Bearbeiten von Auslandsausgaben Abrafaxe - Ungarn
Aus MosaPedia
Du bearbeitest diese Seite unangemeldet. Wenn du speicherst, wird deine aktuelle IP-Adresse in der Versionsgeschichte aufgezeichnet und ist damit unwiderruflich öffentlich einsehbar.
WARNUNG: Diese Seite ist 269 KB groß; einige Browser könnten Probleme haben, Seiten zu bearbeiten, die größer als 32 KB sind. Überlege bitte, ob eine Aufteilung der Seite in kleinere Abschnitte möglich ist.
Um die Änderung rückgängig zu machen, bitte die Bearbeitung in der Vergleichsansicht kontrollieren und dann auf „Seite speichern“ klicken.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{gelungen}} | {{gelungen}} | ||
- | In '''[[Ungarn]]''' erschienen die mit Abstand meisten Auslandsausgaben der Abrafaxe. Hierzu zählen diverse Nachdrucke von [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'']]-Heften, Reproduktionen von [[Liste aller Abrafaxe-Sammelbände|Sammelbänden]], die Nachdrucke einiger [[Liste aller Abrafaxe-Alben|Alben]] sowie die Veröffentlichung einiger [[Onepager]] in einer Schülerzeitschrift. Außerdem existieren exklusive Publikationen in | + | In '''[[Ungarn]]''' erschienen die mit Abstand meisten Auslandsausgaben der Abrafaxe. Hierzu zählen diverse Nachdrucke von [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'']]-Heften, Reproduktionen von [[Liste aller Abrafaxe-Sammelbände|Sammelbänden]], die Nachdrucke einiger [[Liste aller Abrafaxe-Alben|Alben]] sowie die Veröffentlichung einiger [[Onepager]] in einer Schülerzeitschrift. Außerdem existieren exklusive Publikationen in ungarischer Sprache, zu denen zwei Buchveröffentlichungen, die als Sekundärliteratur eingeordnet werden können, sowie zwei Malhefte zählen. |
Zwischen 1976 und 1990 erschien eine erste Reihe von '''Mosaik-Heften''', die direkt an die [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|ungarischen Digedags-''Mosaik'']] anschloss. Daher wurde auch dieselbe Übersetzerin engagiert, die schon die Hegen-Hefte ins Ungarische übertragen hatte. Die Übersetzerin arbeitete von Ungarn aus, wohin sie die Texte und vermutlich auch Andrucke von deutschen Heften geschickt bekam, die sie frei ins Ungarische übertrug, wodurch die meisten Hefte sogar neue Hefttitel erhielten. Anschließend wurden die Übersetzungen wieder nach Berlin zurückgeschickt. Die Comics wurden dann in der DDR zeitnah zu den deutschen Originalheften gedruckt. Da jedoch zu dieser Zeit auch deutsche ''Mosaik'' erst Anfang des Folgemonats in den Handel kamen, die ungarischen Hefte aber erst noch nach Ungarn geliefert werden mussten, um dort durch den Zeitschriftenvertrieb der Ungarischen Post an den Einzelhandel verteilt zu werden, erschienen diese ungarischen Ausgaben durchweg einen Monat nach den deutschen Originalen. Die Comics unterscheiden sich im Wesentlichen nur in Kleinigkeiten der Cover-Gestaltung und enthalten sämtliche Abenteuer der Abrafaxe von der [[Adria-Serie]] bis zur Mitte der [[Japan-China-Serie]]. Nach 174 Ausgaben wurde der Export Mitte 1990 aus wirtschaftlichen Gründen wieder eingestellt. | Zwischen 1976 und 1990 erschien eine erste Reihe von '''Mosaik-Heften''', die direkt an die [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|ungarischen Digedags-''Mosaik'']] anschloss. Daher wurde auch dieselbe Übersetzerin engagiert, die schon die Hegen-Hefte ins Ungarische übertragen hatte. Die Übersetzerin arbeitete von Ungarn aus, wohin sie die Texte und vermutlich auch Andrucke von deutschen Heften geschickt bekam, die sie frei ins Ungarische übertrug, wodurch die meisten Hefte sogar neue Hefttitel erhielten. Anschließend wurden die Übersetzungen wieder nach Berlin zurückgeschickt. Die Comics wurden dann in der DDR zeitnah zu den deutschen Originalheften gedruckt. Da jedoch zu dieser Zeit auch deutsche ''Mosaik'' erst Anfang des Folgemonats in den Handel kamen, die ungarischen Hefte aber erst noch nach Ungarn geliefert werden mussten, um dort durch den Zeitschriftenvertrieb der Ungarischen Post an den Einzelhandel verteilt zu werden, erschienen diese ungarischen Ausgaben durchweg einen Monat nach den deutschen Originalen. Die Comics unterscheiden sich im Wesentlichen nur in Kleinigkeiten der Cover-Gestaltung und enthalten sämtliche Abenteuer der Abrafaxe von der [[Adria-Serie]] bis zur Mitte der [[Japan-China-Serie]]. Nach 174 Ausgaben wurde der Export Mitte 1990 aus wirtschaftlichen Gründen wieder eingestellt. | ||
Zeile 26: | Zeile 26: | ||
Zu den Ausgaben ohne deutsches Pendant zählen außerdem zwei '''Malhefte''', die ebenfalls der dritte Budapester Verlag 2005 editierte. Die Hefte führen eine ISBN und enthalten vorwiegend Motive aus der [[Griechenland-Ägypten-Serie]] und der [[Wido-Wexelgelt-Serie]]. | Zu den Ausgaben ohne deutsches Pendant zählen außerdem zwei '''Malhefte''', die ebenfalls der dritte Budapester Verlag 2005 editierte. Die Hefte führen eine ISBN und enthalten vorwiegend Motive aus der [[Griechenland-Ägypten-Serie]] und der [[Wido-Wexelgelt-Serie]]. | ||
- | Und schließlich platzierten alle drei Budapester Verlage ''Mosaik''-Werbung in einem kostenlosen Schülermagazin. | + | Und schließlich platzierten alle drei Budapester Verlage ''Mosaik''-Werbung in einem kostenlosen Schülermagazin. Vier dieser Auftritte der Abrafaxe zeigen die drei Kobolde neben historischen Artikeln, drei weitere sind '''Onepager'''. |
[[Datei:Panel_Ungarn.jpg|rechts|Quelle: Mozaik No. 6 (2002), S. 16]] | [[Datei:Panel_Ungarn.jpg|rechts|Quelle: Mozaik No. 6 (2002), S. 16]] | ||
__INHALTSVERZEICHNIS__ | __INHALTSVERZEICHNIS__ | ||
Zeile 35: | Zeile 35: | ||
===Die überlieferte Geschichte=== | ===Die überlieferte Geschichte=== | ||
- | Während im Juni [[1975]] in Deutschland mit der [[Mosaik von Hannes Hegen 223 - Fatimas Heimkehr|Nummer 223]] das letzte [[Mosaik von Hannes Hegen|Digedags-''Mosaik'']] erschien, war für Ungarn, im Wesentlichen bedingt durch die dort anfangs quartalsweise Erscheinungsweise der Hefte, erst das [[Mosaik von Hannes Hegen 213 - Der ungetreue Schatzmeister|''Mosaik'' 213]] in Vorbereitung, das dort dann im Juli als ''Mozaik'' 1975/7. erscheinen sollte. Für die Leser auf der Balkanhalbinsel endete damit aber schon nach nur zwei Heften bereits wieder die [[Orient-Serie]], denn mit dem nach dem Ausscheiden [[Hannes Hegen|Hegenbarths]] erfolgten Wechsel von der | + | Während im Juni [[1975]] in Deutschland mit der [[Mosaik von Hannes Hegen 223 - Fatimas Heimkehr|Nummer 223]] das letzte [[Mosaik von Hannes Hegen|Digedags-''Mosaik'']] erschien, war für Ungarn, im Wesentlichen bedingt durch die dort anfangs quartalsweise Erscheinungsweise der Hefte, erst das [[Mosaik von Hannes Hegen 213 - Der ungetreue Schatzmeister|''Mosaik'' 213]] in Vorbereitung, das dort dann im Juli als ''Mozaik'' 1975/7. erscheinen sollte. Für die Leser auf der Balkanhalbinsel endete damit aber schon nach nur zwei Heften bereits wieder die [[Orient-Serie]], denn mit dem nach dem Ausscheiden [[Hannes Hegen|Hegenbarths]] erfolgten Wechsel von der [[Druckerei C. G. Röder]] in Leipzig zur [[Druckerei „Völkerfreundschaft“]] in Dresden folgte als ''Mozaik'' 1975/8. im August die [[Mosaik von Hannes Hegen 224 - Das Turnier zu Venedig|erste Ausgabe der Runkel-Nachdrucke]]. Damit verringerte sich die Publikationsverzögerung der ungarischen ''Mozaik'' gegenüber den deutschen Editionen auf nur noch einen Monat, wodurch in Ungarn dann auch das [[Mosaik von Hannes Hegen 229 - Als Gefangene der Pisaner|insgesamt letzte Heft mit den Digedags]] erst im Januar 1976 als ''Mozaik'' 1976/1. erschien. Zum einen überlebten dadurch die Digedags im Land der Magyaren einen Monat länger als in der DDR, zum anderen aber brach für die ungarischen Leser nach der bereits stark verkürzten Orient-Serie nun auch die dort noch unbekannte [[Runkel-Serie]] vorzeitig ab. |
{{Mehrere Bilder | {{Mehrere Bilder | ||
| align = left | | align = left | ||
| Richtung = horizontal | | Richtung = horizontal | ||
- | | Breite1 = | + | | Breite1 = 150 |
- | | Breite2 | + | | Breite2 = 150 |
- | + | | Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_1977-14.jpg | Untertitel1 = das Heft mit der seltsamen Nummerierung: 1977/14. | |
- | | Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_1977- | + | | Bild2 = Mozaik_Flyer_1.jpg | Untertitel2 = Werbeflyer Mozaik | Link2 = Werbeflyer Mozaik |
- | | Bild2 = | + | |
- | + | ||
}} | }} | ||
- | Im Februar 1976 erschien auf der Balkanhalbinsel dann als ''Mozaik'' 1976/2. die ungarische Version des [[Mosaik 1/76 - Das Geheimnis der Grotte|ersten Abrafaxe-Heftes]], wodurch Ungarn das einzige Land wurde, in dem die Auslandsausgaben der Abrafaxe auch mit deren ersten Abenteuern begannen. Für die Übersetzung dieses Heftes wie auch der folgenden dieser Heftreihe bediente man sich in Berlin der bereits für die Digedags-''Mozaik'' genutzten Wege. So war für den ungarischen Text der Comics wieder Mariann Sarlós (in Ungarn:<ref>In Ungarn wird bei der Benennung von Personen der Nachname dem Vornamen vorangestellt (z.B. Hegenbarth Johannes). Es handelt sich hierbei um eine Wortkonstruktion, die im Ungarischen auch generell den dort nicht vorhandenen Genitiv ersetzt. So bedeutet zum Beispiel | + | Im Februar 1976 erschien auf der Balkanhalbinsel dann als ''Mozaik'' 1976/2. die ungarische Version des [[Mosaik 1/76 - Das Geheimnis der Grotte|ersten Abrafaxe-Heftes]], wodurch Ungarn das einzige Land wurde, in dem die Auslandsausgaben der Abrafaxe auch mit deren ersten Abenteuern begannen. Für die Übersetzung dieses Heftes wie auch der folgenden dieser Heftreihe bediente man sich in Berlin der bereits für die Digedags-''Mozaik'' genutzten Wege. So war für den ungarischen Text der Comics wieder Mariann Sarlós (in Ungarn:<ref>In Ungarn wird bei der Benennung von Personen der Nachname dem Vornamen vorangestellt (z.B. Hegenbarth Johannes). Es handelt sich hierbei um eine Wortkonstruktion, die im Ungarischen auch generell den dort nicht vorhandenen Genitiv ersetzt. So bedeutet zum Beispiel [[Ludas Matyi]] wortwörtlich „der Gans Matthias“ oder „der Matthias der Gans“. Somit steht in der ungarischen Sprache [[Hannes Hegen|Hegenbarth Johannes]] für „Johannes der Familie Hegenbarth“.</ref> Sarlós Mariann) verantwortlich, die in den 1950er Jahren bereits als [[MATTJE - der Gänsehirt|Übersetzerin und Texterin]], meist unter dem eingedeutschten Namen Marianne Sarlos, nachweisbar ist. Es ist überliefert, dass Frau Sarlós die Texte und vermutlich auch Blauandrucke deutscher Hefte zugeschickt bekam, ihre Übersetzungen dann in Ungarn vornahm und das Ergebnis (maschinengeschriebene ungarische Texte mit vorher abgestimmter Textblocknummerierung) schließlich wieder nach Deutschland zurücksandte. Mariann Sarlós übersetzte die Comics nicht wortwörtlich, sondern nahm eine freiere, an den ungarischen Sprachgebrauch und die Mentalität der Leser angepasste Übertragung vor, wodurch auch die Mehrzahl der von ihr übersetzen ''Mozaik'' neue, oft auf einem anderen Schwerpunkt des jeweiligen Heftinhalts beruhende Hefttitel erhielten. Zudem wurde auch in Berlin zur Übersetzung der Comics beigetragen. Der Koloristin [[Ingrid Behm]] wurde die Aufgabe zuteil, sämtliche von Frau Sarlós vorgeschlagenen Textübersetzungen für den Bildteil der Hefte (Lautmalereien, Beschriftungen von Schildern usw.) zeichnerisch umzusetzen, wodurch für die Balkanausgaben diverse neue Panels entstanden, die dann zwar, ähnlich wie später auch bei den [[Auslandsausgaben Abrafaxe - Indien|Ausgaben für Indien]], in einer zeitnahen von den deutschen Heften losgelösten Druckkampagne Verwendung fanden, hierfür jedoch gesonderte Druckfilme angefertigt wurden. Während die letzten Hegen-Hefte in einer Auflage von etwa 25.000 Exemplaren erschienen waren, wurden die ungarischen Abrafaxe-''Mozaik'' anfangs in einer Auflagenhöhe von ca. 30.000 Exemplaren gedruckt. Anschließend ging das Gros der Comics dann höchstwahrscheinlich direkt von Dresden aus auf den Weg nach Ungarn. Da aber auch die deutschen Hefte meist erst Anfang des Folgemonats in den Verkauf gelangten, die ungarischen Ausgaben aber erst noch versendet werden mussten, ergibt sich so der Grund dafür, dass die ungarischen Ausgaben durchweg einen Monat später erschienen als ihre deutschen [[Mosaik ab 1976|Pendants]]. Einige wenige Hefte erhielt der [[Verlag Junge Welt]] in Berlin als Belegexemplare, die zum Teil in so genannten [[Verlagsbindungen]] jahrgangsweise zusammengefasst wurden. |
Die ungarischen Abrafaxe-''Mozaik'' waren zunächst auf der Balkanhalbinsel, wie schon die letzten Digedags-Hefte, für 5 Forint (damals ca. 1,25 Ostmark) zu haben. Die Kosten für ein Jahresabo beliefen sich zu dieser Zeit auf 60 Forint (damals ca. 15,00 Ostmark), deckten sich also mit dem vollen Betrag für zwölf Einzelhefte. | Die ungarischen Abrafaxe-''Mozaik'' waren zunächst auf der Balkanhalbinsel, wie schon die letzten Digedags-Hefte, für 5 Forint (damals ca. 1,25 Ostmark) zu haben. Die Kosten für ein Jahresabo beliefen sich zu dieser Zeit auf 60 Forint (damals ca. 15,00 Ostmark), deckten sich also mit dem vollen Betrag für zwölf Einzelhefte. | ||
Zeile 54: | Zeile 52: | ||
| align = right | | align = right | ||
| Richtung = horizontal | | Richtung = horizontal | ||
- | | Breite1 = | + | | Breite1 = 150 |
- | | Breite2 = | + | | Breite2 = 149 |
| Breite3 = 149 | | Breite3 = 149 | ||
- | | Bild1 = | + | | Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_1978-5.jpg | Untertitel1 = das erste Mozaik mit neuem Schriftzug: 1978/5. |
- | | Bild2 = | + | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_1979-4.jpg | Untertitel2 = Heft mit abgeändertem Text im Bild: 1979/4. |
- | | Bild3 = | + | | Bild3 = Abrafaxe_Ungarn_1985-9.JPG | Untertitel3 = Heft mit abgeändertem Heftkopf: 1985/9. |
}} | }} | ||
- | Aussagen älterer ungarischer ''Mozaik''-Freunde zufolge sorgte die plötzliche Ablösung der Digedags durch die Abrafaxe im Land der Magyaren ebenso für Überraschung unter den Lesern, wie es auch in der DDR der Fall war. So stand man also auch in Ungarn den neuen Protagonisten anfangs skeptisch gegenüber. Da bislang noch keine Informationen zu den Verkaufszahlen der ungarischen Comics bekannt sind, kann nur gemutmaßt werden, dass mit dem Auftauchen der Abrafaxe zunächst weniger Hefte verkauft wurden. Und vermutlich erlangte man auch in Berlin Kenntnis von dieser Entwicklung, denn 1977 entstand, gestaltet vom [[Mosaik-Kollektiv]] und | + | Aussagen älterer ungarischer ''Mozaik''-Freunde zufolge sorgte die plötzliche Ablösung der Digedags durch die Abrafaxe im Land der Magyaren ebenso für Überraschung unter den Lesern, wie es auch in der DDR der Fall war. So stand man also auch in Ungarn den neuen Protagonisten anfangs skeptisch gegenüber. Da bislang noch keine Informationen zu den Verkaufszahlen der ungarischen Comics bekannt sind, kann nur gemutmaßt werden, dass mit dem Auftauchen der Abrafaxe zunächst weniger Hefte verkauft wurden. Und vermutlich erlangte man auch in Berlin Kenntnis von dieser Entwicklung, denn 1977 entstand, gestaltet vom [[Mosaik-Kollektiv]] und gedruckt in Dresden, ein [[Werbeflyer Mozaik|Werbeflyer]], der dann höchstwahrscheinlich in eine oder sogar mehrere ''Mozaik''-Editionen eingelegt wurde. Dieser Flyer liefert auf der Vorderseite Informationen zum Bezug der ungarischen Hefte und macht auf der Rückseite sowohl mit der damals aktuellen Episode als auch mit den noch geplanten Abenteuern bekannt. Ob das Einlegen dieser heute gesuchten Rarität bereits in der Druckerei in Dresden erfolgte oder erst in Ungarn vor der Distribution oder gar erst im Einzelhandel durchgeführt wurde, ist bisher noch nicht in Erfahrung gebracht worden. |
- | Anfang der 1980er Jahre wirkte sich der inzwischen veränderte Umrechnungskurs zwischen dem ungarischen Forint und der Mark der DDR auch auf die Heftpreise der ''Mozaik'' aus. Das letzte Heft, das noch für 5 Forint verkauft wurde, war die Ausgabe 1981/3. ([[Die Sterndeuter|2/81]]). Danach kosteten die Comics im Land der Magyaren bereits 8 Forint (damals etwa 1,30 Ostmark). Jedoch scheint die Nachricht von dieser Änderung des Verkaufspreises etwas verspätet in der DDR eingetroffen zu sein, denn auch den Heften 1981/4. ([[Der Trank des Vergessens|3/81]]) und 1981/5. ([[Die Inka-Prinzessin|4/81]]) wurde in | + | Anfang der 1980er Jahre wirkte sich der inzwischen veränderte Umrechnungskurs zwischen dem ungarischen Forint und der Mark der DDR auch auf die Heftpreise der ''Mozaik'' aus. Das letzte Heft, das noch für 5 Forint verkauft wurde, war die Ausgabe 1981/3. ([[Die Sterndeuter|2/81]]). Danach kosteten die Comics im Land der Magyaren bereits 8 Forint (damals etwa 1,30 Ostmark). Jedoch scheint die Nachricht von dieser Änderung des Verkaufspreises etwas verspätet in der DDR eingetroffen zu sein, denn auch den Heften 1981/4. ([[Der Trank des Vergessens|3/81]]) und 1981/5. ([[Die Inka-Prinzessin|4/81]]) wurde in Dresden noch der alte Preis von 5 Forint auf die Rückseite gedruckt. Erst in Ungarn vor der Distribution wurden diese beiden Hefte mit Hilfe eines Stempels (der übrigens auch bei der entsprechenden Kennzeichnung der [[Deutsche Abrafaxe-Mosaik im Ausland|dort verkauften deutschen ''Mosaik''-Hefte]] Verwendung fand) mit dem richtigen Verkaufspreis versehen. Das erste Heft, das man bereits in der Druckerei in Dresden mit dem neuen Preis kennzeichnete, war dann die Ausgabe 1981/6. ([[Die Reise nach Mallorca|5/81]]). Die Kosten für ein Jahresabo beliefen sich zu dieser Zeit auf 96 Forint (damals ca. 16,00 Ostmark), womit sie wieder dem vollen Preis für 12 Einzelhefte entsprachen. |
