Bearbeiten von Brieftauben
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== Brieftauben im [[Mosaik von Hannes Hegen]] == | == Brieftauben im [[Mosaik von Hannes Hegen]] == | ||
- | === Heft [[33]] | + | === Heft [[33]] – Digedanium – Metall vom Meeresgrund === |
- | Die [[Digedags]] testen gerade etwas übermütig die Flugeigenschaften des [[Universalfahrzeug Mücke|Universalfahrzeugs | + | Die [[Digedags]] testen gerade etwas übermütig die Flugeigenschaften des [[Universalfahrzeug "Mücke"|Universalfahrzeugs "Mücke"]], als sie einen Zusammenstoß mit einer [[Ignaz' Brieftaube|Brieftaube]] haben. Sie nehmen die verletzte Taube in Pflege, natürlich nicht ohne die Nachricht der Taube zu lesen. Diese scheint verschlüsselt zu sein, was zunächst nicht den Argwohn der Digedags weckt. Sorglos setzen sie eine Fundanzeige in die Zeitung. Einige Tage später steigt in der Nacht ein Einbrecher bei den beiden ein, um die Taube zu stehlen. Unglücklicherweise klingelt in diesem Moment das Bildtelefon und [[Professor Schlick]] lädt die Digedags zu einer Fahrt zum geheimen Fundort des [[Digedanium]]s ein. Der Einbrecher, der niemand anderes als ein Spion des [[Großneonisches Reich|Großneonischen Reiches]] ist, hat alles erfreut mitgehört. Am nächsten Tag entdecken die Digedags den Einbruch, als sie das Verschwinden der Taube bemerken. Sie befinden sich noch bei der Spurensuche, als die Taube mit einer Nachricht erneut am Fenster sitzt. Durch diese Nachricht erfahren sie, dass jemand hinter dem Digedanium her ist und ihnen zum geheimen Fundort folgen will. Die Nachricht der Taube war wohl für jemand anderes bestimmt, doch wegen der guten Pflege ist die Taube lieber zu den Digedags zurückgekehrt. Nachdem die Polizei informiert worden ist, gelingt es, den Agenten eine Falle zu stellen. Die [[Vergnügungsjacht Felix]] wird als Spionageboot enttarnt und ausgehoben. |
- | + | === Heft [[179]] – Unternehmen "Louisiana" === | |
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[[Bild:Daddy Dicks Salomo.JPG|right|frame|Daddy Dicks Salomo]] | [[Bild:Daddy Dicks Salomo.JPG|right|frame|Daddy Dicks Salomo]] | ||
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=== [[244]], [[247]] - Brieftauben zum Wüstenfort === | === [[244]], [[247]] - Brieftauben zum Wüstenfort === | ||
- | Der Kontakt von [[Skrotonos]] und dem [[Wüstenfort]], sowie von seinen [[intriganter Höfling|Anhängern am Pharaonenhof]] wird per Brieftaube realisiert. Die erste Nachricht von Skrotonos an [[Haarejab]] fällt versehentlich [[Abrax]] in die Hände. Er kann jedoch mit der Nachricht: "NEFFERT NEGROM NIE ENIEK ELLEAFREBEU SIB NIHAD SONOTORKS" nichts anfangen. Aufgrund der zweiten Nachricht, dass die [[Nofretetes Garde|Garde]] die [[ | + | Der Kontakt von [[Skrotonos]] und dem [[Wüstenfort]], sowie von seinen [[intriganter Höfling|Anhängern am Pharaonenhof]] wird per Brieftaube realisiert. Die erste Nachricht von Skrotonos an [[Haarejab]] fällt versehentlich [[Abrax]] in die Hände. Er kann jedoch mit der Nachricht: "NEFFERT NEGROM NIE ENIEK ELLEAFREBEU SIB NIHAD SONOTORKS" nichts anfangen. Aufgrund der zweiten Nachricht, dass die [[Nofretetes Garde|Garde]] die [[Achetanton|Hauptstadt]] verlassen habe, verlässt Skrotonos mit seiner Armee sofort seinen Stützpunkt in der Wüste und rückt nach Achetaton vor. |
[[Bild:Okada_erhält_eine_Nachricht.JPG|right|frame|Okada erhält eine Nachricht]] | [[Bild:Okada_erhält_eine_Nachricht.JPG|right|frame|Okada erhält eine Nachricht]] | ||
- | === [[330]] | + | === [[330]] – Spiegel einer Königin === |
