittstelle, über die die eingelesenen Motive an einen Computer ausgegeben werden können. In vielen Bereichen wurden Trommelscanner inzwischen von Flachbettscannern abgelöst, da diese heute über einen ausreichenden Dichteumfang (Umfang der Helligkeitsabstufungen) verfügen. Heute finden Trommelscanner nur noch für hochqualitative Scans mit großer Detailwiedergabe Anwendung.
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Für das ''Mosaik'' wurde ab 1976 ein Trommelscanner genutzt. Die zentrale [[#Druckvorstufe|<span title="Druckvorstufe">Reproduktionsabteilung</span>]] des [[Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden|''Grafischen Großbetriebes Völkerfreundschaft'']] in der [[Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, Stammbetrieb|Riesaer Straße]] in [[Dresden]] verfügte über ein solches Gerät (Chromagraph DC 300), das für Devisen vom Kieler Unternehmen ''Dr.-Ing. Rudolf Hell GmbH'' gekauft worden war. Unbekannt ist, ob dieser Trommelscanner bis 1995 im Einsatz war oder ob er möglicherweise bereits in den frühen 1990er Jahren durch ein neueres Gerät ersetzt wurde.
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Für das ''Mosaik'' wurde ab 1976 ein Trommelscanner genutzt. Die zentrale [[#Druckvorstufe|<span title="Druckvorstufe">Reproduktionsabteilung</span>]] des [[Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden|''Grafischen Großbetriebes Völkerfreundschaft'']] in der [[Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, Stammbetrieb|Riesaer Straße]] in [[Dresden]] verfügte über ein solches Gerät (einen DC 300), dass für Devisen vom Kieler Unternehmen ''Dr.-Ing. Rudolf Hell GmbH'' gekauft worden war. Unbekannt ist, ob dieser Trommelscanner bis 1995 im Einsatz war oder ob er möglicherweise bereits in den frühen 1990er Jahren durch ein neueres Gerät ersetzt wurde.
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===Vorsatz===
===Vorsatz===
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[[Bild:Checkpoint Spiegel.jpg|right|thumb|x200px|Vorsatz (angeleimt) hinten im [[Album]] ''[[Checkpoint Califax]]'', links das fliegende Blatt, rechts das Anpappblatt]]
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[[Bild:Checkpoint Spiegel.jpg|right|thumb|x200px|Vorsatz (angeleimt) hinten im [[Album]] ''[[Checkpoint Califax]]'', links das fliegende Blatt, rechts das Anpapplatt]]
Mit ''Vorsatz'', ''Vorsatzblatt'' oder ''Vorsatzpapier'' werden verschiedene Konstruktionen aus [[#Falzen|<span title="Falzen">gefalzten</span>]] Papierbogen bezeichnet, die im Wesentlichen dazu dienen, bei der Herstellung von [[#Deckenband|<span title="Deckenband">Deckenbänden</span>]] die Verbindungen zwischen [[#Buchblock|<span title="Buchblock">Buchblock</span>]] und Buchdecke herzustellen. In der Drucker- und Buchbindersprache heißt es oft <u>das</u> Vorsatz (kurz für Vorsatzblatt oder Vorsatzpapier), während außerhalb der Fachbereiche auch <u>der</u> Vorsatz gebräuchlich ist. Zur Herstellung von Deckenbänden wird zunächst der Buchblock vorn und hinten mit je einem Vorsatz aus festerem [[#Papier|<span title="Papier">Papier</span>]] verbunden. Bei aufwändig gestalteten [[#Buch|<span title="Buch">Büchern</span>]] werden gelegentlich ''eingeheftete Vorsätze'' genutzt, die dadurch vorbereitet werden, dass ein gefalzter Vorsatzbogen nah an seinem Falz noch einmal gefalzt wird, wodurch ein schmaler Steg entsteht. Mit diesem zweiten Falz werden dann die Vorsätze um die erste und letzte [[#Lage|<span title="Lage">Lage</span>]] des zu fertigenden Buchblocks gelegt und bei der [[#Rückstichheftung|<span title="Rückstichheftung">Rückstich</span>]][[#Fadenheftung|<span title="Fadenheftung">fadenheftung</span>]] mit der entsprechenden Lage verbunden. Nach dem Abschluss der Heftung liegt ein Buchblock vor, der vorn und hinten von je zwei zusätzlichen Blättern abgeschlossen wird. In der Regel jedoch werden bei der industriellen Buchherstellung ''angeleimte Vorsätze'' verwendet, zu deren Fertigung die mittig gefalzten Vorsatzbogen in einem schmalen Streifen am Buchblockrücken auf die erste und letzte Seite des Buchblocks geklebt werden. Auch dadurch wird der Buchblock vorn und hinten um je zwei Blätter erweitert. Angeleimte Vorsätze sind recht einfach dadurch zu erkennen, dass sich ein Buch zwischen Vorsatz und Buchblock nur bis an die Verklebung heran, also nicht bis hinunter zum Bund öffnen lässt. Nach dem Anbringen der Vorsätze werden Buchblöcke zunächst [[#Randbeschnitt|<span title="Randbeschnitt">randbeschnitten</span>]] und danach in die Buchdecke eingehängt. Dazu werden die beiden äußeren Blätter der Vorsätze vollflächig mit je einem der Buchdeckel verklebt. Als Verstärkung der Verbindung zwischen Buchblock und Buchdecke werden oft im Bereich der Falzgelenke Hinterklebungen aus Papier, Gaze oder Leinengewebe genutzt. Das auf den Buchdeckel geklebte Blatt des Vorsatzes wird ''Anpappblatt'' oder ''Spiegel'' genannt, das am Buchblock befestigte nennt man ''fliegendes Blatt''. Vorsätze sind oft unbedruckt, können allerdings auch ein Dekor oder auf den Buchinhalt Bezug nehmende Motive wie beispielsweise Landkarten zeigen. Gelegentlich werden Vorsätze am Ende des Buches auch als ''Nachsätze'' bezeichnet. In seltenen Fällen werden auch [[#Weichbroschur|<span title="Weichbroschur">Weichbroschuren</span>]] mit Vorsätzen versehen.