{{Mehrere Bilder | {{Mehrere Bilder | ||
| align = left | | align = left | ||
| Richtung = horizontal | | Richtung = horizontal | ||
- | | Breite1 = | + | | Breite1 = 150 |
- | | Breite2 = | + | | Breite2 = 150 |
- | | Breite3 = | + | | Breite3 = 150 |
- | | Bild1 = | + | | Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_1985-10.JPG | Untertitel1 = Heft mit abgeändertem Heftkopf: 1985/10. |
- | | Bild2 = | + | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_1985-12.jpg | Untertitel2 = einziges Heft mit Minuskeln im Titel: 1985/12. |
- | | Bild3 = | + | | Bild3 = Abrafaxe_Ungarn_1986-1.jpg | Untertitel3 = Heft mit abgeändertem Cover: 1986/1. |
}} | }} | ||
- | Zu dieser Zeit etwa erhielt die Redaktion in Berlin Besuch von Mariann Sarlós. In etwa zehn Jahren Übersetzungsarbeit in Sachen Digedags und Abrafaxe hatte sie bis dahin nie einen Mosaik-Mitarbeiter zu Gesicht bekommen. Der genaue Grund ihres Aufenthalts in Berlin ist nicht überliefert. Es ist lediglich bekannt, dass Frau Sarlós von [[Wolfgang Altenburger]] durch die Redaktionsräume geführt wurde. Und so viel weiterhin bekannt ist, blieb es auch der einzige Besuch der Ungarin beim | + | Zu dieser Zeit etwa erhielt die Redaktion in Berlin Besuch von Mariann Sarlós. In etwa zehn Jahren Übersetzungsarbeit in Sachen Digedags und Abrafaxe hatte sie bis dahin nie einen Mosaik-Mitarbeiter zu Gesicht bekommen. Der genaue Grund ihres Aufenthalts in Berlin ist nicht überliefert. Es ist lediglich bekannt, dass Frau Sarlós von [[Wolfgang Altenburger]] durch die Redaktionsräume geführt wurde. Und so viel weiterhin bekannt ist, blieb es auch der einzige Besuch der Ungarin beim [[Verlag Junge Welt]]. |
Für die 1980er Jahre ist eindeutig belegt, dass die Auflagehöhe der ungarischen ''Mozaik'' sukzessive auf etwa 40.000 Exemplare angehoben wurde, woraus sich ein steigender Absatz der Hefte ableiten lässt. Ob hierzu der 1977er Werbeflyer hat beitragen können oder ob die inzwischen mit den Abrafaxen vertrauten Leser sich daran erfreuten, nun endlich eine stetige Abenteuerabfolge erleben zu können, was ihnen ja im Falle der Digedags leider verwehrt geblieben war, ist unbekannt. Es kann aber wohl davon ausgegangen werden, dass die Art der Heftübersetzung durch Mariann Sarlós und Ingrid Behm wesentlich zu dieser Entwicklung beitrug. | Für die 1980er Jahre ist eindeutig belegt, dass die Auflagehöhe der ungarischen ''Mozaik'' sukzessive auf etwa 40.000 Exemplare angehoben wurde, woraus sich ein steigender Absatz der Hefte ableiten lässt. Ob hierzu der 1977er Werbeflyer hat beitragen können oder ob die inzwischen mit den Abrafaxen vertrauten Leser sich daran erfreuten, nun endlich eine stetige Abenteuerabfolge erleben zu können, was ihnen ja im Falle der Digedags leider verwehrt geblieben war, ist unbekannt. Es kann aber wohl davon ausgegangen werden, dass die Art der Heftübersetzung durch Mariann Sarlós und Ingrid Behm wesentlich zu dieser Entwicklung beitrug. | ||
Zeile 84: | Zeile 82: | ||
| align = right | | align = right | ||
| Richtung = horizontal | | Richtung = horizontal | ||
- | | Breite1 = | + | | Breite1 = 150 |
- | | Breite2 = | + | | Breite2 = 150 |
- | + | | Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_1986-9.JPG | Untertitel1 = Heft mit weißem Titelbalken: 1986/9. | |
- | | Bild1 = | + | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_1987-1.JPG | Untertitel2 = Heft mit weißem Titelbalken: 1987/1. |
- | | Bild2 = | + | |
- | + | ||
}} | }} | ||
- | Bereits Anfang 1990 wurde der Preis nun auf 16 Forint pro Heft erhöht, der dann bis zur Einstellung der Heftreihe beibehalten wurde. Das ''Mozaik'' 1990/1. ([[Schwertzauber|12/89]]) musste dazu noch entsprechend in Ungarn (handschriftlich) gekennzeichnet werden, ab der Ausgabe 1990/2. ([[Ein Sturm zieht auf|1/90]]) wurden die ''Mozaik'' dann bereits in der Druckerei in | + | Bereits Anfang 1990 wurde der Preis nun auf 16 Forint pro Heft erhöht, der dann bis zur Einstellung der Heftreihe beibehalten wurde. Das ''Mozaik'' 1990/1. ([[Schwertzauber|12/89]]) musste dazu noch entsprechend in Ungarn (handschriftlich) gekennzeichnet werden, ab der Ausgabe 1990/2. ([[Ein Sturm zieht auf|1/90]]) wurden die ''Mozaik'' dann bereits in der Druckerei in Dresden mit dem neuen Heftpreis ausgestattet. Diese letzte Preiskorrektur hat ihre Ursache höchstwahrscheinlich darin, dass zu dieser Zeit in Ungarn sämtliche Preise freigegeben wurden. Da aber Ungarn im Verlaufe des Jahres 1990 unter einer mit über 30% recht hohen Inflationsrate litt und zudem der (heute nicht mehr exakt zu ermittelnde) Wechselkurs zur Ostmark noch dadurch beeinflusst wurde, dass in der DDR die Einführung der D-Mark zum Kurs von 1:2 bevorstand, ist nicht weiter verwunderlich, dass sich das Projekt ''Mozaik'' irgendwann nicht mehr rechnete. Zudem scheint auch die Nachfrage in Ungarn zu dieser Zeit stark abgenommen zu haben, denn die Auflage der Comics betrug 1990 nur noch ca. 10.000 Exemplare. Auf den letzen Heften wurden zwar noch die Kosten für ein Jahresabo mit 96 Forint (entsprachen jetzt nur noch dem Preis von 6 Einzelheften) ausgewiesen, jedoch währte dieser Auftritt der Abrafaxe kein ganzes Jahr mehr, denn im Juli 1990 erschien mit der Ausgabe 1990/7. ([[Ein kühner Entschluss|6/90]]) das letzte Heft dieser Reihe. |
Zu dieser Zeit lag Mariann Sarlós mit ihren Arbeiten bereits drei Hefte voraus, denn Mitte Juni 1990 hatte sie schon die Übersetzung für die Ausgabe 1990/10. ([[Es spitzt sich zu|9/90]]) nach Berlin geschickt. In Ungarn hätte dieses Heft dann ''Leselkedés és ármány'' („Hinterhalt und Intrige“) heißen sollen, doch dazu kam es bekanntlich nicht mehr. | Zu dieser Zeit lag Mariann Sarlós mit ihren Arbeiten bereits drei Hefte voraus, denn Mitte Juni 1990 hatte sie schon die Übersetzung für die Ausgabe 1990/10. ([[Es spitzt sich zu|9/90]]) nach Berlin geschickt. In Ungarn hätte dieses Heft dann ''Leselkedés és ármány'' („Hinterhalt und Intrige“) heißen sollen, doch dazu kam es bekanntlich nicht mehr. | ||
Zeile 105: | Zeile 101: | ||
| align = left | | align = left | ||
| Richtung = horizontal | | Richtung = horizontal | ||
- | | Breite1 = | + | | Breite1 = 149 |
| Breite2 = 150 | | Breite2 = 150 | ||
- | + | | Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_1987-2.JPG | Untertitel1 = Heft mit weißem Titelbalken: 1987/2. | |
- | | Bild1 = | + | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_1989-7.jpg | Untertitel2 = erstes Heft mit neuem Impressum: 1989/7. |
- | | Bild2 = | + | |
- | + | ||
}} | }} | ||
An den Ausgaben dieser Heftreihe fällt sofort ins Auge, dass der ''Mosaik''-Schriftzug durch die Übersetzung ins Ungarische zu ''Mozaik'' wurde. Jedoch kann man beim genaueren Hinsehen erkennen, dass hier zwei verschiedene Schriftzüge Anwendung fanden. So zeigt das ''Z'' in ''Mozaik'' bis zum Heft 1978/4. ([[Das Vogelschießen|3/78]]) zunächst abgerundete „Ecken“, ab dem Heft 1978/5. ([[Die Reise nach Wien|4/78]]) dann aber bis zur Einstellung der Publikation spitze „Ecken“. Außerdem wurde bei dem neuen Schriftzug das ''M'' verkleinert und das „Loch“ im ''O'' etwas vergrößert. Rechts neben dem Schriftzug prangt wie bei den deutschen Heften für die ersten zwölf Ausgaben zunächst ein Rechteck und danach ein Stern, die beide in Ungarn jedoch lediglich die Heftnummer, nicht aber, wie in Deutschland, auch den Verkaufspreis ausweisen. Und auch die Art und Weise der Heftnummerierung fällt bei den Balkanausgaben etwas anders aus als seinerzeit in der DDR. So wird hier einzeilig zunächst die Jahreszahl genannt, der nach einem Schrägstrich die Nummer des Ausgabemonats sowie ein Punkt folgen. Natürlich unterscheiden sich, durch das um einen Monat verzögerte Erscheinen der ungarischen Hefte, die Nummern dieser Editionen von denen, die die entsprechenden deutschen Ausgaben tragen. | An den Ausgaben dieser Heftreihe fällt sofort ins Auge, dass der ''Mosaik''-Schriftzug durch die Übersetzung ins Ungarische zu ''Mozaik'' wurde. Jedoch kann man beim genaueren Hinsehen erkennen, dass hier zwei verschiedene Schriftzüge Anwendung fanden. So zeigt das ''Z'' in ''Mozaik'' bis zum Heft 1978/4. ([[Das Vogelschießen|3/78]]) zunächst abgerundete „Ecken“, ab dem Heft 1978/5. ([[Die Reise nach Wien|4/78]]) dann aber bis zur Einstellung der Publikation spitze „Ecken“. Außerdem wurde bei dem neuen Schriftzug das ''M'' verkleinert und das „Loch“ im ''O'' etwas vergrößert. Rechts neben dem Schriftzug prangt wie bei den deutschen Heften für die ersten zwölf Ausgaben zunächst ein Rechteck und danach ein Stern, die beide in Ungarn jedoch lediglich die Heftnummer, nicht aber, wie in Deutschland, auch den Verkaufspreis ausweisen. Und auch die Art und Weise der Heftnummerierung fällt bei den Balkanausgaben etwas anders aus als seinerzeit in der DDR. So wird hier einzeilig zunächst die Jahreszahl genannt, der nach einem Schrägstrich die Nummer des Ausgabemonats sowie ein Punkt folgen. Natürlich unterscheiden sich, durch das um einen Monat verzögerte Erscheinen der ungarischen Hefte, die Nummern dieser Editionen von denen, die die entsprechenden deutschen Ausgaben tragen. | ||
- | Eine etwas seltsame Heftnummer erhielt in Ungarn das dreizehnte Abrafaxe-''Mozaik''. Das entsprechende deutsche Heft ([[13/77]]) widerspiegelt ja den Versuch der ''Mosaik''-Macher, auch bei der Heftreihe mit den neuen Protagonisten eine fortlaufende Heftnummerierung aufrechtzuerhalten. Da damals aber der Postzeitschriftenvertrieb in der DDR hierzu sein Veto einlegte, musste man in der Redaktion in Berlin einlenken und ließ als vierzehntes Heft die Ausgabe [[2/77]] folgen, wodurch die deutschen ''Mosaik'' bis einschließlich 1991 durch die Nummer des Erscheinungsmonats und die entsprechende Jahreszahl gekennzeichnet wurden. Im Falle der ungarischen Ausgaben liegt hierin auch die Ursache für eine sehr ungewöhnliche Heftnummerierung im Jahre 1977. Dort | + | Eine etwas seltsame Heftnummer erhielt in Ungarn das dreizehnte Abrafaxe-''Mozaik''. Das entsprechende deutsche Heft ([[13/77]]) widerspiegelt ja den Versuch der ''Mosaik''-Macher, auch bei der Heftreihe mit den neuen Protagonisten eine fortlaufende Heftnummerierung aufrechtzuerhalten. Da damals aber der Postzeitschriftenvertrieb in der DDR hierzu sein Veto einlegte, musste man in der Redaktion in Berlin einlenken und ließ als vierzehntes Heft die Ausgabe [[2/77]] folgen, wodurch die deutschen ''Mosaik'' bis einschließlich 1991 durch die Nummer des Erscheinungsmonats und die entsprechende Jahreszahl gekennzeichnet wurden. Im Falle der ungarischen Ausgaben liegt hierin auch die Ursache für eine sehr ungewöhnliche Heftnummerierung im Jahre 1977. Dort folgte auf das Heft 1977/1. ([[12/76]]) die Nummer 1977/14. ([[13/77]]). Für eine beim ersten Heft beginnende und zu diesem Zeitpunkt dann nachträglich eingeführte fortlaufende Nummerierung der ungarischen Abrafaxe-Editionen wäre eine Nummer 1977/13. eigentlich zutreffender gewesen. Da aber das erste Abrafaxe-''Mozaik'' mit der Nummer 1976/2. erschienen war, zählte man (vermutlich in der Druckerei in Dresden) auch hier einfach um eine Nummer weiter, wodurch das dreizehnte Heft mit den Abrafaxen in Ungarn die Nummer 14 trägt. Das ist auch deshalb verwunderlich, weil man sich in Dresden auch im Falle der letzten sechs Digedags-''Mozaik'' nicht von der fortlaufenden Nummer in Deutschland hatte beirren lassen und für Ungarn einfach nach Monat und Jahr nummerierte (so wie es seit Januar 1973 auch schon die Leipziger Druckerei gehandhabt hatte). Dementsprechend wäre eine Kennzeichnung als 1977/2. ebenso passend gewesen. Als dann aber danach die nächste Ausgabe in der DDR als [[2/77]] erschien, ging man im Falle der ungarischen Hefte einen Monat später wieder zur bewährten monatsbezogenen Zahlweise zurück und ließ hier dementsprechend das ''Mozaik'' 1977/3. folgen. |
{{Mehrere Bilder | {{Mehrere Bilder | ||
| align = right | | align = right | ||
| Richtung = horizontal | | Richtung = horizontal | ||
- | | Breite1 = | + | | Breite1 = 149 |
- | | Breite2 | + | | Breite2 = 150 |
- | + | | Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_1990-5.jpg | Untertitel1 = Heft mit abgeändertem Cover: 1990/5. | |
- | | Bild1 = | + | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_1990-6.jpg | Untertitel2 = Heft mit abgeändertem Cover: 1990/6. |
- | | Bild2 = | + | |
- | + | ||
}} | }} | ||
- | Betrachtet man sich die Hefttitel der ungarischen Hefte genauer, fällt dem aufmerksamen Beobachter zunächst ins Auge, dass die Titel der Balkanausgaben sofort ab der ersten Edition in [[Versalien]] gedruckt wurden, während man in der DDR erst mit der Ausgabe [[5/76]] damit begann. Einzige Ausnahme unter allen Heften dieser Reihe ist das ''Mozaik'' 1985/12. ([[Mosaik 11/85 - Die erfüllte Weissagung|11/85]]), dessen Hefttitel ausnahmsweise unter Einbeziehung von [[Minuskeln]] gedruckt wurde. Weiterhin achtete man für die ungarischen Hefte auch weniger akribisch darauf, jedem Heft einen eigenen, unverwechselbaren Titel zu geben. In Deutschland ist man ja seit jeher darum bemüht, jedes | + | Betrachtet man sich die Hefttitel der ungarischen Hefte genauer, fällt dem aufmerksamen Beobachter zunächst ins Auge, dass die Titel der Balkanausgaben sofort ab der ersten Edition in [[Versalien]] gedruckt wurden, während man in der DDR erst mit der Ausgabe [[5/76]] damit begann. Einzige Ausnahme unter allen Heften dieser Reihe ist das ''Mozaik'' 1985/12. ([[Mosaik 11/85 - Die erfüllte Weissagung|11/85]]), dessen Hefttitel ausnahmsweise unter Einbeziehung von [[Minuskeln]] gedruckt wurde. Weiterhin achtete man für die ungarischen Hefte auch weniger akribisch darauf, jedem Heft einen eigenen, unverwechselbaren Titel zu geben. In Deutschland ist man ja seit jeher darum bemüht, jedes ''Mosaik'' mit einem anderen, vorher noch nicht genutzten Titel zu versehen, was bisher auch, bis auf eine durch Unachtsamkeit in der Redaktion entstandene Ausnahme (die Hefte [[1/85]] und [[237]] heißen beide ''[[Der Götterbote]]'') umgesetzt wurde. Bei den Ausgaben für die Magyaren fällt auf, dass hier zwei Hefttitel jeweils zwei Mal vorkommen. So lauten die Titel der Hefte 1976/3. ([[2/76]]) und 1985/9. ([[8/85]]) identisch ''CSELRE CSEL'' („List auf List“) sowie die der Hefte 1977/4. ([[3/77]]) und 1985/8. ([[7/85]]) übereinstimmend ''ÉGSZAKADÁS, FÖLDINDULÁS'' (sinngemäß: „Weltuntergang“), während die entsprechenden deutschen Vorlagen jeweils verschieden tituliert wurden. Der Grund für diese Dopplungen der Hefttitel ist aller Wahrscheinlichkeit nach darin zu suchen, dass Mariann Sarlós einfach wenig daran lag, jedem ''Mozaik'' einen wirklich eineindeutigen Titel zu geben. |
Die Heftinhalte der ungarischen Comics decken sich, bis auf die übersetzten Lautmalereien und den fremdsprachigen Text, vollständig mit denen der deutschen Hefte. Lediglich die in den deutschen Ausgaben [[6/76]], [[5/77]] und [[12/85]] enthaltenen [[Preisrätsel]] sowie die in den jeweils folgenden Heften ausgewiesenen Auflösungen sind in den entsprechenden ungarischen Comics nicht zu finden. Wahrscheinlich blieben die Rätsel den Lesern auf der Balkanhalbinsel vorenthalten, weil man in Berlin auf den Versand der Preise an mögliche ungarische Leser verzichten wollte. | Die Heftinhalte der ungarischen Comics decken sich, bis auf die übersetzten Lautmalereien und den fremdsprachigen Text, vollständig mit denen der deutschen Hefte. Lediglich die in den deutschen Ausgaben [[6/76]], [[5/77]] und [[12/85]] enthaltenen [[Preisrätsel]] sowie die in den jeweils folgenden Heften ausgewiesenen Auflösungen sind in den entsprechenden ungarischen Comics nicht zu finden. Wahrscheinlich blieben die Rätsel den Lesern auf der Balkanhalbinsel vorenthalten, weil man in Berlin auf den Versand der Preise an mögliche ungarische Leser verzichten wollte. | ||
- | + | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_1990-7.jpg|links|miniatur|150px|das letzte exportierte Heft: 1990/7.]] | |