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- | + | Der buddhistische Mönch und Spion der [[To-ryu]] im [[Kloster Nikko]], [[Okada]], steigt jeden Tag in das Dachgeschoss der [[Bibliothek des Klosters Nikko|Bibliothek]], weil sich dort ein geheimer Landeplatz für Brieftauben befindet. Seine Auftraggeber teilen ihm üblicherweise durch die Taubenpost immer den gleichen Text mit: „Halte Ohren und auch Augen offen und lass den Sieg uns bald erhoffen.“ Kurz nach der Abreise der [[Abrafaxe]] erhält der tolpatschige Mönch das erstemal einen echten Auftrag, den er dann gehörig vermasselt. | |
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- | === [[ | + | === [[364]] – In der ewigen Stadt === |
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- | + | Als [[Andreas von Montbard]] sich in seiner Heimatabtei [[Cîteaux]] befindet, um sich mit seinen Mitbrüdern über das weitere Vorgehen zu beraten, erreicht die [[Brieftaube Clara]] das Kloster. Sie bringt die Nachricht aus dem Land der Mauren, dass [[Hugo von Payens]] nun ein Galeerensklave ist und der [[Rabbi Josephas]] sich auf den Weg nach [[Rom]] befindet. Montbard bricht sofort mit einer Kopie vom [[Buch des Priesterkönigs]] nach Rom auf. | |
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== Briefzustellung mittels Taube == | == Briefzustellung mittels Taube == | ||
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Die Briefbeförderung mittels Taube war bereits in der Antike weit verbreitet. Bereits um 5000 v. Chr. bemerkten die Menschen die Fähigkeit der Tauben, mühelos große Entfernungen zu überwinden, um zu ihren Nistplätzen zurückzukehren. Daraufhin begann man, die Tauben zu domestizieren. Zuerst war es aber nur möglich, die Taube selbst als Nachricht zu nutzen. Erst im Alten [[Ägypten]] konnten besonders leichte Papiere entwickelt werden, die als Nachrichtenträger dienten. Aus [[Griechenland]] ist überliefert, dass die Athleten, die zu dem [[Olympische Spiele|Olympischen Spielen]] reisten, Brieftauben mitführten, um einen Sieg schnellstmöglich ihrer Heimatstadt zu melden. Auch von den [[Römisches Reich|Römern]] wurden die Brieftauben genutzt, vor allem für militärische Zwecke. Plinius der Ältere berichtet in seiner ''Naturalis historia'' über die Verwendungsmöglichkeiten der Brieftaube. In [[China]] basierte das ganze Postwesen zeitweise auf der Grundlage der Taubenpost. | Die Briefbeförderung mittels Taube war bereits in der Antike weit verbreitet. Bereits um 5000 v. Chr. bemerkten die Menschen die Fähigkeit der Tauben, mühelos große Entfernungen zu überwinden, um zu ihren Nistplätzen zurückzukehren. Daraufhin begann man, die Tauben zu domestizieren. Zuerst war es aber nur möglich, die Taube selbst als Nachricht zu nutzen. Erst im Alten [[Ägypten]] konnten besonders leichte Papiere entwickelt werden, die als Nachrichtenträger dienten. Aus [[Griechenland]] ist überliefert, dass die Athleten, die zu dem [[Olympische Spiele|Olympischen Spielen]] reisten, Brieftauben mitführten, um einen Sieg schnellstmöglich ihrer Heimatstadt zu melden. Auch von den [[Römisches Reich|Römern]] wurden die Brieftauben genutzt, vor allem für militärische Zwecke. Plinius der Ältere berichtet in seiner ''Naturalis historia'' über die Verwendungsmöglichkeiten der Brieftaube. In [[China]] basierte das ganze Postwesen zeitweise auf der Grundlage der Taubenpost. | ||
- | Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches gerieten die Brieftauben zunächst in Vergessenheit. Erst die vom [[Kreuzzug]] zurückkehrenden Kreuzritter brachten die Idee der Flugpost wieder nach Europa. Im Orient hatte sich die Idee der Nutzung von Brieftauben erhalten. Von | + | Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches gerieten die Brieftauben zunächst in Vergessenheit. Erst die vom [[Kreuzzug]] zurückkehrenden Kreuzritter brachten die Idee der Flugpost wieder nach Europa. Im Orient hatte sich die Idee der Nutzung von Brieftauben erhalten. Von Saladin ist z.B. überliefert, dass er zwischen seinen zwei Hauptstädten Kairo und Damaskus eine regelmäßige Taubenpost eingerichtet hatte. |
Die Nutzung der Taubenpost beschränkte sich in Europa auf militärische Zwecke, abgesehen von einer gelegentlichen Nutzung als Kommunikationsmittel zwischen Burgen und Klöstern. Das änderte sich erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als mit dem Einsetzen der Industrialisierung ein schnellerer Datenfluss für Kaufleute, Industriellen und Spekulanten immer wichtiger wurde. Der Geschäftsmann Paul Julius Reuter erkannte die Gunst der Stunde und gründete 1850 das ''Institut zur Beförderung telegraphischer Depeschen''. Um die damals noch bestehenden Lücken im Telegraphennetz zu schließen, nutzte er 40 Brieftauben. Später entwickelte sich dieses Unternehmen zu dem weltweit größten Nachrichtenunternehmen (Reuters). Doch der Niedergang der Taubenpost war nicht mehr aufzuhalten. An ihre Stelle traten die Telegraphenlinien. | Die Nutzung der Taubenpost beschränkte sich in Europa auf militärische Zwecke, abgesehen von einer gelegentlichen Nutzung als Kommunikationsmittel zwischen Burgen und Klöstern. Das änderte sich erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als mit dem Einsetzen der Industrialisierung ein schnellerer Datenfluss für Kaufleute, Industriellen und Spekulanten immer wichtiger wurde. Der Geschäftsmann Paul Julius Reuter erkannte die Gunst der Stunde und gründete 1850 das ''Institut zur Beförderung telegraphischer Depeschen''. Um die damals noch bestehenden Lücken im Telegraphennetz zu schließen, nutzte er 40 Brieftauben. Später entwickelte sich dieses Unternehmen zu dem weltweit größten Nachrichtenunternehmen (Reuters). Doch der Niedergang der Taubenpost war nicht mehr aufzuhalten. An ihre Stelle traten die Telegraphenlinien. | ||
- | Das | + | Das letztemal wurde die Taubenpost während der beiden Weltkriege genutzt. Im ersten Weltkrieg waren schätzungsweise bis zu 100.000 Brieftauben im Einsatz, mit einer Erfolgsquote von zirka 95 Prozent. Der Brieftaube Cher Ami war sogar die französische Kriegsauszeichnung ''Croix de Guerre'' vergönnt, weil sie trotz einer schweren Verwundung die Nachricht einer eingeschlossenen Truppe an das Hauptquartier überbrachte. Dank der Nachricht konnten 194 Soldaten gerettet werden. Sogar im Zweiten Weltkrieg kamen die Brieftauben nochmals zum Einsatz. Die US-Armee unterhielt ungefähr 54.000 Brieftauben und die britische Armee gar 250.000. Doch die deutsche Armee hatte sich im Vorfeld auf den Einsatz der Brieftauben vorbreitet und Greifvögel für das Abfangen dressiert. |
- | Heutzutage ist die Zustellung der Post mittels Taube aus allen Lebensbereichen verschwunden und findet nur noch als sportlicher Wettbewerb unter den | + | Heutzutage ist die Zustellung der Post mittels Taube aus allen Lebensbereichen verschwunden und findet nur noch als sportlicher Wettbewerb unter den Taubenzüchten Verwendung. |
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Cher_Ami Cher Ami] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Cher_Ami Cher Ami] | ||
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[[Mosaik von Hannes Hegen]]: [[33]], [[179]] | [[Mosaik von Hannes Hegen]]: [[33]], [[179]] | ||
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