Mit ''Vorsatz'', ''Vorsatzblatt'' oder ''Vorsatzpapier'' werden verschiedene Konstruktionen aus [[#Falzen|<span title="Falzen">gefalzten</span>]] Papierbogen bezeichnet, die im Wesentlichen dazu dienen, bei der Herstellung von [[#Deckenband|<span title="Deckenband">Deckenbänden</span>]] die Verbindungen zwischen [[#Buchblock|<span title="Buchblock">Buchblock</span>]] und Buchdecke herzustellen. In der Drucker- und Buchbindersprache heißt es oft <u>das</u> Vorsatz (kurz für Vorsatzblatt oder Vorsatzpapier), während außerhalb der Fachbereiche auch <u>der</u> Vorsatz gebräuchlich ist. Zur Herstellung von Deckenbänden wird zunächst der Buchblock vorn und hinten mit je einem Vorsatz aus festerem [[#Papier|<span title="Papier">Papier</span>]] verbunden. Bei aufwändig gestalteten [[#Buch|<span title="Buch">Büchern</span>]] werden gelegentlich ''eingeheftete Vorsätze'' genutzt, die dadurch vorbereitet werden, dass ein gefalzter Vorsatzbogen nah an seinem Falz noch einmal gefalzt wird, wodurch ein schmaler Steg entsteht. Mit diesem zweiten Falz werden dann die Vorsätze um die erste und letzte [[#Lage|<span title="Lage">Lage</span>]] des zu fertigenden Buchblocks gelegt und bei der [[#Rückstichheftung|<span title="Rückstichheftung">Rückstich</span>]][[#Fadenheftung|<span title="Fadenheftung">fadenheftung</span>]] mit der entsprechenden Lage verbunden. Nach dem Abschluss der Heftung liegt ein Buchblock vor, der vorn und hinten von je zwei zusätzlichen Blättern abgeschlossen wird. In der Regel jedoch werden bei der industriellen Buchherstellung ''angeleimte Vorsätze'' verwendet, zu deren Fertigung die mittig gefalzten Vorsatzbogen in einem schmalen Streifen am Buchblockrücken auf die erste und letzte Seite des Buchblocks geklebt werden. Auch dadurch wird der Buchblock vorn und hinten um je zwei Blätter erweitert. Angeleimte Vorsätze sind recht einfach dadurch zu erkennen, dass sich ein Buch zwischen Vorsatz und Buchblock nur bis an die Verklebung heran, also nicht bis hinunter zum Bund öffnen lässt. Nach dem Anbringen der Vorsätze werden Buchblöcke zunächst [[#Randbeschnitt|<span title="Randbeschnitt">randbeschnitten</span>]] und danach in die Buchdecke eingehängt. Dazu werden die beiden äußeren Blätter der Vorsätze vollflächig mit je einem der Buchdeckel verklebt. Als Verstärkung der Verbindung zwischen Buchblock und Buchdecke werden oft im Bereich der Falzgelenke Hinterklebungen aus Papier, Gaze oder Leinengewebe genutzt. Das auf den Buchdeckel geklebte Blatt des Vorsatzes wird ''Anpappblatt'' oder ''Spiegel'' genannt, das am Buchblock befestigte nennt man ''fliegendes Blatt''. Vorsätze sind oft unbedruckt, können allerdings auch ein Dekor oder auf den Buchinhalt Bezug nehmende Motive wie beispielsweise Landkarten zeigen. Gelegentlich werden Vorsätze am Ende des Buches auch als ''Nachsätze'' bezeichnet. In seltenen Fällen werden auch [[#Weichbroschur|<span title="Weichbroschur">Weichbroschuren</span>]] mit Vorsätzen versehen.

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