- | + | Die Gestaltung der Heftcovers weicht nur bei vergleichsweise wenigen Heften von der der deutschen Ausgaben ab. Bei drei Comics wurden beispielsweise merkliche Abänderungen des Layouts vorgenommen. So lässt das Cover der ungarischen Nummer 1986/1. ([[12/85]]) verständlicherweise den in Deutschland links oben angebrachten Hinweis ''30 Jahre - mit Preisrätsel'' vermissen, die ungarische Ausgabe 1990/5. ([[4/90]]) kommt ohne den auf dem originalen Heft großflächig angebrachten Slogan ''AB SOFORT NEUE ABOS MÖGLICH!'' aus und auf der Balkanausgabe 1990/6. ([[5/90]]) fehlt das weiße Band mit der Inschrift ''GEHT AUF NUMMER SICHER - mosaik ABONNIEREN!'' über der rechten unteren Ecke. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch noch das ungarische Heft 1979/4. ([[3/79]]). Während der abgebildete Wegweiser in der DDR die Aufschrift ''NACH UNGARN'' trägt, lautet der Hinweis in Ungarn ''A CÉL FELE'' („Hälfte des Ziels“). Weiterhin unterscheiden sich auch die Ausgaben 1986/9. ([[Mosaik 8/86 - In schwieriger Lage|8/86]]), 1987/1. ([[Mosaik 12/86 - Das letzte Wunder|12/86]]) und 1987/2. ([[Mosaik 1/87 - Ein neues Rätsel|1/87]]) von ihren deutschen Vorlagen, denn bei diesen ungarischen ''Mozaik''-Heften wurde der übliche weiße Balken unter den Hefttitel gelegt, den die deutschen Originale ausnahmsweise nicht aufweisen. Und schließlich erfuhren zwei Comics nur eine minimale Abänderung. So ist auf dem Heft 1985/9. ([[Mosaik 8/85 - List und Gegenlist|8/85]]) der Heftkopf gleichmäßig grün, während das entsprechende deutsche ''Mosaik'' hier auch die gelbliche „Marmorierung“ der Kerkerwand des Hauptmotivs zeigt, und beim ''Mozaik'' 1985/10. ([[Mosaik 9/85 - In großer Gefahr|9/85]]) wurden im Vergleich zum Original die Rauchschwaden der Fackel im Bereich des Heftkopfes etwas anders gestaltet. | |
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | Die Gestaltung der Heftcovers weicht nur bei vergleichsweise wenigen Heften von der der deutschen Ausgaben ab. Bei drei Comics wurden beispielsweise merkliche Abänderungen des Layouts vorgenommen. So lässt das Cover der ungarischen Nummer 1986/1. ([[12/85]]) verständlicherweise den in Deutschland links oben angebrachten Hinweis ''30 Jahre - mit Preisrätsel'' vermissen, die ungarische Ausgabe 1990/5. ([[4/90]]) kommt ohne den auf dem originalen Heft großflächig angebrachten Slogan ''AB SOFORT NEUE ABOS MÖGLICH!'' aus und auf der Balkanausgabe 1990/6. ([[5/90]]) fehlt das weiße Band mit der Inschrift ''GEHT AUF NUMMER SICHER - mosaik ABONNIEREN!'' über der rechten unteren Ecke. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch noch das ungarische Heft 1979/4. ([[3/79]]). Während der abgebildete Wegweiser in der DDR die Aufschrift ''NACH UNGARN'' trägt, lautet der Hinweis in Ungarn ''A CÉL FELE'' („Hälfte des Ziels“). Weiterhin unterscheiden sich auch die Ausgaben 1986/9. ([[Mosaik 8/86 - In schwieriger Lage|8/86]]), 1987/1. ([[Mosaik 12/86 - Das letzte Wunder|12/86]]) und 1987/2. ([[Mosaik 1/87 - Ein neues Rätsel|1/87]]) von ihren deutschen Vorlagen, denn bei diesen ungarischen ''Mozaik''-Heften wurde der übliche weiße Balken unter den Hefttitel gelegt, den die deutschen Originale ausnahmsweise nicht aufweisen. Und schließlich erfuhren | + | |
Die Rückseiten der Comics weisen oberhalb des letzten Panels rechts neben dem Schlusstext den jeweils gültigen Preis in Forint aus. Manuell ergänzte Verkaufspreise wurden meist an derselben Stelle mittels Stempel oder auch handschriftlich aufgebracht. In Ausnahmefällen können die korrigierten Preise auch auf der Titelseite zu finden sein. Das unter dem Schlusspanel platzierte Impressum macht Angaben zum Ursprung sowie zum ungarischen Vertriebsweg der Bilderzeitschrift und weist zudem den gültigen Preis für ein Jahresabonnement aus. Bis zum Heft 1989/6. ([[5/89]]) ist dieses Impressum dreizeilig und in einer kleineren Schriftart gedruckt, ab der Ausgabe 1989/7. ([[6/89]]) wurde das Impressum dann textlich leicht verändert verfasst sowie vierzeilig und in einer größeren Schriftart arrangiert. | Die Rückseiten der Comics weisen oberhalb des letzten Panels rechts neben dem Schlusstext den jeweils gültigen Preis in Forint aus. Manuell ergänzte Verkaufspreise wurden meist an derselben Stelle mittels Stempel oder auch handschriftlich aufgebracht. In Ausnahmefällen können die korrigierten Preise auch auf der Titelseite zu finden sein. Das unter dem Schlusspanel platzierte Impressum macht Angaben zum Ursprung sowie zum ungarischen Vertriebsweg der Bilderzeitschrift und weist zudem den gültigen Preis für ein Jahresabonnement aus. Bis zum Heft 1989/6. ([[5/89]]) ist dieses Impressum dreizeilig und in einer kleineren Schriftart gedruckt, ab der Ausgabe 1989/7. ([[6/89]]) wurde das Impressum dann textlich leicht verändert verfasst sowie vierzeilig und in einer größeren Schriftart arrangiert. | ||
- | Der Druck der ungarischen ''Mozaik'' erfolgte auf exakt demselben Papier, das auch für die entsprechenden deutschen Originale Verwendung fand. So nutzte man | + | Der Druck der ungarischen ''Mozaik'' erfolgte in Dresden auf exakt demselben Papier, das auch für die entsprechenden deutschen Originale Verwendung fand. So nutzte man für die Hefte 1976/2. ([[1/76]]) bis 1990/5. ([[4/90]]) ausschließlich mattes holzhaltiges Papier, verpasste der Ausgabe 1990/6. ([[5/90]]) schon einen Umschlag aus Glanzpapier und stellte schließlich das Heft 1990/7. ([[6/90]]) vollständig aus Glanzpapier her. |
Für die Balkanausgaben wurden viele der Personen- und Ortsnamen lediglich ungarisch transkribiert und bewahrten so weitgehend ihren originalen Charakter. In einigen Fällen jedoch wurden völlig neue ungarische Bezeichnungen verwendet. So lautet beispielsweise der Name des ewigen Widersachers der Abrafaxe hier nicht [[Don Ferrando]] sondern ''Csetepaté Márki'' (wörtlich: „Marquis Geplänkel“). Die Einzelnamen der [[Abrafaxe]] wurden für die ungarischen Editionen nicht verändert. Lediglich ihr Gruppenname erhielt eine ungarische Pluralendung und wurde dadurch zu ''Abrafaxok''. Allerdings nutzen ungarische ''Mozaik''-Freunde zuweilen den Singular und nennen die drei Kobolde nur ''Abrafax'', oder sie richten sich sogar nach dem deutschen Originalnamen (selbstverständlich ungarisch ausgesprochen). Califax übrigens müsste in Ungarisch eigentlich ''tsalifaks'' gesprochen werden, die Fans allerdings wissen um die richtige Aussprache seines Namens. | Für die Balkanausgaben wurden viele der Personen- und Ortsnamen lediglich ungarisch transkribiert und bewahrten so weitgehend ihren originalen Charakter. In einigen Fällen jedoch wurden völlig neue ungarische Bezeichnungen verwendet. So lautet beispielsweise der Name des ewigen Widersachers der Abrafaxe hier nicht [[Don Ferrando]] sondern ''Csetepaté Márki'' (wörtlich: „Marquis Geplänkel“). Die Einzelnamen der [[Abrafaxe]] wurden für die ungarischen Editionen nicht verändert. Lediglich ihr Gruppenname erhielt eine ungarische Pluralendung und wurde dadurch zu ''Abrafaxok''. Allerdings nutzen ungarische ''Mozaik''-Freunde zuweilen den Singular und nennen die drei Kobolde nur ''Abrafax'', oder sie richten sich sogar nach dem deutschen Originalnamen (selbstverständlich ungarisch ausgesprochen). Califax übrigens müsste in Ungarisch eigentlich ''tsalifaks'' gesprochen werden, die Fans allerdings wissen um die richtige Aussprache seines Namens. | ||
Zeile 150: | Zeile 133: | ||
===Der Vertriebsweg=== | ===Der Vertriebsweg=== | ||
[[Datei:Logo_Magyar_Posta.jpg|rechts|100px]] | [[Datei:Logo_Magyar_Posta.jpg|rechts|100px]] | ||
- | Die ungarischen Comics wurden, vermutlich direkt von der Druckerei in | + | Die ungarischen Comics wurden, vermutlich direkt von der Druckerei in Dresden aus, nach Budapest an den dortigen zentralen Zeitschriftenvertrieb der Ungarischen Post versendet. Man behielt also verständlicherweise den auch schon für die [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|ungarischen Digedags-Hefte]] genutzten Vertriebsweg bei. In der Zentrale in Budapest wurden die Bilderzeitschriften dann gegebenenfalls mit einem neuen Preis ausgestattet, was entweder mit Hilfe eines Stempels oder handschriftlich geschah. Danach verteilte man die ''Mozaik'' an die Zeitschriftengeschäfte des Landes. Hierbei wurden die Kioske in größeren Städten Ungarns und in den Urlaubsorten bevorzugt beliefert. |
Bis 1989 hieß das Vertriebsunternehmen noch ''Posta Központi Hirlap Irodánál'' (in etwa „Zentrales Zeitschriftenunternehmen der Post“), danach wurde das Haus in ''Hirlap előfizetési és Lapellátási Irodánál'' (in etwa „Unternehmen für Zeitschriftenbezug und -lieferung“), abgekürzt ''HELÍR'', umbenannt. Unter diesem Namen ist dieser Ableger der Ungarischen Post auch heute noch aktiv. Die Umbenennung des Unternehmens war übrigens auch der wesentliche Grund für die mit dem Heft 1989/7. ([[6/89]]) erfolgte Einführung eines neuen Impressums. | Bis 1989 hieß das Vertriebsunternehmen noch ''Posta Központi Hirlap Irodánál'' (in etwa „Zentrales Zeitschriftenunternehmen der Post“), danach wurde das Haus in ''Hirlap előfizetési és Lapellátási Irodánál'' (in etwa „Unternehmen für Zeitschriftenbezug und -lieferung“), abgekürzt ''HELÍR'', umbenannt. Unter diesem Namen ist dieser Ableger der Ungarischen Post auch heute noch aktiv. Die Umbenennung des Unternehmens war übrigens auch der wesentliche Grund für die mit dem Heft 1989/7. ([[6/89]]) erfolgte Einführung eines neuen Impressums. | ||
Zeile 253: | Zeile 236: | ||
| align="right" | Jan. 1977 | | align="right" | Jan. 1977 | ||
|- | |- | ||
- | | bgcolor="#FFF8DC" align="center" | | + | | bgcolor="#FFF8DC" align="center" | 1977/14. |
| align="center" | [[Mosaik 13/77 - Das Mädchen mit dem Hund|<span title="Das Mädchen mit dem Hund">13/77</span>]] | | align="center" | [[Mosaik 13/77 - Das Mädchen mit dem Hund|<span title="Das Mädchen mit dem Hund">13/77</span>]] | ||
| KALANDOS TALÁLKOZÁS | | KALANDOS TALÁLKOZÁS | ||
| Eine abenteuerliche Begegnung | | Eine abenteuerliche Begegnung | ||
- | | völlig neuer Titel | + | | völlig neuer Titel |
| align="right" | Feb. 1977 | | align="right" | Feb. 1977 | ||
|- | |- | ||
Zeile 1.387: | Zeile 1.370: | ||
| align="right" | Jul. 1990 | | align="right" | Jul. 1990 | ||
|} | |} | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
</div> | </div> | ||
</div> | </div> | ||
Zeile 1.574: | Zeile 1.375: | ||
== Heftreihe Mozaik 2001-2003 == | == Heftreihe Mozaik 2001-2003 == | ||
[[Datei:Abrafaxe_Ungarn_1.jpg|rechts|miniatur|150px|das erste Heft aus ungarischer Produktion: No. 1]] | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_1.jpg|rechts|miniatur|150px|das erste Heft aus ungarischer Produktion: No. 1]] | ||
- | Ein gutes Jahrzehnt nach dem Erscheinen der letzten aus der DDR importierten Bilderzeitschrift hatten die Comic-Freunde im Land der Magyaren wieder Anlass zur Freude, denn | + | Ein gutes Jahrzehnt nach dem Erscheinen der letzten aus der DDR importierten Bilderzeitschrift hatten die Comic-Freunde im Land der Magyaren wieder Anlass zur Freude, denn im Herbst 2001 erschien das erste in Lizenz in Ungarn hergestellte ''Mozaik'' mit den [[Abrafaxe]]n. Die Hefte erschienen fortan monatlich bei einem kleinen eigens für die Veröffentlichung der Comics gegründeten Budapester Verlag, unterscheiden sich weder im Format noch in der Papierqualität von den deutschen Vorlagen und waren in den ungarischen Zeitungsgeschäften für 390 Forint (damals zunächst etwa 3,10 DM, später gut 1,50 €) zu haben. Die Auflage der Comics betrug höchstwahrscheinlich 10.000 Exemplare, von denen etwa 400 Ausgaben im Abonnement an ungarische und auch deutsche Interessenten vertrieben wurden. Auch wenn neben den Heften ebenso zwei [[#Alben 2001-2002|Abrafaxe-Alben]] veröffentlicht wurden und darüber hinaus sogar in einer kostenlosen Schülerzeitschrift [[#Onepager|Werbung]] für die neuen ''Mozaik'' betrieben wurde, blieb der Verkauf der ungarischen Hefte hinter den Erwartungen zurück, wodurch der editierende Verlag Ende 2003 nach nur fünfundzwanzig Ausgaben seine Aktivitäten wieder einstellen und die Veröffentlichungsrechte an ein anderes Publikationshaus übergeben musste. |
Die Hefte No. 1 bis No. 3 wurden vom 1993 gegründeten Budapester Unternehmen ''Elementa 2000 Bt.'' übersetzt, die Ausgaben No. 4 bis No. 8 übertrug Frau Dorka Tóth (in Ungarn: Tóth Dorka) ins Ungarische und die übersetzten Texte aller übrigen Hefte besorgte Herr Kristóf Szalay (in Ungarn: Szalay Kristóf). Die typografische Vorbereitung der Comics erfolgte beim Budapester Werbeunternehmen ''Szinekúra Reklámügynökség Kft.'' und hergestellt wurden diese ungarischen ''Mozaik''-Hefte in der Druckerei ''Stádium Nyomda Kft.'' in Budapest. | Die Hefte No. 1 bis No. 3 wurden vom 1993 gegründeten Budapester Unternehmen ''Elementa 2000 Bt.'' übersetzt, die Ausgaben No. 4 bis No. 8 übertrug Frau Dorka Tóth (in Ungarn: Tóth Dorka) ins Ungarische und die übersetzten Texte aller übrigen Hefte besorgte Herr Kristóf Szalay (in Ungarn: Szalay Kristóf). Die typografische Vorbereitung der Comics erfolgte beim Budapester Werbeunternehmen ''Szinekúra Reklámügynökség Kft.'' und hergestellt wurden diese ungarischen ''Mozaik''-Hefte in der Druckerei ''Stádium Nyomda Kft.'' in Budapest. | ||
===Beschreibung der Hefte=== | ===Beschreibung der Hefte=== | ||
- | Das erste Heft, das in dieser Reihe in Ungarn erschien, war, wie auch in einigen anderen Ländern, der Nachdruck des deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 218 - Barfuß ins goldene Zeitalter|218]], das genau wie in Deutschland gleich drei Hefttitel erhielt. So ist auf dem Cover zunächst ''AZ AKROPOLISZ ÁRNYÉKÁBAN'' („Im Schatten der Akropolis“) und darunter ''ABRAX A VÁROS CSÚCSÁN'' („Abrax an der Spitze der Stadt“) zu lesen, während der Titel in der [[Kartusche]] auf Seite | + | Das erste Heft, das in dieser Reihe in Ungarn erschien, war, wie auch in einigen anderen Ländern, der Nachdruck des deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 218 - Barfuß ins goldene Zeitalter|218]], das genau wie in Deutschland gleich drei Hefttitel erhielt. So ist auf dem Cover zunächst ''AZ AKROPOLISZ ÁRNYÉKÁBAN'' („Im Schatten der Akropolis“) und darunter ''ABRAX A VÁROS CSÚCSÁN'' („Abrax an der Spitze der Stadt“) zu lesen, während der Titel in der [[Kartusche]] auf Seite 2 ''MEZÍTLÁB AZ ARANYKORBA'' („Barfuß ins goldene Zeitalter“) lautet. Bei der Auflistung in der Heftübersicht wird, analog zum deutschen Heft, der Titel aus der Kartusche zuerst genannt. Das ''Mosaik'' 218 erschien in Ungarn im Oktober [[2001]] als No. 1, dem auf der Balkanhalbinsel in der aus Deutschland bekannten Reihenfolge sämtliche Hefte des [[Griechenland-Kapitel]]s und, bis zum Verlagswechsel, noch einige Ausgaben des [[Ägypten-Kapitel]]s im monatlichen Abstand und mit fortlaufender Nummerierung folgten. |
[[Datei:Abrafaxe_Ungarn_4.jpg|links|miniatur|150px|erstes Heft mit orange-gelbem Schriftzug: No. 4]] | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_4.jpg|links|miniatur|150px|erstes Heft mit orange-gelbem Schriftzug: No. 4]] | ||
Zeile 1.586: | Zeile 1.387: | ||
Die Comic-Abbildungen auf den Titelseiten der ungarischen Bilderzeitschriften decken sich bis auf eine Ausnahme vollständig mit denen der deutschen Vorlagen. Lediglich das Heft No. 23 ([[Auf und davon!|240]]) erhielt ein neues Cover, für dessen Gestaltung das Panel von der Seite 11 rechts oben Verwendung fand. Der Entwurf eines ausländischen Variant-Covers wurde notwendig, weil die entsprechende mitteleuropäische Ausgabe ein Jubiläumsheft war, mit dem 40 Jahre ''Mosaik'' gefeiert wurde. Dennoch fand die deutsche Titelgrafik Eingang in die Edition von der Balkanhalbinsel. Auf der Rückseite (Seite 32) des ungarischen Heftes ist die entsprechende Abbildung zu finden, die mit der Inschrift ''Németországban 1995 decemberében megjelent jubileumi szám - mosaik - 40 év kalandozás a három manóval'' („In Deutschland erschien im Dezember 1995 eine Jubiläums-Nummer - mosaik - 40 Jahre Abenteuerreisen mit den drei Kobolden“) versehen wurde. Und auch die Rückseite des deutschen Original-Umschlages mit der Abbildung unzähliger Wegbegleiter der Abrafaxe wurde den ''Mozaik''-Lesern im Land der Magyaren nicht vorenthalten. Diese findet man auf Seite 31. | Die Comic-Abbildungen auf den Titelseiten der ungarischen Bilderzeitschriften decken sich bis auf eine Ausnahme vollständig mit denen der deutschen Vorlagen. Lediglich das Heft No. 23 ([[Auf und davon!|240]]) erhielt ein neues Cover, für dessen Gestaltung das Panel von der Seite 11 rechts oben Verwendung fand. Der Entwurf eines ausländischen Variant-Covers wurde notwendig, weil die entsprechende mitteleuropäische Ausgabe ein Jubiläumsheft war, mit dem 40 Jahre ''Mosaik'' gefeiert wurde. Dennoch fand die deutsche Titelgrafik Eingang in die Edition von der Balkanhalbinsel. Auf der Rückseite (Seite 32) des ungarischen Heftes ist die entsprechende Abbildung zu finden, die mit der Inschrift ''Németországban 1995 decemberében megjelent jubileumi szám - mosaik - 40 év kalandozás a három manóval'' („In Deutschland erschien im Dezember 1995 eine Jubiläums-Nummer - mosaik - 40 Jahre Abenteuerreisen mit den drei Kobolden“) versehen wurde. Und auch die Rückseite des deutschen Original-Umschlages mit der Abbildung unzähliger Wegbegleiter der Abrafaxe wurde den ''Mozaik''-Lesern im Land der Magyaren nicht vorenthalten. Diese findet man auf Seite 31. | ||
- | Die Übersetzung der Hefttitel erfolgte bei diesen Ausgaben wesentlich originalgetreuer, als das noch bei den zwischen 1976 und 1990 erschienenen Abrafaxe-''Mozaik'' der Fall war. | + | Die Übersetzung der Hefttitel erfolgte bei diesen Ausgaben wesentlich originalgetreuer, als das noch bei den zwischen 1976 und 1990 erschienenen Abrafaxe-''Mozaik'' der Fall war. Ebenso fällt bei diesen Heften auf, dass auch deutsche Texte in den Panels (Lautmalereien, Beschriftungen von abgebildeten Schildern usw.) nicht übersetzt wurden, wodurch zumindest einige Deutschkenntnisse nötig sind, um wirklich jeden einzelnen Gag zu verstehen. Ob hierin die Ursache für eine im Vergleich zu den [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|ersten ungarischen Abrafaxe-Comics]] geringere Akzeptanz der Hefte zu suchen ist, kann nur gemutmaßt werden. |
{{Mehrere Bilder | {{Mehrere Bilder | ||
Zeile 1.598: | Zeile 1.399: | ||
Während die Comic-Teile der Ausgaben von der Balkanhalbinsel vollständig identisch mit denen der deutschen Vorlagen sind, wurde im Falle der informativen Mittelteile in Ungarn etwas improvisiert. Die geschichtlichen Hintergrundbeiträge zur Antike decken sich zwar noch mit denen der Originale, alle übrigen Informationen jedoch wurden in Ungarn auf die dortige Leserschaft im Kindesalter zugeschnitten. Neben Anzeigen für Kinderfernsehsendungen, Lebensmittel, Kinofilme und DVDs wurde hier auch Werbung in eigener Sache betrieben. So wurden die ersten [[#Alben 2001-2002|Abrafaxe-Alben]] und ebenfalls die ''Mozaik''-Hefte selbst angepriesen, Informationen über vom editierenden Verlag organisierte Freizeitaktivitäten für Kinder geliefert, auf die Homepage des Verlages verwiesen und Leserbriefe abgedruckt. Darüber hinaus sind in diversen Ausgaben auch Interviews mit ungarischen Prominenten zu finden, die so dargestellt sind, als hätten die Abrafaxe sie geführt. Und schließlich kamen auch die ''Mozaik''-Sammler nicht zu kurz, denn einige Hefte enthalten auch Werbeanzeigen von Comic-Händlern oder Gesuch- und Angebotsinserate von Sammlern. | Während die Comic-Teile der Ausgaben von der Balkanhalbinsel vollständig identisch mit denen der deutschen Vorlagen sind, wurde im Falle der informativen Mittelteile in Ungarn etwas improvisiert. Die geschichtlichen Hintergrundbeiträge zur Antike decken sich zwar noch mit denen der Originale, alle übrigen Informationen jedoch wurden in Ungarn auf die dortige Leserschaft im Kindesalter zugeschnitten. Neben Anzeigen für Kinderfernsehsendungen, Lebensmittel, Kinofilme und DVDs wurde hier auch Werbung in eigener Sache betrieben. So wurden die ersten [[#Alben 2001-2002|Abrafaxe-Alben]] und ebenfalls die ''Mozaik''-Hefte selbst angepriesen, Informationen über vom editierenden Verlag organisierte Freizeitaktivitäten für Kinder geliefert, auf die Homepage des Verlages verwiesen und Leserbriefe abgedruckt. Darüber hinaus sind in diversen Ausgaben auch Interviews mit ungarischen Prominenten zu finden, die so dargestellt sind, als hätten die Abrafaxe sie geführt. Und schließlich kamen auch die ''Mozaik''-Sammler nicht zu kurz, denn einige Hefte enthalten auch Werbeanzeigen von Comic-Händlern oder Gesuch- und Angebotsinserate von Sammlern. | ||
- | Bemerkenswert ist, dass die in einigen Heften enthaltenen Mal- und Ratespiele zum Teil mit Abbildungen der Abrafaxe gestaltet wurden, die ihren Ursprung nicht in Deutschland haben, sondern von einem ungarischen Zeichner etwas ungekonnt entworfen wurden. Wer diese Abbildungen geschaffen hat, konnte leider nicht in Erfahrung gebracht werden. Und schließlich fanden auch Informationen über ein denkwürdiges Ereignis Eingang in die ungarischen ''Mozaik''-Ausgaben. Am 2. Juli 2002 fand von 18 bis 20 Uhr im Internetcafé des Buchgeschäftes ''Libri'' im Einkaufszentrum ''Mammut II''<ref>Das insgesamt sechs oberirdische und drei unterirdische Etagen umfassende Einkaufszentrum ''Mammut'' besteht aus den Gebäuden ''Mammut I'' und ''Mammut II'', die im zweiten und dritten Obergeschoss durch eine zwei Stockwerke umfassende und durch Verglasung geschlossene Fußgängerbrücke über die Budapester Straße ''Lövöház utca'' hinweg miteinander verbunden sind.</ref> ein vom Verlag organisiertes Comic-Event statt. Stargast dieser Veranstaltung war [[Lona Rietschel]], die dort Fragen beantwortete und Autogramme gab. Außerdem erfuhren die Besucher von den nächsten Plänen der Abrafaxe und konnten im Rahmen einer kleinen Tauschbörse alte [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Digedags-]] und [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|Abrafaxe-'' | + | Bemerkenswert ist, dass die in einigen Heften enthaltenen Mal- und Ratespiele zum Teil mit Abbildungen der Abrafaxe gestaltet wurden, die ihren Ursprung nicht in Deutschland haben, sondern von einem ungarischen Zeichner etwas ungekonnt entworfen wurden. Wer diese Abbildungen geschaffen hat, konnte leider nicht in Erfahrung gebracht werden. Und schließlich fanden auch Informationen über ein denkwürdiges Ereignis Eingang in die ungarischen ''Mozaik''-Ausgaben. Am 2. Juli 2002 fand von 18 bis 20 Uhr im Internetcafé des Buchgeschäftes ''Libri'' im Einkaufszentrum ''Mammut II''<ref>Das insgesamt sechs oberirdische und drei unterirdische Etagen umfassende Einkaufszentrum ''Mammut'' besteht aus den Gebäuden ''Mammut I'' und ''Mammut II'', die im zweiten und dritten Obergeschoss durch eine zwei Stockwerke umfassende und durch Verglasung geschlossene Fußgängerbrücke über die Budapester Straße ''Lövöház utca'' hinweg miteinander verbunden sind.</ref> ein vom Verlag organisiertes Comic-Event statt. Stargast dieser Veranstaltung war [[Lona Rietschel]], die dort Fragen beantwortete und Autogramme gab. Außerdem erfuhren die Besucher von den nächsten Plänen der Abrafaxe und konnten im Rahmen einer kleinen Tauschbörse alte [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Digedags-]] und [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|Abrafaxe-''Moziak'']] erstehen. Das Ereignis wurde im Heft No. 9 ([[Hinter den Kulissen von Athen|226]]) angekündigt, in der Ausgabe No. 10 ([[Reise zum Orakel|227]]), die übrigens auch an diesem Abend gekauft werden konnte, wurde neben einer Abbildung der [[Digedags]] (!) eine Foto der zeichnerischen Mutter der Abrafaxe gezeigt und darunter ein Autogrammfeld geliefert, das sich die Sammler und Fans auf der Veranstaltung ausfüllen lassen konnten, und im ''Mozaik'' No. 11 ([[Der schwarze Obelisk|228]]) berichtete man reich bebildert von diesem Ereignis. Übrigens wurde auch in den deutschen ''Mosaik''-Heften [[320]] und [[322]] kurz über Lonas Besuch bei den ungarischen Fans informiert. |
[[Datei:Abrafaxe_Ungarn_25.jpg|links|miniatur|150px|letztes Heft vor dem Verlagswechsel: No. 25]] | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_25.jpg|links|miniatur|150px|letztes Heft vor dem Verlagswechsel: No. 25]] | ||
- | Das ungarische Heft No. 11 ist übrigens auch das letzte ''Mozaik'' dieser Reihe, das einen in die Paginierung eingebundenen informativen Mittelteil enthält, der zudem in dieser Ausgabe nur noch vier Seiten umfasst, während alle früheren Editionen noch mit zwischen acht und fünfzehn Seiten Mittelteil aufwarten konnten. Die Hefte danach wurden, bis auf eine Ausnahme, ohne Mittelteil editiert. Nur das ''Mozaik'' No. 14 ([[Schmutzige Geschäfte|231]]) enthielt noch einmal vier (nicht paginierte) informative Seiten, die ausschließlich der Eigenwerbung des Verlages dienten. Neben den ''Mozaik''-Heften und den [[#Alben 2001-2002|ersten zwei ungarischen Abrafaxe-Alben]] wurden den Lesern im Land der Magyaren auch der deutsche [[Abrafaxe-Kalender 2003 - In 365 Tagen um die Welt|Abrafaxe-Kalender 2003]] und der [[Mosaik-Sammelordner|''Mosaik''-Sammelordner]] (jeweils auf 99 Stück limitiert) angeboten. Interessanterweise zeigt die Abbildung zum Sammelordner das Cover der Softcover-Ausgabe des [[Sammelband 1 (1976/1) - Aufruhr in Ragusa|Sammelbandes 1]]. Und schließlich konnten die Leser auch das [[#Weitere Alben? - Kongo|„neue“ ungarische Abrafaxe-Album ''KONGÓ'']] vorbestellen, dessen Veröffentlichung jedoch erst [[#Alben 2003-2006|nach dem Verlagswechsel]] | + | Das ungarische Heft No. 11 ist übrigens auch das letzte ''Mozaik'' dieser Reihe, das einen in die Paginierung eingebundenen informativen Mittelteil enthält, der zudem in dieser Ausgabe nur noch vier Seiten umfasst, während alle früheren Editionen noch mit zwischen acht und fünfzehn Seiten Mittelteil aufwarten konnten. Die Hefte danach wurden, bis auf eine Ausnahme, ohne Mittelteil editiert. Nur das ''Mozaik'' No. 14 ([[Schmutzige Geschäfte|231]]) enthielt noch einmal vier (nicht paginierte) informative Seiten, die ausschließlich der Eigenwerbung des Verlages dienten. Neben den ''Mozaik''-Heften und den [[#Alben 2001-2002|ersten zwei ungarischen Abrafaxe-Alben]] wurden den Lesern im Land der Magyaren auch der deutsche [[Abrafaxe-Kalender 2003 - In 365 Tagen um die Welt|Abrafaxe-Kalender 2003]] und der [[Mosaik-Sammelordner|''Mosaik''-Sammelordner]] (jeweils auf 99 Stück limitiert) angeboten. Interessanterweise zeigt die Abbildung zum Sammelordner das Cover der Softcover-Ausgabe des [[Sammelband 1 (1976/1) - Aufruhr in Ragusa|Sammelbandes 1]]. Und schließlich konnten die Leser auch das [[#Weitere Alben? - Kongo|„neue“ ungarische Abrafaxe-Album ''KONGÓ'']] vorbestellen, dessen Veröffentlichung jedoch nicht mehr im Jahre 2002 erfolgte sondern erst [[#Alben 2003-2006|nach dem Verlagswechsel]] realisiert werden konnte. |
Die vorletzten Seiten der Comics, die in Deutschland der verlagseigenen Werbung dienten, wurden in Ungarn analog verwendet. Lediglich das Heft No. 23, die Variant-Ausgabe, fällt hier aus gegebenem Grund aus der Reihe. Und schließlich bleibt noch zu erwähnen, dass einigen Ausgaben des ''Mozaik'' No. 7 eine Werbeflyer der [[#Der Herausgeber|Stiftung ''PEOPLE TEAM'']] sowie einer Teilauflage des ''Mozaik'' No. 8 ein Stundenplan lose beigefügt war, die beide allerdings keinen direkten ''Mosaik''-Bezug aufweisen. | Die vorletzten Seiten der Comics, die in Deutschland der verlagseigenen Werbung dienten, wurden in Ungarn analog verwendet. Lediglich das Heft No. 23, die Variant-Ausgabe, fällt hier aus gegebenem Grund aus der Reihe. Und schließlich bleibt noch zu erwähnen, dass einigen Ausgaben des ''Mozaik'' No. 7 eine Werbeflyer der [[#Der Herausgeber|Stiftung ''PEOPLE TEAM'']] sowie einer Teilauflage des ''Mozaik'' No. 8 ein Stundenplan lose beigefügt war, die beide allerdings keinen direkten ''Mosaik''-Bezug aufweisen. | ||
Zeile 1.612: | Zeile 1.413: | ||
===Der Verlag=== | ===Der Verlag=== | ||
[[Datei:Logo_Abrafaxe_Kiado.jpg|rechts|100px]] | [[Datei:Logo_Abrafaxe_Kiado.jpg|rechts|100px]] | ||
- | Erschienen sind die ungarischen ''Mozaik'' dieser Reihe beim ''ABRAFAXE Kiadó'' („ABRAFAXE Verlag“), der 2001 von den langjährigen ''Mozaik''-Fans Róbert Cselovszky (in Ungarn: Cselovszky Róbert) und Csaba Prekop (in Ungarn: Prekop Csaba) in Budapest gegründet wurde. Das Publikationshaus erhielt die Rechte, neben den Heften auch [[#Alben 2001-2002|Abrafaxe-Alben]] in Ungarisch zu veröffentlichen, und editierte zudem ein gefaltetes Lesezeichen mit Abrafaxe-Motiven als bislang einzigen bekannten Merchandising-Artikel. Als Logo des Verlages diente der leicht abgewandelte Schriftzug von der deutschen Heftreihe ''[[Die ABRAFAXE]]''. Die Homepage des Verlages war seinerzeit unter der Webadresse <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://www.abrafaxe.hu/ </nowiki> </span> zu finden, die | + | Erschienen sind die ungarischen ''Mozaik'' dieser Reihe beim ''ABRAFAXE Kiadó'' („ABRAFAXE Verlag“), der 2001 von den langjährigen ''Mozaik''-Fans Róbert Cselovszky (in Ungarn: Cselovszky Róbert) und Csaba Prekop (in Ungarn: Prekop Csaba) in Budapest gegründet wurde. Das Publikationshaus erhielt die Rechte, neben den Heften auch [[#Alben 2001-2002|Abrafaxe-Alben]] in Ungarisch zu veröffentlichen, und editierte zudem ein gefaltetes Lesezeichen mit Abrafaxe-Motiven als bislang einzigen bekannten Merchandising-Artikel. Als Logo des Verlages diente der leicht abgewandelte Schriftzug von der deutschen Heftreihe ''[[Die ABRAFAXE]]''. Die Homepage des Verlages war seinerzeit unter der Webadresse <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://www.abrafaxe.hu/ </nowiki> </span> zu finden, die heute vom Nachfolge-Verlag genutzt wird. Neben den Veröffentlichungen mit ''Mosaik''-Bezug wurden vom Verlag mindestens auch die Spiele ''Carcassonne'' und ''a GYŰRŰK URA'' („Herr der Ringe“) herausgegeben. |
Auch wenn der Verlag einige Freizeitaktivitäten für Kinder organisierte oder begleitete und sogar Werbung für die Abrafaxe in einem [[#Onepager|kostenlosen Schülermagazin]] betrieb, blieben die Verkäufe hinter den Erwartungen zurück. Zudem verfügten die Betreiber des kleinen Publikationshauses, das quasi aus einem Wohnzimmer heraus geleitet wurde, über unzureichende wirtschaftliche Erfahrung zum Betreiben eines Verlages. Dadurch kam Ende 2003 auch das unvermeidliche Aus für das Publikationshaus und die Veröffentlichungsrechte für die Hefte und Alben mit den Abrafaxen wurden an den Verlag ''[[#Die Verlage|N-Press]]'' abgegeben. | Auch wenn der Verlag einige Freizeitaktivitäten für Kinder organisierte oder begleitete und sogar Werbung für die Abrafaxe in einem [[#Onepager|kostenlosen Schülermagazin]] betrieb, blieben die Verkäufe hinter den Erwartungen zurück. Zudem verfügten die Betreiber des kleinen Publikationshauses, das quasi aus einem Wohnzimmer heraus geleitet wurde, über unzureichende wirtschaftliche Erfahrung zum Betreiben eines Verlages. Dadurch kam Ende 2003 auch das unvermeidliche Aus für das Publikationshaus und die Veröffentlichungsrechte für die Hefte und Alben mit den Abrafaxen wurden an den Verlag ''[[#Die Verlage|N-Press]]'' abgegeben. | ||
<div id="Hefte 2001-2003"></div> | <div id="Hefte 2001-2003"></div> | ||
- | |||
===Heftübersicht=== | ===Heftübersicht=== | ||
<div class="NavFrame"> | <div class="NavFrame"> | ||
Zeile 1.832: | Zeile 1.632: | ||
| align="right" | Okt. 2003 | | align="right" | Okt. 2003 | ||
|} | |} | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
</div> | </div> | ||
</div> | </div> | ||
Zeile 1.870: | Zeile 1.637: | ||
== Heftreihe Mozaik 2003-2011 == | == Heftreihe Mozaik 2003-2011 == | ||
[[Datei:Abrafaxe_Ungarn_26.jpg|rechts|miniatur|150px|das erste Heft beim Übergangsverlag: No. 26]] | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_26.jpg|rechts|miniatur|150px|das erste Heft beim Übergangsverlag: No. 26]] | ||
- | Ende [[2003]] übernahm ein kleiner Budapester Verlag die Veröffentlichungsrechte für das ungarische ''Mozaik'' vom in Auflösung befindlichen Publikationshaus ''[[#ABRAFAXE Kiado|ABRAFAXE Kiadó]]'' und führte die Heftreihe ohne Unterbrechung und ebenfalls in monatlicher Erscheinungsweise weiter. Allerdings handelte es sich bei diesem Publikationshaus nur um eine Art Zwischenlösung, denn nach nur sieben Ausgaben erfolgte Mitte [[2004]] ein erneuter Verlagswechsel zu einem neu gegründeten Publikationshaus, das einer der beiden Geschäftsführer des „Übergangsverlages“ ins Leben gerufen hatte. Hier erschien das ''Mozaik'' für einige Jahre weiterhin monatlich, jedoch zeigten sich weiterhin Absatzprobleme, die die finanzielle Situation des Publikationshauses verschlechterten und die auch nicht durch einige in einem kostenlosen Schülermagazin zu Werbezwecken abgedruckte [[#Onepager|Onepager]] abgewendet werden konnten. Als erste Reaktion auf diese Entwicklungen wurden ab 2005 nicht verkaufte ältere Hefte in [[#Heftaktionen|Sammelpaketen]] zusammengefasst und zum geringeren Preis angeboten. Doch auch durch diese Maßnahme konnten die fehlenden Einnahmen nur unvollständig kompensiert werden, denn die finanzielle Situation des Verlages verschlechterte sich stetig weiter, bis es ab 2007 sogar zu einer sukzessive anwachsenden Verzögerungen bei der Herausgabe der Comic-Hefte kam, die man Ende 2008 mit der Edition einer Doppelnummer aufzuholen versuchte. Ende 2009 wurden dann als weitere Reaktion auf diese Entwicklungen die Auflage des ''Mozaik'' von etwa 10.000 Exemplaren auf ca. 500 bis 1000 Hefte gesenkt, der Einzelheftpreis angehoben und der Freiverkauf der Comics eingestellt, wodurch die Bilderzeitschriften nur noch an Abonnenten vertrieben wurden. Schließlich erschien etwa zum Jahreswechsel 2010/2011 die vorerst letzte Ausgabe dieser Reihe. | + | Ende [[2003]] übernahm ein kleiner Budapester Verlag die Veröffentlichungsrechte für das ungarische ''Mozaik'' vom in Auflösung befindlichen Publikationshaus ''[[#ABRAFAXE Kiado|ABRAFAXE Kiadó]]'' und führte die Heftreihe ohne Unterbrechung und ebenfalls in monatlicher Erscheinungsweise weiter. Allerdings handelte es sich bei diesem Publikationshaus nur um eine Art Zwischenlösung, denn nach nur sieben Ausgaben erfolgte Mitte [[2004]] ein erneuter Verlagswechsel zu einem neu gegründeten Publikationshaus, das einer der beiden Geschäftsführer des „Übergangsverlages“ ins Leben gerufen hatte. Hier erschien das ''Mozaik'' für einige Jahre weiterhin monatlich, jedoch zeigten sich weiterhin Absatzprobleme, die die finanzielle Situation des Publikationshauses verschlechterten und die auch nicht durch einige in einem kostenlosen Schülermagazin zu Werbezwecken abgedruckte [[#Onepager|Onepager]] abgewendet werden konnten. Als erste Reaktion auf diese Entwicklungen wurden ab 2005 nicht verkaufte ältere Hefte in [[#Heftaktionen|Sammelpaketen]] zusammengefasst und zum geringeren Preis angeboten. Doch auch durch diese Maßnahme konnten die fehlenden Einnahmen nur unvollständig kompensiert werden, denn die finanzielle Situation des Verlages verschlechterte sich stetig weiter, bis es ab 2007 sogar zu einer sukzessive anwachsenden Verzögerungen bei der Herausgabe der Comic-Hefte kam, die man Ende 2008 mit der Edition einer Doppelnummer aufzuholen versuchte. Ende 2009 wurden dann als weitere Reaktion auf diese Entwicklungen die Auflage des ''Mozaik'' von etwa 10.000 Exemplaren auf ca. 500 bis 1000 Hefte gesenkt, der Einzelheftpreis angehoben und der Freiverkauf der Comics eingestellt, wodurch die Bilderzeitschriften nur noch an Abonnenten vertrieben wurden. Schließlich erschien etwa zum Jahreswechsel 2010/2011 die vorerst letzte Ausgabe dieser Reihe. Gleichzeitung sah sich der publizierende Verlag gezwungen, Konkurs anzumelden. |
Die ''Mozaik''-Hefte dieser Reihe kosteten in Ungarn Ende 2003 noch (wie die [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|Ausgaben, die zuvor beim Vorgänger-Verlag erschienen]] waren) 390 Forint (damals 3,00 € bis 2,90 €). Im Januar 2004 wurde der Heftpreis auf 448 Forint (damals 3,30 €) angehoben und bis zum Dezember 2006 (dann etwa 3,45 €) beibehalten. Ab Dezember 2005 wiesen die Comics zusätzlich den geringer ausfallenden Abo-Preis aus, der zunächst 365 Forint (damals 2,85 €) betrug, ab Januar 2006 dann auf 400 Forint (damals etwa 3,10 €) angehoben und ebenfalls bis zum Dezember 2006 beibehalten wurde. Im Januar 2007 erhöhten sich der Kiosk-Preis auf 488 Forint (damals gut 3,75 €) sowie der Abo-Preis auf 450 Forint (damals knapp 3,50 €) und wurden bis zur Dezemberausgabe desselben Jahres beibehalten. Von Anfang 2008 bis Herbst 2009 kosteten die Hefte dann schon 490 Forint im Freiverkauf (damals knapp 3,80 € bis etwa 3,50 €) und im Abonnement weiterhin 450 Forint (damals knapp 3,50 € bis gut 3,20 €). Ausnahmen stellen nur die Ende 2008 erschienene Doppelnummer, die zur Aufholung einer Ausgabeverzögerung mit dem Inhalt zweiter deutscher Hefte zum doppelten Preis (980 Forint, damals etwa 7,15 €) verausgabt wurde, und die letzte Ausgabe vor der Senkung der Auflage (Heft 91) vom Herbst 2009, die beide keinen niedrigeren Abo-Preis ausweisen. Mit der Einstellung des Freiverkaufs der Comics und der damit verbundenen Absenkung der Auflage im Herbst 2009 betrug der Heftpreis dann bis zur Einstellung der Heftreihe Ende 2010/Anfang 2011 700 Forint (damals 5,00 € bis knapp 4,50 €). Außerdem liefern diese letzten Hefte unter dem Abo-Preis auch den Hinweis, dass die Versandkosten nicht im Heftpreis enthalten seien. | Die ''Mozaik''-Hefte dieser Reihe kosteten in Ungarn Ende 2003 noch (wie die [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|Ausgaben, die zuvor beim Vorgänger-Verlag erschienen]] waren) 390 Forint (damals 3,00 € bis 2,90 €). Im Januar 2004 wurde der Heftpreis auf 448 Forint (damals 3,30 €) angehoben und bis zum Dezember 2006 (dann etwa 3,45 €) beibehalten. Ab Dezember 2005 wiesen die Comics zusätzlich den geringer ausfallenden Abo-Preis aus, der zunächst 365 Forint (damals 2,85 €) betrug, ab Januar 2006 dann auf 400 Forint (damals etwa 3,10 €) angehoben und ebenfalls bis zum Dezember 2006 beibehalten wurde. Im Januar 2007 erhöhten sich der Kiosk-Preis auf 488 Forint (damals gut 3,75 €) sowie der Abo-Preis auf 450 Forint (damals knapp 3,50 €) und wurden bis zur Dezemberausgabe desselben Jahres beibehalten. Von Anfang 2008 bis Herbst 2009 kosteten die Hefte dann schon 490 Forint im Freiverkauf (damals knapp 3,80 € bis etwa 3,50 €) und im Abonnement weiterhin 450 Forint (damals knapp 3,50 € bis gut 3,20 €). Ausnahmen stellen nur die Ende 2008 erschienene Doppelnummer, die zur Aufholung einer Ausgabeverzögerung mit dem Inhalt zweiter deutscher Hefte zum doppelten Preis (980 Forint, damals etwa 7,15 €) verausgabt wurde, und die letzte Ausgabe vor der Senkung der Auflage (Heft 91) vom Herbst 2009, die beide keinen niedrigeren Abo-Preis ausweisen. Mit der Einstellung des Freiverkaufs der Comics und der damit verbundenen Absenkung der Auflage im Herbst 2009 betrug der Heftpreis dann bis zur Einstellung der Heftreihe Ende 2010/Anfang 2011 700 Forint (damals 5,00 € bis knapp 4,50 €). Außerdem liefern diese letzten Hefte unter dem Abo-Preis auch den Hinweis, dass die Versandkosten nicht im Heftpreis enthalten seien. | ||
Zeile 1.897: | Zeile 1.664: | ||
Den Heftkopf des Comics zierte zunächst wieder, wie bei den meisten Heften der [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|Vorgänger-Reihe]], der ''Mozaik''-Schriftzug mit orange-gelbem Farbübergang. Erst auf der Ausgabe No. 51 (''Mosaik'' [[Mosaik 268 - Wiedersehen mit Califax|268]]) taucht erstmals ein Schriftzug mit dunkelblau-hellblauem Farbübergang auf, der sich bei den folgenden Heften in unregelmäßigen Abständen mit dem orange-gelben abwechselte. Auf dem ''Mozaik'' 66 ([[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]]) war dann seit langer Zeit wieder einmal ein einfarbiger, roter, Schriftzug zu sehen. Bis zur Ausgabe 78 ([[Mosaik 295 - Kriemhilds Rache|295]]) wechselten sich dann einfarbige Schriftzüge und solche mit Farbübergang, jeweils in unterschiedlichen Farben, ab, bis schließlich ab dem Heft 79 ([[Mosaik 296 - Hinter Gittern|296]]) nur noch einfarbige ''Mozaik''-Schriftzüge, überwiegend in roter Farbe, Verwendung fanden. | Den Heftkopf des Comics zierte zunächst wieder, wie bei den meisten Heften der [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|Vorgänger-Reihe]], der ''Mozaik''-Schriftzug mit orange-gelbem Farbübergang. Erst auf der Ausgabe No. 51 (''Mosaik'' [[Mosaik 268 - Wiedersehen mit Califax|268]]) taucht erstmals ein Schriftzug mit dunkelblau-hellblauem Farbübergang auf, der sich bei den folgenden Heften in unregelmäßigen Abständen mit dem orange-gelben abwechselte. Auf dem ''Mozaik'' 66 ([[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]]) war dann seit langer Zeit wieder einmal ein einfarbiger, roter, Schriftzug zu sehen. Bis zur Ausgabe 78 ([[Mosaik 295 - Kriemhilds Rache|295]]) wechselten sich dann einfarbige Schriftzüge und solche mit Farbübergang, jeweils in unterschiedlichen Farben, ab, bis schließlich ab dem Heft 79 ([[Mosaik 296 - Hinter Gittern|296]]) nur noch einfarbige ''Mozaik''-Schriftzüge, überwiegend in roter Farbe, Verwendung fanden. | ||
- | Links neben dem Schriftzug prangt bei allen Heften dieser Reihe ein Abrafaxe-Logo, das jedoch auch einige Änderungen durchlief. So ist ab der Ausgabe No. 26 ([[Mosaik 243 - Die Grenzfestung|243]]) zunächst das dritte Logo (in Deutschland auf den ''Mosaik'' [[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]] bis [[Mosaik 313 - Zwei auf gleichem Weg|313]]) zu sehen, das nach dem Wechsel vom Übergangsverlag ab dem Heft No. 33 ([[Mosaik 250 - Das Geheimnis des Tempels|250]]) durchgehend etwas kleiner dargestellt wurde. Ab dem ''Mozaik'' No. 51 ([[Mosaik 268 - Wiedersehen mit Califax|268]]) ging man dann in Ungarn zum | + | Links neben dem Schriftzug prangt bei allen Heften dieser Reihe ein Abrafaxe-Logo, das jedoch auch einige Änderungen durchlief. So ist ab der Ausgabe No. 26 ([[Mosaik 243 - Die Grenzfestung|243]]) zunächst das dritte Logo (in Deutschland auf den ''Mosaik'' [[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]] bis [[Mosaik 313 - Zwei auf gleichem Weg|313]]) zu sehen, das nach dem Wechsel vom Übergangsverlag ab dem Heft No. 33 ([[Mosaik 250 - Das Geheimnis des Tempels|250]]) durchgehend etwas kleiner dargestellt wurde. Ab dem ''Mozaik'' No. 51 ([[Mosaik 268 - Wiedersehen mit Califax|268]]) ging man dann auch in Ungarn zum aktuellen vierten Logo über, das in Deutschland bereits seit dem Heft [[Mosaik 314 - Überraschende Begegnung|314]] (Februar 2002) im Einsatz ist. Gleichzeitig mit diesem Logo-Wechsel fiel auch der zweite, links neben dem Logo senkrecht arrangierte ''Mozaik''-Schriftzug weg, wodurch das Erscheinungsbild der Balkanausgaben weiter an das der Originale angeglichen wurde. Eine letzte wesentliche Änderung erfuhr der Heftkopf der ungarischen Comics mit der Ausgabe 66 ([[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]]), denn ab diesem Heft setzte man den bis dahin unter den ''Mozaik''-Schriftzug platzierten Untertitel ''AZ ABRAFAXOK FANTASZTIKUS UTAZÁSAI'' („Fantastische Reise der Abrafaxe“) über den Schriftzug und veränderte gleichzeitig die rechts oben über der Preisangabe angegebene Heftnummer in der Art ihrer Darstellung. Und schließlich verzichtete man in Ungarn durch die ab 2007 schleichend stattfindende Herausgabeverzögerung ab der Ausgabe 70 ([[Mosaik 287 - Die Todesfahrt|287]]) dann auf die Angabe des Ausgabemonats auf dem Heftkopf. |
In diesem Zusammenhang sind noch zwei Hefte erwähnenswert. Zum einen ist das das ungarische ''Mozaik'' No. 32, das es eigentlich gar nicht gibt. Dem Übergangsverlag ist nämlich bei der Kennzeichnung seiner letzten Ausgabe ein Fehler unterlaufen, wodurch die Balkanausgabe des deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 249 - Die Insel der Aufständischen|249]] fälschlich als Heft No. 30 herausgegeben wurde. Dadurch existieren in Ungarn gleich zwei Ausgaben, die als No. 30 editiert wurden - die korrekt nummerierte ([[Mosaik 247 - Stadt in Flammen|247]]) und eben diese falsch nummerierte. Und zum anderen existiert streng genommen auch kein ungarisches ''Mozaik'' 99, denn auf der Balkanausgabe des deutschen Heftes [[Mosaik 316 - Es fliegt was in der Luft ...|316]] hat man schlichtweg vergessen, die Heftnummer auszuweisen. | In diesem Zusammenhang sind noch zwei Hefte erwähnenswert. Zum einen ist das das ungarische ''Mozaik'' No. 32, das es eigentlich gar nicht gibt. Dem Übergangsverlag ist nämlich bei der Kennzeichnung seiner letzten Ausgabe ein Fehler unterlaufen, wodurch die Balkanausgabe des deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 249 - Die Insel der Aufständischen|249]] fälschlich als Heft No. 30 herausgegeben wurde. Dadurch existieren in Ungarn gleich zwei Ausgaben, die als No. 30 editiert wurden - die korrekt nummerierte ([[Mosaik 247 - Stadt in Flammen|247]]) und eben diese falsch nummerierte. Und zum anderen existiert streng genommen auch kein ungarisches ''Mozaik'' 99, denn auf der Balkanausgabe des deutschen Heftes [[Mosaik 316 - Es fliegt was in der Luft ...|316]] hat man schlichtweg vergessen, die Heftnummer auszuweisen. | ||
Zeile 1.926: | Zeile 1.693: | ||
[[Datei:Abrafaxe_Ungarn_54.jpg|links|miniatur|150px|wieder ein Variant: No. 54]] | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_54.jpg|links|miniatur|150px|wieder ein Variant: No. 54]] | ||
- | + | Nur eine leichte Änderung der Titelseite erfuhr das Heft No. 61 ([[Mosaik 278 - Der mit dem Bär tanzt|278]]). Unter das Abrafaxe-Logo links oben auf dem Heft setzte man die Aufschrift ''5 éve újra Magyarországon'' („seit 5 Jahren wieder in Ungarn“), denn das Comic erschien exakt fünf Jahre nach dem noch beim [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|Vorgängerverlag publizierten ''Mozaik'' No. 1]]. | |
Das letzte echte Variant-Cover dieser Heftreihe musste für das ''Mozaik'' 83 ([[Mosaik 300 - 300 Abrafaxe Abenteuer|300]]) entworfen werden, da die Originalausgabe wieder als Jubiläumsheft herausgegeben worden war. Für die Gestaltung der ungarischen Titelseite wurde das ganzseitige Panel, das die Abrafaxe auf dem [[Papyrusboot]] zeigt, genutzt, das zuvor von vorhandenen Sprechblasen befreit worden war. Außerdem wurde das Segel des Bootes etwas bearbeitet und eine der Möwen anders im Bild platziert. Das deutsche Original-Cover wurde den ungarischen Lesern im redaktionellen Teil des Heftes auf Seite 18 im Rahmen eines Artikels vorgestellt, in dem man neben einigen anderen Rechenbeispielen auch darlegte, warum das 300. Abrafaxe-''Mosaik'' als Nummer 83 erscheine und warum es erst das insgesamt 257. ungarische ''Mozaik'' mit den Abrafaxen sei. | Das letzte echte Variant-Cover dieser Heftreihe musste für das ''Mozaik'' 83 ([[Mosaik 300 - 300 Abrafaxe Abenteuer|300]]) entworfen werden, da die Originalausgabe wieder als Jubiläumsheft herausgegeben worden war. Für die Gestaltung der ungarischen Titelseite wurde das ganzseitige Panel, das die Abrafaxe auf dem [[Papyrusboot]] zeigt, genutzt, das zuvor von vorhandenen Sprechblasen befreit worden war. Außerdem wurde das Segel des Bootes etwas bearbeitet und eine der Möwen anders im Bild platziert. Das deutsche Original-Cover wurde den ungarischen Lesern im redaktionellen Teil des Heftes auf Seite 18 im Rahmen eines Artikels vorgestellt, in dem man neben einigen anderen Rechenbeispielen auch darlegte, warum das 300. Abrafaxe-''Mosaik'' als Nummer 83 erscheine und warum es erst das insgesamt 257. ungarische ''Mozaik'' mit den Abrafaxen sei. | ||
Zeile 1.941: | Zeile 1.708: | ||
| Breite2 = 150 | | Breite2 = 150 | ||
| Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_59.jpg | Untertitel1 = mit Werbeumschlag: No. 59 | | Bild1 = Abrafaxe_Ungarn_59.jpg | Untertitel1 = mit Werbeumschlag: No. 59 | ||
- | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_61.jpg | Untertitel2 = | + | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_61.jpg | Untertitel2 = mit 5-Jahre-Aufschrift: No. 61 |
}} | }} | ||
Bei der Übersetzung der Hefttitel dieser Reihe orientierte man sich wieder weitgehend an den Originalen, nur wenige Comics erhielten völlig neue Titel. In den meisten Fällen weisen die ungarischen Ausgaben den Hefttitel auf der Titelseite aus, Ausnahmen hiervon sind die drei Varianthefte No. 50, No. 51 und No. 53 sowie sämtliche Ausgaben der [[Orient-Express-Serie]]. Interessanterweise wurden die Hefttitel auf den Covers der Comics, die noch beim Übergangsverlag erschienen, ausschließlich in [[Versalien]] gedruckt. Danach wechselte man ab dem Heft No. 33 bis zum letzten Wido-Wexelgelt-Heft (No. 65) zur normalen Schreibweise. Erwähnenswert ist, dass das zweite Orient-Express-Heft, das in Deutschland als [[Mosaik 284 - Das codierte Telegramm|''Mosaik'' 284]] die einzige Ausgabe dieser Serie mit einem Hefttitel auf dem Cover war, in Ungarn als ''Mozaik'' 67 abweichend ebenfalls ohne Namen auf der Titelseite blieb. Mit dem Beginn der [[Amerika-Serie (Abrafaxe)|Amerika-Serie]] wurden dann wieder vornehmlich Versalien benutzt. Hiervon weichen nur die Doppelnummer, das Heft 92 sowie die letzen beiden Ausgaben ab. Übrigens erhielt das ''Mozaik'' 85, genau wie seine deutsche Vorlage ([[Mosaik 302 - U.S.A. - Wir sind da!|''Mosaik'' 302]]), ebenfalls zwei Hefttitel. Auf dem Cover lautet der erste ''U.S.A. - ITT VAGYUNK!'' („U.S.A. - Wir sind hier!“), in der [[Kartusche]] auf Seite 2 wird dieser ebenfalls genannt und darunter, wie in Deutschland, der Untertitel ''Hol van a Bowery Street?'' („Wo ist die Bowery Street?“) ausgewiesen. | Bei der Übersetzung der Hefttitel dieser Reihe orientierte man sich wieder weitgehend an den Originalen, nur wenige Comics erhielten völlig neue Titel. In den meisten Fällen weisen die ungarischen Ausgaben den Hefttitel auf der Titelseite aus, Ausnahmen hiervon sind die drei Varianthefte No. 50, No. 51 und No. 53 sowie sämtliche Ausgaben der [[Orient-Express-Serie]]. Interessanterweise wurden die Hefttitel auf den Covers der Comics, die noch beim Übergangsverlag erschienen, ausschließlich in [[Versalien]] gedruckt. Danach wechselte man ab dem Heft No. 33 bis zum letzten Wido-Wexelgelt-Heft (No. 65) zur normalen Schreibweise. Erwähnenswert ist, dass das zweite Orient-Express-Heft, das in Deutschland als [[Mosaik 284 - Das codierte Telegramm|''Mosaik'' 284]] die einzige Ausgabe dieser Serie mit einem Hefttitel auf dem Cover war, in Ungarn als ''Mozaik'' 67 abweichend ebenfalls ohne Namen auf der Titelseite blieb. Mit dem Beginn der [[Amerika-Serie (Abrafaxe)|Amerika-Serie]] wurden dann wieder vornehmlich Versalien benutzt. Hiervon weichen nur die Doppelnummer, das Heft 92 sowie die letzen beiden Ausgaben ab. Übrigens erhielt das ''Mozaik'' 85, genau wie seine deutsche Vorlage ([[Mosaik 302 - U.S.A. - Wir sind da!|''Mosaik'' 302]]), ebenfalls zwei Hefttitel. Auf dem Cover lautet der erste ''U.S.A. - ITT VAGYUNK!'' („U.S.A. - Wir sind hier!“), in der [[Kartusche]] auf Seite 2 wird dieser ebenfalls genannt und darunter, wie in Deutschland, der Untertitel ''Hol van a Bowery Street?'' („Wo ist die Bowery Street?“) ausgewiesen. | ||
Zeile 1.956: | Zeile 1.723: | ||
| Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_67.jpg | Untertitel2 = ohne Titel auf dem Cover: 67 | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_67.jpg | Untertitel2 = ohne Titel auf dem Cover: 67 | ||
}} | }} | ||
- | Nachdem 2004 die ersten [[#Onepager|Onepager]] mit den Abrafaxen im kostenlosen Schülermagazin ''KRéTA'' erschienen waren und in der Folgezeit im Mittelteil sogar Werbung für diese Schülerzeitschrift und ihren Herausgeber gemacht worden war, wurde im März 2005 im ''Mozaik'' No. 42 ([[Mosaik 259 - Lügen, Wein und falsche Bärte|259]]) erstmals darauf hingewiesen, dass das Heft mit den Abrafaxen, wie das Schülermagazin selbst, ebenfalls von Schulen bestellt werden könne. Einen Monat später kündigte man im Heft No. 43 ([[Mosaik 260 - Das Geisterschiff|260]]) ganzseitig das 1. Ungarische Comic-Festival für den 9. April 2005 in Budapest an, auf dem auch das ''Mozaik'' vertreten sein würde. Und einige weitere Hefte später informierte man wieder über vom ''Mozaik'' unterstützte Veranstaltungen, zu denen Schachtourniere und ein Nomadenlager zählten. Ab dem Heft No. 51 ([[Mosaik 268 - Wiedersehen mit Califax|268]]) wurden die informativen Seiten um ganz- oder halbseitige Rätsel bereichert, die zunächst auch auf den Covers der Hefte angekündigt wurden. Und schließlich wurde in der Ausgabe No. 54 ([[Mosaik 271 - Die goldene Stadt|271]]) auf das 2. Ungarische Comic-Festival am 5. März | + | Nachdem 2004 die ersten [[#Onepager|Onepager]] mit den Abrafaxen im kostenlosen Schülermagazin ''KRéTA'' erschienen waren und in der Folgezeit im Mittelteil sogar Werbung für diese Schülerzeitschrift und ihren Herausgeber gemacht worden war, wurde im März 2005 im ''Mozaik'' No. 42 ([[Mosaik 259 - Lügen, Wein und falsche Bärte|259]]) erstmals darauf hingewiesen, dass das Heft mit den Abrafaxen, wie das Schülermagazin selbst, ebenfalls von Schulen bestellt werden könne. Einen Monat später kündigte man im Heft No. 43 ([[Mosaik 260 - Das Geisterschiff|260]]) ganzseitig das 1. Ungarische Comic-Festival für den 9. April 2005 in Budapest an, auf dem auch das ''Mozaik'' vertreten sein würde. Und einige weitere Hefte später informierte man wieder über vom ''Mozaik'' unterstützte Veranstaltungen, zu denen Schachtourniere und ein Nomadenlager zählten. Ab dem Heft No. 51 ([[Mosaik 268 - Wiedersehen mit Califax|268]]) wurden die informativen Seiten um ganz- oder halbseitige Rätsel bereichert, die zunächst auch auf den Covers der Hefte angekündigt wurden. Und schließlich wurde in der Ausgabe No. 54 ([[Mosaik 271 - Die goldene Stadt|271]]) auf das 2. Ungarische Comic-Festival am 5. März 2005 hingewiesen, an dem natürlich wieder das ''Mozaik'' teilnehmen sollte. |
Mit dem Heft 66 ([[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]]), dem Beginn der [[Orient-Express-Serie]], wurde der Mittelteil seit der noch [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|beim Vorgängerverlag erschienenen Ausgabe No. 11]] wieder um historische Hintergrundinformationen ergänzt, die zwar inhaltlich mit denen der deutschen Originale vergleichbar sind, jedoch geraffter ausfielen, in manchen Fällen um andere Abbildungen bereichert wurden und auf nur eine Seite begrenzt blieben. Außerdem enthält das ''Mozaik'' 66 auch eine Seite, auf der, wie in der mitteleuropäischen Vorlage, sämtliche Charaktere der neuen Serie begleitet von entsprechenden [[Skizze]]n vorgestellt werden. Und schließlich liefert das Heft auch noch einen Artikel über einen etwas missglückt organisierten Besuch der zeichnerischen Mutter der Abrafaxe bei den ungarischen Comic-Fans. Zunächst hatte man versäumt, die für den Februar 2007 angesetzte Veranstaltung mit [[Lona Rietschel]] im ''Mozaik'' anzukündigen, und versuchte zumindest noch, auf der Homepage des Verlages gehörig die Werbetrommel zu rühren. Dann stellte sich einen Tag vor dem Termin überraschend heraus, dass die für das Event vorgesehene Bar, der ''Coco Bongo Club'' in Budapest, geschlossen hatte. Und zu allem Überfluss fand man nur einen nicht näher beschriebenen Raum, für den man in der Eile weder Strom noch Heizung hatte freischalten lassen können. So saß man also fröstelnd bei Kerzenschein beisammen und ließ sich die von den Fans organisierten Snacks und Getränke schmecken. Lona stand den ungarischen Comic-Freunden trotz der widrigen Umstände geduldig Rede und Antwort und versprach, im Sommer 2007 wieder in Budapest vorbeizuschauen. Im Artikel über diese Veranstaltung hofft man abschließend, dass der nächste Besuch der Zeichnerin dann besser organisiert und unter komfortableren Bedingungen stattfinden werde. | Mit dem Heft 66 ([[Mosaik 283 - Ende des 19. Jahrhunderts|283]]), dem Beginn der [[Orient-Express-Serie]], wurde der Mittelteil seit der noch [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|beim Vorgängerverlag erschienenen Ausgabe No. 11]] wieder um historische Hintergrundinformationen ergänzt, die zwar inhaltlich mit denen der deutschen Originale vergleichbar sind, jedoch geraffter ausfielen, in manchen Fällen um andere Abbildungen bereichert wurden und auf nur eine Seite begrenzt blieben. Außerdem enthält das ''Mozaik'' 66 auch eine Seite, auf der, wie in der mitteleuropäischen Vorlage, sämtliche Charaktere der neuen Serie begleitet von entsprechenden [[Skizze]]n vorgestellt werden. Und schließlich liefert das Heft auch noch einen Artikel über einen etwas missglückt organisierten Besuch der zeichnerischen Mutter der Abrafaxe bei den ungarischen Comic-Fans. Zunächst hatte man versäumt, die für den Februar 2007 angesetzte Veranstaltung mit [[Lona Rietschel]] im ''Mozaik'' anzukündigen, und versuchte zumindest noch, auf der Homepage des Verlages gehörig die Werbetrommel zu rühren. Dann stellte sich einen Tag vor dem Termin überraschend heraus, dass die für das Event vorgesehene Bar, der ''Coco Bongo Club'' in Budapest, geschlossen hatte. Und zu allem Überfluss fand man nur einen nicht näher beschriebenen Raum, für den man in der Eile weder Strom noch Heizung hatte freischalten lassen können. So saß man also fröstelnd bei Kerzenschein beisammen und ließ sich die von den Fans organisierten Snacks und Getränke schmecken. Lona stand den ungarischen Comic-Freunden trotz der widrigen Umstände geduldig Rede und Antwort und versprach, im Sommer 2007 wieder in Budapest vorbeizuschauen. Im Artikel über diese Veranstaltung hofft man abschließend, dass der nächste Besuch der Zeichnerin dann besser organisiert und unter komfortableren Bedingungen stattfinden werde. | ||
Zeile 1.970: | Zeile 1.737: | ||
Im ''Mozaik'' 73 wird dann tatsächlich von einem weiteren überraschenden Besuch Lona Rietschels in Budapest am 31. August 2007 berichtet. Der ungarische ''Mozaik Klub'' hatte die entsprechende Veranstaltung organisiert, auf der die eifrigsten unter den Fans wieder Fragen an die zeichnerische Schöpferin von Abrax, Brabax und Califax richten konnten. Es wird weiter berichtet, dass Lona Budapest sehr liebe, dass sie bereits Jahrzehnte zuvor als „DDR-Touristin“ fast jeden Sommer in Ungarn verbracht habe und dass sie sehr gern wiederkommen werde, wenn es die Zeit und ihre Familie erlaubten. Abschließend wird noch angemerkt, dass die ungarische ''Mozaik''-Fangemeinde Lona besonders ins Herz geschlossen habe und dass man besser die Bilder zum Artikel sprechen lassen solle. | Im ''Mozaik'' 73 wird dann tatsächlich von einem weiteren überraschenden Besuch Lona Rietschels in Budapest am 31. August 2007 berichtet. Der ungarische ''Mozaik Klub'' hatte die entsprechende Veranstaltung organisiert, auf der die eifrigsten unter den Fans wieder Fragen an die zeichnerische Schöpferin von Abrax, Brabax und Califax richten konnten. Es wird weiter berichtet, dass Lona Budapest sehr liebe, dass sie bereits Jahrzehnte zuvor als „DDR-Touristin“ fast jeden Sommer in Ungarn verbracht habe und dass sie sehr gern wiederkommen werde, wenn es die Zeit und ihre Familie erlaubten. Abschließend wird noch angemerkt, dass die ungarische ''Mozaik''-Fangemeinde Lona besonders ins Herz geschlossen habe und dass man besser die Bilder zum Artikel sprechen lassen solle. | ||
- | Im Mittelteil des Ausgabe 74 wird reich bebildert über die 14. Comic-Börse am 14. Oktober 2007 in Budapest berichtet sowie auf die bevorstehende [[Mosaik-Börse in Wolfen#2007|14. Mosaik-Börse in Wolfen]] aufmerksam gemacht, auf der auch ungarische ''Mozaik''-Editionen zu haben sein würden. Im Comic Nummer 75 wurden die beiden Mittelseiten für ein Weihnachtsposter reserviert, das die Abrafaxe warm eingemummelt auf bzw. hinter einer Art Koffertruhe und vor dem eingeschneiten [[Orient-Express]] zeigt. Das in Deutschland ausschließlich für Deckenhänger und Werbeposter genutzte Motiv wird rechts oben durch die Aufschrift ''Boldog Ünnepeket!'' („Frohes Fest!“) und rechts unten durch ein großes Abrafaxe-Logo ergänzt. Im Heft 76 findet man dann einen ausführlichen Artikel über die Wolfener Börse, der ebenfalls reich bebildert gestaltet wurde. Und im ''Mozaik'' 77 wird dann wieder eine Veranstaltung mit Lona Rietschel für den 16. Februar 2008 im ''Bástya Bisztró'' („Bistro Bastion“), dem ehemaligen ''Mozaik Étterem és Kávézó'' („Restaurant und Café Mosaik“)<ref>Vermutlich 2004 wurde in Budapest in der Straße ''Rákóczi út'' Nr. 29 das ''Mozaik Étterem és Kávézó'' („Restaurant und Café Mosaik“) eröffnet. Der Name der Gaststätte im Art-déco-Stil mit gehobener Küche hatte nichts mit der Comic-Zeitschrift zu tun, sondern war direkt auf die gleichnamige Gestaltungstechnik zurückzuführen. Dennoch gefiel dieser Name den Mitgliedern des ungarischen ''Mozaik''-Fanklubs, weshalb sie dieses Restaurant, dessen Homepage seinerzeit unter <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://www.mozaiketterem.hu/ </nowiki> </span> zu finden war, für ihre regelmäßigen Treffen auswählten. Nachdem die Gaststätte wahrscheinlich 2007 aus bisher ungeklärten Gründen in ''Bástya Bisztró'' („Bistro Bastion“) umbenannt worden war, behielten die ungarischen Comic-Fans dieses Restaurant, dessen Homepage nun unter <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://www.bastyabisztro.hu/ </nowiki> </span> zu finden war, als Treffpunkt bei. Im Frühjahr 2013 | + | Im Mittelteil des Ausgabe 74 wird reich bebildert über die 14. Comic-Börse am 14. Oktober 2007 in Budapest berichtet sowie auf die bevorstehende [[Mosaik-Börse in Wolfen#2007|14. Mosaik-Börse in Wolfen]] aufmerksam gemacht, auf der auch ungarische ''Mozaik''-Editionen zu haben sein würden. Im Comic Nummer 75 wurden die beiden Mittelseiten für ein Weihnachtsposter reserviert, das die Abrafaxe warm eingemummelt auf bzw. hinter einer Art Koffertruhe und vor dem eingeschneiten [[Orient-Express]] zeigt. Das in Deutschland ausschließlich für Deckenhänger und Werbeposter genutzte Motiv wird rechts oben durch die Aufschrift ''Boldog Ünnepeket!'' („Frohes Fest!“) und rechts unten durch ein großes Abrafaxe-Logo ergänzt. Im Heft 76 findet man dann einen ausführlichen Artikel über die Wolfener Börse, der ebenfalls reich bebildert gestaltet wurde. Und im ''Mozaik'' 77 wird dann wieder eine Veranstaltung mit Lona Rietschel für den 16. Februar 2008 im ''Bástya Bisztró'' („Bistro Bastion“), dem ehemaligen ''Mozaik Étterem és Kávézó'' („Restaurant und Café Mosaik“)<ref>Vermutlich 2004 wurde in Budapest in der Straße ''Rákóczi út'' Nr. 29 das ''Mozaik Étterem és Kávézó'' („Restaurant und Café Mosaik“) eröffnet. Der Name der Gaststätte im Art-déco-Stil mit gehobener Küche hatte nichts mit der Comic-Zeitschrift zu tun, sondern war direkt auf die gleichnamige Gestaltungstechnik zurückzuführen. Dennoch gefiel dieser Name den Mitgliedern des ungarischen ''Mozaik''-Fanklubs, weshalb sie dieses Restaurant, dessen Homepage seinerzeit unter <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://www.mozaiketterem.hu/ </nowiki> </span> zu finden war, für ihre regelmäßigen Treffen auswählten. Nachdem die Gaststätte wahrscheinlich 2007 aus bisher ungeklärten Gründen in ''Bástya Bisztró'' („Bistro Bastion“) umbenannt worden war, behielten die ungarischen Comic-Fans dieses Restaurant, dessen Homepage nun unter <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://www.bastyabisztro.hu/ </nowiki> </span> zu finden war, als Treffpunkt bei. Im Frühjahr 2013 hat die Speisegaststätte mit Café nach einer Renovierung durch den neuen Eigentümer als ''AMMAN'S FRESH KITCHEN'' („Ammans frische Küche“) wiedereröffnet. Unbekannt ist, ob die ungarischen Liebhaber deutscher Bildgeschichten sich weiterhin dort treffen.</ref>, angekündigt. |
<div id="Abraca"></div> | <div id="Abraca"></div> | ||
[[Datei:Abraca_ung.gif|links|link=Abraca|Abraca in Ungarn]] | [[Datei:Abraca_ung.gif|links|link=Abraca|Abraca in Ungarn]] | ||
Zeile 2.012: | Zeile 1.779: | ||
====Sonstiges==== | ====Sonstiges==== | ||
- | In Ungarn fand der Freiverkauf zunächst nur über Zeitungsgeschäfte statt, bevor die Comics ab 2005 auch in diversen Supermarkt-Ketten angeboten wurden. Für Abonnenten waren die Hefte anfangs über den Zeitschriftenvertrieb der Ungarischen Post zu beziehen, jedoch übernahm der Verlag noch vor der Einstellung des Kiosk-Verkaufes selbst den Versand. Um angemessen für die Veröffentlichungen mit den Abrafaxen zu werben, | + | In Ungarn fand der Freiverkauf zunächst nur über Zeitungsgeschäfte statt, bevor die Comics ab 2005 auch in diversen Supermarkt-Ketten angeboten wurden. Für Abonnenten waren die Hefte anfangs über den Zeitschriftenvertrieb der Ungarischen Post zu beziehen, jedoch übernahm der Verlag noch vor der Einstellung des Kiosk-Verkaufes selbst den Versand. Um angemessen für die Veröffentlichungen mit den Abrafaxen zu werben, wurden auch einige Merchandising-Artikel angeboten, zu denen diverse T-Shirts, ein Abrafaxe-Aufnäher, zwei [[#Malhefte|Malhefte]], sowie ein Sammelschuber aus Karton, der mit dem Titel-Motiv des deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 245 - Die Insel des Toksin|245]] bedruckt wurde, zählen. Neben diesen ungarischen Produkten waren für die Leser in der Balkanrepublik in begrenztem Umfang auch die deutschen [[Abrafaxe-Kalender]] bis zur [[Abrafaxe-Kalender 2009 - Die sagenhafte Welt der Abrafaxe|Ausgabe für das Jahr 2009]] erhältlich. |
Die deutschen Abonnenten erhielten ihre ''Mozaik''-Hefte anfangs ebenfalls über die Ungarische Post. Während dieser Zeit erreichten die Comics die Empfänger noch sehr regelmäßig in einem neutralen Abo-Umschlag. Nachdem der ungarische Verlag den Vertrieb selbst übernommen hatte, verzögerten sich die Lieferungen. Zunächst ging man in Budapest zu unregelmäßigen Sammellieferungen mehrerer Ausgaben über, bis die Versorgung vieler deutscher Sammler schließlich gänzlich abriss. Um weiterhin an die ungarischen Comics zu gelangen, war dann schon ein regelmäßiges Nachhaken beim Verlag nötig. Alternativ bemühten einige Interessenten in Deutschland ihre Kontakte in der ungarischen Sammlerszene, um die Hefte zu bekommen. | Die deutschen Abonnenten erhielten ihre ''Mozaik''-Hefte anfangs ebenfalls über die Ungarische Post. Während dieser Zeit erreichten die Comics die Empfänger noch sehr regelmäßig in einem neutralen Abo-Umschlag. Nachdem der ungarische Verlag den Vertrieb selbst übernommen hatte, verzögerten sich die Lieferungen. Zunächst ging man in Budapest zu unregelmäßigen Sammellieferungen mehrerer Ausgaben über, bis die Versorgung vieler deutscher Sammler schließlich gänzlich abriss. Um weiterhin an die ungarischen Comics zu gelangen, war dann schon ein regelmäßiges Nachhaken beim Verlag nötig. Alternativ bemühten einige Interessenten in Deutschland ihre Kontakte in der ungarischen Sammlerszene, um die Hefte zu bekommen. | ||
Zeile 2.021: | Zeile 1.788: | ||
[[Datei:Logo_Ratius.jpg|rechts|100px|Firmenstempel]] | [[Datei:Logo_Ratius.jpg|rechts|100px|Firmenstempel]] | ||
- | Etwa im Frühjahr 2004 gründete András Rácz das Haus ''Ratius Kiadó'' („Ratius Verlag“), bei dem dann die Hefte ab der Ausgabe No. 33 erschienen. Das Publikationshaus wurde eigens für die Herausgabe von ''Mozaik''-Veröffentlichungen ins Leben gerufen und editierte neben den Comic-Heften auch diverse Bücher, zu denen [[#Alben 2003-2006|Alben]], [[#Sammelbände 2006-2011|Sammelbände]] und [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|Sekundärliteratur]] gehören. 2005 wurden zudem erfolgreiche Gespräche mit dem ''[[Tessloff Verlag]]'' geführt, als deren Resultat der Verlag ''Ratius'' das erste ausländische Publikationshaus wurde, das neben den Abenteuern der Abrafaxe auch [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Digedags-Sammelbände]] veröffentlichen durfte. 2008 erschien dann die bislang einzige bekannte Nicht-''Mosaik''-Veröffentlichung des Publikationshauses; das Buch ''Simon Mágus'' von Verlagsleiter András Rácz höchstpersönlich. Die Homepage des Verlages war für einige Zeit unter <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://abrafaxe.cyber.hu/ </nowiki> </span> zu finden, | + | Etwa im Frühjahr 2004 gründete András Rácz das Haus ''Ratius Kiadó'' („Ratius Verlag“), bei dem dann die Hefte ab der Ausgabe No. 33 erschienen. Das Publikationshaus wurde eigens für die Herausgabe von ''Mozaik''-Veröffentlichungen ins Leben gerufen und editierte neben den Comic-Heften auch diverse Bücher, zu denen [[#Alben 2003-2006|Alben]], [[#Sammelbände 2006-2011|Sammelbände]] und [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|Sekundärliteratur]] gehören. 2005 wurden zudem erfolgreiche Gespräche mit dem ''[[Tessloff Verlag]]'' geführt, als deren Resultat der Verlag ''Ratius'' das erste ausländische Publikationshaus wurde, das neben den Abenteuern der Abrafaxe auch [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Digedags-Sammelbände]] veröffentlichen durfte. 2008 erschien dann die bislang einzige bekannte Nicht-''Mosaik''-Veröffentlichung des Publikationshauses; das Buch ''Simon Mágus'' von Verlagsleiter András Rácz höchstpersönlich. Die Homepage des Verlages war für einige Zeit unter <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://abrafaxe.cyber.hu/ </nowiki> </span> zu finden, ist heute aber wieder, so wie vor diesem Zwischenspiel, mit der des ehemaligen ''[[#ABRAFAXE Kiado|ABRAFAXE Kiadó]]'' identisch. Leider führte die finanzielle Situation in Ungarn dazu, dass Publikationsverzögerungen auftraten. Auch verschiedene auf die Sanierung des Hauses abzielende Maßnahmen, wie der Verkauf von Remittenden in [[#Heftaktionen|Sammelpaketen]] oder die Senkung der Auflage der Hefte, brachten hier keine Abhilfe. Schließlich musste der Verlag seine Aktivitäten einstellen und im Laufe des Jahres 2011 dann Konkurs anmelden. |
- | + | Danach versuchte András Rácz zunächst, die Veröffentlichung über einen [[#Idökapu Kiado|anderen von ihm gegründeten Verlag]] fortzuführen. Hierzu erteilte ihm aber der [[Steinchen]]-Verlag eine Absage, da man nicht wünschte, dass Abrafaxe-Publikationen bei zwei Publikationshäusern eines Landes erscheinen. Daraufhin bemühte sich der Verleger darum, die Fortführung der Heft-Reihe über einen Verein zu realisieren, und hoffte noch bis zum Ende des Jahres 2011 die Ausgabe 103 folgen lassen zu können. Aber auch hierzu war die Antwort aus Berlin abschlägig. Somit bleibt die Zukunft der offiziellen ungarischen ''Mozaik''-Editionen weiterhin äußerst ungewiss. | |
<div id="Hefte 2003-2011"></div> | <div id="Hefte 2003-2011"></div> | ||
- | |||
===Heftübersicht=== | ===Heftübersicht=== | ||
<div class="NavFrame"> | <div class="NavFrame"> | ||
Zeile 2.648: | Zeile 2.414: | ||
| align="right" | ???. 2010 | | align="right" | ???. 2010 | ||
|} | |} | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
</div> | </div> | ||
</div> | </div> | ||
Zeile 2.737: | Zeile 2.419: | ||
== Heftreihe Mozaik 2005-2010 - Die fehlenden Abenteuer == | == Heftreihe Mozaik 2005-2010 - Die fehlenden Abenteuer == | ||
[[Datei:Abrafaxe_Ungarn_1990-8.jpg|rechts|miniatur|150px|der Beginn der Lückenfüllung: 8 1990]] | [[Datei:Abrafaxe_Ungarn_1990-8.jpg|rechts|miniatur|150px|der Beginn der Lückenfüllung: 8 1990]] | ||
- | Da die [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|aus der DDR exportierten ungarischen ''Mozaik''-Hefte]] mit der Ausgabe 1990/7. (entspricht dem [[Mosaik 6/90 - Ein kühner Entschluss|''Mosaik'' 6/90 vom Juni 1990]]) endeten, die [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|ungarischen Lizenzausgaben]] 2001 aber erst mit der Balkanausgabe des deutschen Heftes [[Mosaik 218 - Barfuß ins goldene Zeitalter|218 vom Februar 1994]] wieder begonnen wurden, blieben den Comic-Freunden im Land der Magyaren vorerst die Hälfte der [[Japan-China-Serie]] sowie die komplette [[Mittelalter-Serie]] vorenthalten. Um hier Abhilfe zu schaffen, bemühte sich der [[#Die Verlage|Verlag ''Ratius'']] beim | + | Da die [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|aus der DDR exportierten ungarischen ''Mozaik''-Hefte]] mit der Ausgabe 1990/7. (entspricht dem [[Mosaik 6/90 - Ein kühner Entschluss|''Mosaik'' 6/90 vom Juni 1990]]) endeten, die [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|ungarischen Lizenzausgaben]] 2001 aber erst mit der Balkanausgabe des deutschen Heftes [[Mosaik 218 - Barfuß ins goldene Zeitalter|218 vom Februar 1994]] wieder begonnen wurden, blieben den Comic-Freunden im Land der Magyaren vorerst die Hälfte der [[Japan-China-Serie]] sowie die komplette [[Mittelalter-Serie]] vorenthalten. Um hier Abhilfe zu schaffen, bemühte sich der [[#Die Verlage|Verlag ''Ratius'']] beim [[Steinchen]]-Verlag darum, auch die fehlenden 43 Abrafaxe-Abenteuer in Heftform veröffentlichen zu dürfen. Da man in Berlin hierzu keine Einwände hatte, konnte man das Vorhaben in Budapest umgehend angehen, musste jedoch eine etwas aufwändige Reproduktionstechnik anwenden. Da die nachzudruckenden deutschen Ausgaben nicht in digitalisierter Form vorlagen, wurden in Ungarn originale Hefte eingescannt und dann am Computer grafisch nachbearbeitet sowie mit den neuen Texten versehen. Fürs Erste beschränkte man sich dabei nur auf die ersten 18 Ausgaben, um beim seinerzeit schon begrenzten Budget die Lizenzkosten im Rahmen zu halten. Das erste Heft dieser Reihe erschien dann im Mai 2005, ihm sollten in monatlichem Abstand die übrigen Comics folgen. Jedoch kam es auch bei dieser Editionsreihe zu leichten Verzögerungen, weshalb die letzte Ausgabe dieser ersten Kampagne mit etwa einem halben Jahr Verspätung im Frühjahr 2007 erschien. Die Comics wurden in limitierter Auflage von 250 Exemplaren editiert und waren zum Preis von 1500 Forint (damals zwischen knapp 11,70 € und gut 11,80 €) direkt beim Verlag zu haben. |
Etwa anderthalb Jahre später erschien dann im August 2008 das erste Heft der zweiten Kampagne mit den verbliebenen 25 Ausgaben. Diese Comics wurden mit deutlich weniger Verzögerung editiert, denn das letzte Heft mit dem Anschluss zur [[Griechenland-Ägypten-Serie]] gelangte mit nur etwa einem Vierteljahr Verspätung in den Verkauf. Es gab jedoch zwei wesentliche Unterschiede zu den Ausgaben der ersten Kampagne. Zum einen kosteten diese Editionen nun 1800 Forint (zwischen etwa 14,75 € und etwa 12,75 €) und zum anderen wurde die Auflage der einzelnen Comics an die Nachfrage angepasst, wodurch von einzelnen Ausgaben bis zu knapp 280 Exemplare existieren. | Etwa anderthalb Jahre später erschien dann im August 2008 das erste Heft der zweiten Kampagne mit den verbliebenen 25 Ausgaben. Diese Comics wurden mit deutlich weniger Verzögerung editiert, denn das letzte Heft mit dem Anschluss zur [[Griechenland-Ägypten-Serie]] gelangte mit nur etwa einem Vierteljahr Verspätung in den Verkauf. Es gab jedoch zwei wesentliche Unterschiede zu den Ausgaben der ersten Kampagne. Zum einen kosteten diese Editionen nun 1800 Forint (zwischen etwa 14,75 € und etwa 12,75 €) und zum anderen wurde die Auflage der einzelnen Comics an die Nachfrage angepasst, wodurch von einzelnen Ausgaben bis zu knapp 280 Exemplare existieren. | ||
Zeile 2.774: | Zeile 2.456: | ||
| Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_1993-5.JPG | Untertitel2 = mit abgeänderter Werbung auf dem Cover: 1993/05 | | Bild2 = Abrafaxe_Ungarn_1993-5.JPG | Untertitel2 = mit abgeänderter Werbung auf dem Cover: 1993/05 | ||
}} | }} | ||
- | Die Hefttitel dieser Comic-Reihe wurden in den meisten Fällen sehr nah am Original übersetzt. Lediglich bei zwei Ausgaben führten die Übersetzungen zu völlig neuem Wortlaut. Auch die Platzierung der Titel auf dem Cover und, bis auf eine Handvoll Ausnahmen, sogar deren Farbe und der verwendete | + | Die Hefttitel dieser Comic-Reihe wurden in den meisten Fällen sehr nah am Original übersetzt. Lediglich bei zwei Ausgaben führten die Übersetzungen zu völlig neuem Wortlaut. Auch die Platzierung der Titel auf dem Cover und, bis auf eine Handvoll Ausnahmen, sogar deren Farbe und der verwendete Schriftfond stimmen mit denen der deutschen Vorlagen überein. Einen deutlichen Unterschied weist eigentlich nur das ''Mozaik'' 1992/9 ([[Mosaik 200 - Das Gottesurteil|200]]) auf, denn hier findet man den Hefttitel, abweichend vom mitteleuropäischen Original, ebenfalls auf dem Cover. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch noch, dass die deutschen Ausgaben [[Mosaik 200 - Das Gottesurteil|200]], [[Mosaik 203 - Unheimliche Begegnungen|203]] und [[Mosaik 205 - Tödliche Fallen|205]] bis [[Mosaik 217 - Feuer im Berg|217]] zum Teil wechselnde Untertitel tragen, die bei den entsprechenden ungarischen Editionen gänzlich fehlen. |
Die Comic-Teile dieser Balkanhefte sind wieder völlig identisch mit denen der deutschen Vorlagen, jedoch erscheinen die Bilder wegen des angewendeten Reproduktionsverfahrens im Vergleich zu den einmontierten ungarischen Texten etwas unscharf und manchmal sogar zu den Originalausgaben farblich leicht verschoben. Klare Unterschiede zeigen sich wieder nur bei der Gestaltung der redaktionellen Seiten. So sind die in Deutschland mit der Ausgabe [[Mosaik 1/91 - Sturz in neue Abenteuer|1/91]] eingeführten historischen Hintergrundinformationen auch in den ungarischen Comics zu finden. Jedoch ist genau bei diesem ersten Heft (dort als Nummer 1991/2. erschienen) schon ein Unterschied auszumachen, denn das in Deutschland beiliegende [[China-Poster]] wurde verkleinert auf die Rückseite gedruckt, wodurch der Artikel über Erfindungen in China auf die vorletzte Seite verlagert wurde. Auch in der Ausgabe 1991/3. ([[Mosaik 2/91 - Das Orakel|2/91]]) wurde der Beitrag über den Aberglauben in China von der letzten auf die vorletzte Seite verlegt, wodurch auf der Rückseite die Vorschau auf das folgende Heft platziert wurde. Da aber durch das Fehlen des Abo-Kupons des deutschen Comics noch Platz blieb, wiederholte man einfach den Artikel über chinesische Erfindungen aus dem vorangegangenen Heft. Die Comics 1991/4. ([[Mosaik 3/91 - Im Glanz der Hauptstadt|3/91]]) bis 1991/12. ([[Mosaik 11/91 - Auf Leben und Tod|11/91]]) zeigen rückseitig durchweg die Ankündigung der jeweils folgenden Ausgabe, wodurch sie weitgehend mit den Originalen identisch sind. Es existieren in diesem Nummernbereich aber zwei auffällige Ausgaben. Zum einen trägt das auf der letzten Seite der Nummer 1991/4. abgebildete Heft 1991/5. ([[Mosaik 4/91 - Rauhe Sitten|4/91]]) den Titel ''Durva szokások'' („Rauhe Sitten“), während das Comic dann tatsächlich unter dem freier übersetzten Titel ''FURCSA SZOKÁSOK'' („Seltsame Sitten“) erschien. Zum anderen zeigt auch das ungarische Heft 1991/6. ([[Mosaik 5/91 - Die Flucht|5/91]]) auf der vorletzten Seite den China-Artikel und rückseitig die Ankündigung der folgenden Ausgabe, während die Seiten in Deutschland ausnahmsweise einmal andersherum belegt waren. | Die Comic-Teile dieser Balkanhefte sind wieder völlig identisch mit denen der deutschen Vorlagen, jedoch erscheinen die Bilder wegen des angewendeten Reproduktionsverfahrens im Vergleich zu den einmontierten ungarischen Texten etwas unscharf und manchmal sogar zu den Originalausgaben farblich leicht verschoben. Klare Unterschiede zeigen sich wieder nur bei der Gestaltung der redaktionellen Seiten. So sind die in Deutschland mit der Ausgabe [[Mosaik 1/91 - Sturz in neue Abenteuer|1/91]] eingeführten historischen Hintergrundinformationen auch in den ungarischen Comics zu finden. Jedoch ist genau bei diesem ersten Heft (dort als Nummer 1991/2. erschienen) schon ein Unterschied auszumachen, denn das in Deutschland beiliegende [[China-Poster]] wurde verkleinert auf die Rückseite gedruckt, wodurch der Artikel über Erfindungen in China auf die vorletzte Seite verlagert wurde. Auch in der Ausgabe 1991/3. ([[Mosaik 2/91 - Das Orakel|2/91]]) wurde der Beitrag über den Aberglauben in China von der letzten auf die vorletzte Seite verlegt, wodurch auf der Rückseite die Vorschau auf das folgende Heft platziert wurde. Da aber durch das Fehlen des Abo-Kupons des deutschen Comics noch Platz blieb, wiederholte man einfach den Artikel über chinesische Erfindungen aus dem vorangegangenen Heft. Die Comics 1991/4. ([[Mosaik 3/91 - Im Glanz der Hauptstadt|3/91]]) bis 1991/12. ([[Mosaik 11/91 - Auf Leben und Tod|11/91]]) zeigen rückseitig durchweg die Ankündigung der jeweils folgenden Ausgabe, wodurch sie weitgehend mit den Originalen identisch sind. Es existieren in diesem Nummernbereich aber zwei auffällige Ausgaben. Zum einen trägt das auf der letzten Seite der Nummer 1991/4. abgebildete Heft 1991/5. ([[Mosaik 4/91 - Rauhe Sitten|4/91]]) den Titel ''Durva szokások'' („Rauhe Sitten“), während das Comic dann tatsächlich unter dem freier übersetzten Titel ''FURCSA SZOKÁSOK'' („Seltsame Sitten“) erschien. Zum anderen zeigt auch das ungarische Heft 1991/6. ([[Mosaik 5/91 - Die Flucht|5/91]]) auf der vorletzten Seite den China-Artikel und rückseitig die Ankündigung der folgenden Ausgabe, während die Seiten in Deutschland ausnahmsweise einmal andersherum belegt waren. | ||
Zeile 3.099: | Zeile 2.781: | ||
| align="right" | Aug. 2010 | | align="right" | Aug. 2010 | ||
|} | |} | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
</div> | </div> | ||
</div> | </div> | ||
Zeile 3.183: | Zeile 2.814: | ||
| MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2005 tavasz | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2005 tavasz | ||
| Mosaik-Sammlung - Frühling 2005 | | Mosaik-Sammlung - Frühling 2005 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''No. 28''', '''No. 29''', '''No. 30''']] |
| Beipackzettel | | Beipackzettel | ||
|- | |- | ||
| MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2005 nyár | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2005 nyár | ||
| Mosaik-Sammlung - Sommer 2005 | | Mosaik-Sammlung - Sommer 2005 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''No. 31''', '''No. 32''', '''No. 33''']] |
| Beipackzettel | | Beipackzettel | ||
|- | |- | ||
| MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2005 ősz | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2005 ősz | ||
| Mosaik-Sammlung - Herbst 2005 | | Mosaik-Sammlung - Herbst 2005 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''No. 34''', '''No. 35''', '''No. 36''']] |
| Beipackzettel | | Beipackzettel | ||
|- | |- | ||
| MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2005 karácsony | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2005 karácsony | ||
| Mosaik-Sammlung - Weihnachten 2005 | | Mosaik-Sammlung - Weihnachten 2005 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2001-2003|'''No. 2''', '''No. 5''', '''No. 6''']], Buch [[#Bücher 2001-2002|'''NA MÉG EGYSZER, ROBIN!''']], Malheft [[#Malhefte 2005|'''Az Abrafaxok''']] |
| Beipackzettel | | Beipackzettel | ||
|- | |- | ||
| MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2005 tél | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2005 tél | ||
| Mosaik-Sammlung - Winter 2005 | | Mosaik-Sammlung - Winter 2005 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''No. 37''', '''No. 38''', '''No. 39''']] |
| Beipackzettel | | Beipackzettel | ||
|- | |- | ||
| MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2006 tavasz | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2006 tavasz | ||
| Mosaik-Sammlung - Frühling 2006 | | Mosaik-Sammlung - Frühling 2006 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''No. 40''', '''No. 41''', '''No. 42''']] |
| Beipackzettel | | Beipackzettel | ||
|- | |- | ||
| MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2006 nyár | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2006 nyár | ||
| Mosaik-Sammlung - Sommer 2006 | | Mosaik-Sammlung - Sommer 2006 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''No. 43''', '''No. 44''', '''No. 45''']] |
| Beipackzettel | | Beipackzettel | ||
|- | |- | ||
| MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2006 ősz | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2006 ősz | ||
| Mosaik-Sammlung - Herbst 2006 | | Mosaik-Sammlung - Herbst 2006 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''No. 46''', '''No. 47''', '''No. 48''']] |
| Beipackzettel | | Beipackzettel | ||
|- | |- | ||
- | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2007 | + | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2007 tél |
| Mosaik-Sammlung - Winter 2007 | | Mosaik-Sammlung - Winter 2007 | ||
- | | Moziak [[# | + | | Moziak [[#Hefte 2003-2011|'''No. 49''', '''No. 50''', '''No. 51''']] |
| Beipackzettel | | Beipackzettel | ||
|- | |- | ||
- | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2007 | + | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2007 tavasz |
| Mosaik-Sammlung - Frühling 2007 | | Mosaik-Sammlung - Frühling 2007 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''No. 52''', '''No. 53''', '''No. 54''']] |
| Aufkleber | | Aufkleber | ||
|- | |- | ||
- | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2007 | + | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2007 nyár |
| Mosaik-Sammlung - Sommer 2007 | | Mosaik-Sammlung - Sommer 2007 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''No. 55''', '''No. 56''', '''No. 57''']] |
| Aufkleber | | Aufkleber | ||
|- | |- | ||
- | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2007 | + | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2007 ősz |
| Mosaik-Sammlung - Herbst 2007 | | Mosaik-Sammlung - Herbst 2007 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''No. 58''', '''No. 59''', '''No. 60''']] |
| Aufkleber | | Aufkleber | ||
|- | |- | ||
- | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2007 | + | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2007 tél |
| Mosaik-Sammlung - Winter 2007 | | Mosaik-Sammlung - Winter 2007 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''No. 61''', '''No. 62''', '''No. 63''']], Buch [[#Bücher 2003-2006|'''KONGÓ''']] |
| Aufkleber | | Aufkleber | ||
|- | |- | ||
- | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2008 | + | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2008 tavasz |
| Mosaik-Sammlung - Frühling 2008 | | Mosaik-Sammlung - Frühling 2008 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''No. 64''', '''No. 65''', '''66''']] |
| Aufkleber | | Aufkleber | ||
|- | |- | ||
- | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2008 | + | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2008 nyár |
| Mosaik-Sammlung - Sommer 2008 | | Mosaik-Sammlung - Sommer 2008 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''67''', '''68''', '''69''']] |
| Aufkleber | | Aufkleber | ||
|- | |- | ||
- | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2009 | + | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2009 tél |
| Mosaik-Sammlung - Winter 2009 | | Mosaik-Sammlung - Winter 2009 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''70''', '''71''', '''72''']] |
| Aufkleber | | Aufkleber | ||
|- | |- | ||
- | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2009 | + | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2009 nyár |
| Mosaik-Sammlung - Sommer 2009 | | Mosaik-Sammlung - Sommer 2009 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''73''', '''74''', '''75''']] |
| Aufkleber | | Aufkleber | ||
|- | |- | ||
- | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2009 | + | | MOZAIK KOLLEKCIÓ - 2009 tél |
| Mosaik-Sammlung - Winter 2009 | | Mosaik-Sammlung - Winter 2009 | ||
- | | Mozaik [[# | + | | Mozaik [[#Hefte 2003-2011|'''76''', '''77''', '''78''']] |
| Aufkleber | | Aufkleber | ||
|} | |} | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
</div> | </div> | ||
</div> | </div> | ||
Zeile 3.310: | Zeile 2.915: | ||
[[Datei:Abrafaxe_Könyvek_1.jpg|links|miniatur|150px|[[Abrafax könyvek]] 1]] | [[Datei:Abrafaxe_Könyvek_1.jpg|links|miniatur|150px|[[Abrafax könyvek]] 1]] | ||
[[Datei:Abrafaxe_Könyvek_18.jpg|rechts|miniatur|150px||[[Abrafax könyvek]] 18]] | [[Datei:Abrafaxe_Könyvek_18.jpg|rechts|miniatur|150px||[[Abrafax könyvek]] 18]] | ||
- | Nachdem bereits ''Mozaik''-Hefte, einige Alben und sogar die ersten Onepager mit den Abrafaxen in Ungarn existierten, wurde der Comic-Markt der Balkanrepublik ab Ende [[2006]] nun auch um [[Liste aller Abrafaxe-Sammelbände|Sammelbände]] mit den drei Kobolden bereichert. Für die Herstellung der Bücher erhielt der Budapester Verlag [[#Die Verlage|''Ratius'']] zwar die Lizenz vom Berliner | + | Nachdem bereits ''Mozaik''-Hefte, einige Alben und sogar die ersten Onepager mit den Abrafaxen in Ungarn existierten, wurde der Comic-Markt der Balkanrepublik ab Ende [[2006]] nun auch um [[Liste aller Abrafaxe-Sammelbände|Sammelbände]] mit den drei Kobolden bereichert. Für die Herstellung der Bücher erhielt der Budapester Verlag [[#Die Verlage|''Ratius'']] zwar die Lizenz vom Berliner [[Steinchen]]-Verlag, man musste dennoch eine etwas aufwändigere Reproduktionsarbeit leisten. Da die deutschen Sammelbände zu dieser Zeit im Wesentlichen von den alten Druckfilmen hergestellt wurden, die bereits zu DDR-Zeiten für die originalen Hefte genutzt worden waren, und nur die redaktionellen Anhänge und die Bucheinbände in digitaler Form vorlagen, blieben dem ungarischen Verlag nur zwei Möglichkeiten, um den Comic-Teil der Bände herzustellen; entweder sie reproduzierten alte ungarische Hefte oder aber deutsche Sammelbände. Vergleicht man die Bildgeschichten-Seiten der ungarischen Bücher mit diesen beiden möglichen Vorlagen, kommt man bald zu dem Schluss, dass ausschließlich deutsche Sammelbände verwendet wurden, die man einscannte und danach am Computer mit den alten ungarischen Texten von Mariann Sarlós versah sowie zuweilen auch im Bildteil um einige ungarische Beschriftungen ergänzte. |
Die Übersetzung der neuen Texte im Anhang der Sammelbände besorgten, wie schon die der letzten [[#Heftreihe Mozaik 2005-2010 - Die fehlenden Abenteuer|Lückenfüllerhefte]], wieder János Nagy und Mihály Viszocsánszki. Als Korrektor fungierte hier ebenfalls Péter Kiss. Und auch bei diesen Ausgaben war wieder Attila Szanyi für die grafische Restaurierung und typografische Vorbereitung verantwortlich. Die ersten acht Bücher dieser Reihe wurden in der Budapester Druckerei ''Premier Nyomda Kft.'' hergestellt, bevor man für die Bände 9 bis 11 zur ebenfalls in Budapest ansässigen Druckerei ''PALATIA Nyomda Kft.'' wechselte. Danach beauftragte man mit dem Druck der nächsten zwei Bände die Budapester Druckerei ''BLACKPRINT Nyomdaipari Kft.'', bei der auch einige [[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|„normale“ Mozaik-Hefte]] hergestellt wurden. Und schließlich ließ man die letzten Bücher der Reihe in der Druckerei ''D-PLUS Kft.'' herstellen, in der ebenfalls einige „normale“ Mozaik-Hefte gedruckt wurden. | Die Übersetzung der neuen Texte im Anhang der Sammelbände besorgten, wie schon die der letzten [[#Heftreihe Mozaik 2005-2010 - Die fehlenden Abenteuer|Lückenfüllerhefte]], wieder János Nagy und Mihály Viszocsánszki. Als Korrektor fungierte hier ebenfalls Péter Kiss. Und auch bei diesen Ausgaben war wieder Attila Szanyi für die grafische Restaurierung und typografische Vorbereitung verantwortlich. Die ersten acht Bücher dieser Reihe wurden in der Budapester Druckerei ''Premier Nyomda Kft.'' hergestellt, bevor man für die Bände 9 bis 11 zur ebenfalls in Budapest ansässigen Druckerei ''PALATIA Nyomda Kft.'' wechselte. Danach beauftragte man mit dem Druck der nächsten zwei Bände die Budapester Druckerei ''BLACKPRINT Nyomdaipari Kft.'', bei der auch einige [[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|„normale“ Mozaik-Hefte]] hergestellt wurden. Und schließlich ließ man die letzten Bücher der Reihe in der Druckerei ''D-PLUS Kft.'' herstellen, in der ebenfalls einige „normale“ Mozaik-Hefte gedruckt wurden. | ||
Zeile 3.323: | Zeile 2.928: | ||
Die Rückseiten der Bücher ziert, wie in Deutschland, ein Text über die Geschichte des [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'' ab 1976]]. Allerdings wird hier vornehmlich auf die [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|ungarischen Ausgaben von 1976 bis 1990]] eingegangen. Nach dem abschließenden Statement ''Jó szórakozást kívánunk!'' („Wir wünschen viel Spaß!“) folgen noch Angaben zur Auflage und zum Verkaufspreis der Bände. | Die Rückseiten der Bücher ziert, wie in Deutschland, ein Text über die Geschichte des [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'' ab 1976]]. Allerdings wird hier vornehmlich auf die [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|ungarischen Ausgaben von 1976 bis 1990]] eingegangen. Nach dem abschließenden Statement ''Jó szórakozást kívánunk!'' („Wir wünschen viel Spaß!“) folgen noch Angaben zur Auflage und zum Verkaufspreis der Bände. | ||
- | Durch das angewendete Reproduktionsverfahren erscheint der Bildteil der Bücher im Vergleich zu den nachträglich eingefügten Texten etwas unscharf und zudem zum Teil leicht farblich verschoben. Bei der Einfügung ungarischer Beschriftungen in die Panels orientierte man sich häufig an den alten ''Mozaik''-Heften, nutzte zum Teil aber auch andere Farben und | + | Durch das angewendete Reproduktionsverfahren erscheint der Bildteil der Bücher im Vergleich zu den nachträglich eingefügten Texten etwas unscharf und zudem zum Teil leicht farblich verschoben. Bei der Einfügung ungarischer Beschriftungen in die Panels orientierte man sich häufig an den alten ''Mozaik''-Heften, nutzte zum Teil aber auch andere Farben und Schriftfonds. Die übersetzten Hefttitel entsprechen denen der vor der Wende aus der DDR bezogenen Comics. Lediglich der Titel des ''Mozaik'' 1979/3. ([[Mosaik 2/79 - Im Vergnügungspark|2/79]]) wurde durch Aufhebung der Getrenntschreibung von ''A VIDÁM PARKBAN'' zu ''A vidámparkban'' (zweites Heft in ''ABRAFAX KÖNYVEK 10''). Und ebenfalls die Texte in den Sprechblasen sind, soweit das überschaubar ist, identisch mit denen der ersten ungarischen Abrafaxe-Comics. |
Die informativen Seiten im Anhang der Sammelbände sind, bis auf den übersetzten Text, vollständig identisch mit denen der deutschen Buchausgaben. Lediglich die letzten beiden, in Deutschland für verlagseigene Werbung genutzten, Seiten wurden in Ungarn mit heimischen Anzeigen belegt. Dem entsprechend wird auf der letzten Seite vor dem Buchumschlag durchweg das [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|''Mozaik Nagykönyv'']] angeboten, während die vorletzten Seiten immer der Buchreihe [[Abrafax könyvek|''ABRAFAX KÖNYVEK'']] gewidmet wurde. So werden in den Bänden 1 bis 7 die sechs Ausgaben für 2007 beworben, die Bände 8 bis 11 zeigen die sechs für 2008 geplanten Editionen, in den Bänden 12 und 13 werden jeweils alle bis dahin erschienenen Bücher abgebildet und von Band 14 bis Band 18 wirbt man schließlich für das [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|''ABRAFAX KÖNYVEK 0'']]. | Die informativen Seiten im Anhang der Sammelbände sind, bis auf den übersetzten Text, vollständig identisch mit denen der deutschen Buchausgaben. Lediglich die letzten beiden, in Deutschland für verlagseigene Werbung genutzten, Seiten wurden in Ungarn mit heimischen Anzeigen belegt. Dem entsprechend wird auf der letzten Seite vor dem Buchumschlag durchweg das [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|''Mozaik Nagykönyv'']] angeboten, während die vorletzten Seiten immer der Buchreihe [[Abrafax könyvek|''ABRAFAX KÖNYVEK'']] gewidmet wurde. So werden in den Bänden 1 bis 7 die sechs Ausgaben für 2007 beworben, die Bände 8 bis 11 zeigen die sechs für 2008 geplanten Editionen, in den Bänden 12 und 13 werden jeweils alle bis dahin erschienenen Bücher abgebildet und von Band 14 bis Band 18 wirbt man schließlich für das [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|''ABRAFAX KÖNYVEK 0'']]. | ||
Zeile 3.428: | Zeile 3.033: | ||
| align="center" | 2010 | | align="center" | 2010 | ||
|} | |} | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
</div> | </div> | ||
</div> | </div> | ||
Zeile 3.459: | Zeile 3.038: | ||
== Sammelbände ab 2011 == | == Sammelbände ab 2011 == | ||
[[Datei:Abrafaxe_Könyvek_19.jpg|rechts|miniatur|150px|das halb-offizielle Buch [[Abrafax könyvek]] 19]] | [[Datei:Abrafaxe_Könyvek_19.jpg|rechts|miniatur|150px|das halb-offizielle Buch [[Abrafax könyvek]] 19]] | ||
- | Im Juni 2011 erschien in Ungarn ein Abrafaxe-Buch, dass es eigentlich nicht geben dürfte. Der Leiter des editierenden Verlages hatte sich wahrscheinlich ab 2010 beim Berliner Publikationshaus [[ | + | Im Juni 2011 erschien in Ungarn ein Abrafaxe-Buch, dass es eigentlich nicht geben dürfte. Der Leiter des editierenden Verlages hatte sich wahrscheinlich ab 2010 beim Berliner Publikationshaus [[Steinchen]] darum bemüht, die ungarischen Abrafaxe-Sammelbände der Reihe [[Abrafax könyvek|''ABRAFAX KÖNYVEK'']], die im [[#Die Verlage|''Ratius'' Verlag]] begonnen worden war, weiterführen zu dürfen. Da diesbezüglich jedoch nie eine Lizenz vergeben wurde, handelt es sich bei dieser Edition genau genommen um eine illegale, private Ausgabe. Dennoch soll das Buch hier beschrieben werden, denn der Leiter des editierenden Verlages führte seinerzeit ebenfalls den ''Ratius Kiadó'', wodurch diese Veröffentlichung quasi in der Familie blieb und daher als halb-offizielle Ausgabe betrachtet wird. |
Durch das Fehlen der Lizenz wurden selbstverständlich auch keine digitalen Versionen des Bucheinbandes und des redaktionellen Anhangs nach Budapest geliefert. Somit sah man sich dort gezwungen, bei der Reproduktion des deutschen [[Sammelband 19 (1982/1) - Wüstenräuber|Sammelbandes 19]] nicht nur, wie bei den [[#Sammelbände 2006-2011|vorangegangenen Editionen der Buchreihe]], den Comic-Teil des Buches, sondern erstmals den kompletten Band einzuscannen und am Computer nachzubearbeiten. Ob diese Arbeiten bereits vor oder während der Lizenzverhandlungen mit Berlin begonnen oder erst nach der Absage des deutschen Verlages in Angriff genommen wurden, ist unbekannt. Sicher ist nur, dass das Buch im Sommer 2011 in einer Auflage von nur 200 Exemplaren hergestellt und für 3500 Forint (seinerzeit knapp 13,20 €) an interessierte Sammler abgegeben wurde. Verständlicherweise erfolgte dieser Verkauf „im Stillen“ und es wurde auch nie Werbung für diesen Sammelband betrieben. | Durch das Fehlen der Lizenz wurden selbstverständlich auch keine digitalen Versionen des Bucheinbandes und des redaktionellen Anhangs nach Budapest geliefert. Somit sah man sich dort gezwungen, bei der Reproduktion des deutschen [[Sammelband 19 (1982/1) - Wüstenräuber|Sammelbandes 19]] nicht nur, wie bei den [[#Sammelbände 2006-2011|vorangegangenen Editionen der Buchreihe]], den Comic-Teil des Buches, sondern erstmals den kompletten Band einzuscannen und am Computer nachzubearbeiten. Ob diese Arbeiten bereits vor oder während der Lizenzverhandlungen mit Berlin begonnen oder erst nach der Absage des deutschen Verlages in Angriff genommen wurden, ist unbekannt. Sicher ist nur, dass das Buch im Sommer 2011 in einer Auflage von nur 200 Exemplaren hergestellt und für 3500 Forint (seinerzeit knapp 13,20 €) an interessierte Sammler abgegeben wurde. Verständlicherweise erfolgte dieser Verkauf „im Stillen“ und es wurde auch nie Werbung für diesen Sammelband betrieben. | ||
Zeile 3.466: | Zeile 3.045: | ||
===Beschreibung des Buches=== | ===Beschreibung des Buches=== | ||
- | Das Buch weist bereits auf der Titelseite einige kleinere Unterschiede zu den vorangegangenen Ausgaben der Reihe ''ABRAFAX KÖNYVEK'' auf. So erscheinen durch das angewendete Reproduktionsverfahren bereits das Abrafaxe-Logo und die Titelgrafik etwas unscharf. Weiterhin wurde der ''Mozaik''-Schriftzug leicht ansteigend dargestellt, weshalb sich ein etwas größerer Abstand zwischen Nummernkreis und dem ''K'' in ''Mozaik'' auftut. Außerdem sind die Löcher im ''O'' und im ''A'' des Schriftzuges nicht blau sondern weiß hinterlegt. Darüber hinaus wurden für den Reihentitel, den Buchtitel und die Band-Nummer andere | + | Das Buch weist bereits auf der Titelseite einige kleinere Unterschiede zu den vorangegangenen Ausgaben der Reihe ''ABRAFAX KÖNYVEK'' auf. So erscheinen durch das angewendete Reproduktionsverfahren bereits das Abrafaxe-Logo und die Titelgrafik etwas unscharf. Weiterhin wurde der ''Mozaik''-Schriftzug leicht ansteigend dargestellt, weshalb sich ein etwas größerer Abstand zwischen Nummernkreis und dem ''K'' in ''Mozaik'' auftut. Außerdem sind die Löcher im ''O'' und im ''A'' des Schriftzuges nicht blau sondern weiß hinterlegt. Darüber hinaus wurden für den Reihentitel, den Buchtitel und die Band-Nummer andere Schriftfonds verwendet. Und schließlich wurde der Reihentitel leicht grünlich gedruckt, während die Vorgängerbücher diesen in Gelb ausweisen. Die Gestaltung der Rückseite des Bandes entspricht der der zuvor erschienenen Ausgaben dieser Reihe. Der Buchtitel ''A sivatagi rablók'' bedeutet „Die Wüstenräuber“ und wurde damit sehr exakt übersetzt. |
Auch bei diesem Band erscheinen die Panels im Comic-Teil im Vergleich zu den einmontierten ungarischen Texten etwas unscharf und teilweise zum Original farblich leicht verschoben. Die Hefttitel und ebenso die Texte in den Sprechblasen sind mit denen der [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|vor der Wende aus der DDR bezogenen Hefte]] identisch. Allerdings unterlief den Machern in Budapest ein kleiner Fehler bei der Paginierung, denn das erste enthaltene Heft (1982/2. bzw. [[Mosaik 1/82 - Die Heilung|1/82]]) beginnt auf einer Seite 3, weil die beiden davor befindlichen Seiten mit der [[Vignette]] und dem umfangreichen Impressum mitgezählt wurden und dadurch dieses Heft auf einer Seite 22 endet. Alle übrigen enthaltenen Hefte wurden dann wieder analog zur deutschen Vorlage von Seite 1 bis Seite 20 paginiert. | Auch bei diesem Band erscheinen die Panels im Comic-Teil im Vergleich zu den einmontierten ungarischen Texten etwas unscharf und teilweise zum Original farblich leicht verschoben. Die Hefttitel und ebenso die Texte in den Sprechblasen sind mit denen der [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|vor der Wende aus der DDR bezogenen Hefte]] identisch. Allerdings unterlief den Machern in Budapest ein kleiner Fehler bei der Paginierung, denn das erste enthaltene Heft (1982/2. bzw. [[Mosaik 1/82 - Die Heilung|1/82]]) beginnt auf einer Seite 3, weil die beiden davor befindlichen Seiten mit der [[Vignette]] und dem umfangreichen Impressum mitgezählt wurden und dadurch dieses Heft auf einer Seite 22 endet. Alle übrigen enthaltenen Hefte wurden dann wieder analog zur deutschen Vorlage von Seite 1 bis Seite 20 paginiert. | ||
Zeile 3.475: | Zeile 3.054: | ||
Erschienen ist dieser Sammelband beim Budapester Publikationshaus ''Időkapu Kiadó Kft.'' (in etwa „Zeittor Verlag GmbH“), das von András Rácz gegründet wurde. Herr Rácz war zuvor schon Geschäftsführer [[#Die Verlage|zweier Budapester Verlage]], die die Mehrzahl der ungarischen ''Mozaik''-Publikationen editierten. Wann das Haus genau seine Tätigkeit aufnahm, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, es wurden aber Hinweise dafür gefunden, dass der Verlag etwa um das Jahr 2010 ins Leben gerufen wurde. | Erschienen ist dieser Sammelband beim Budapester Publikationshaus ''Időkapu Kiadó Kft.'' (in etwa „Zeittor Verlag GmbH“), das von András Rácz gegründet wurde. Herr Rácz war zuvor schon Geschäftsführer [[#Die Verlage|zweier Budapester Verlage]], die die Mehrzahl der ungarischen ''Mozaik''-Publikationen editierten. Wann das Haus genau seine Tätigkeit aufnahm, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, es wurden aber Hinweise dafür gefunden, dass der Verlag etwa um das Jahr 2010 ins Leben gerufen wurde. | ||
- | Neben dem ''ABRAFAX KÖNYVEK 19'' | + | Neben dem ''ABRAFAX KÖNYVEK 19'' veröffentlichte das Publikationshaus auch einige [[Auslandsausgaben Digedags - Ungarn|Digedags-Sammelbände]]. Darüber hinaus ist noch eine weitere Publikation bekannt, die von diesem Verlag herausgegeben wurde. Es handelt sich hierbei um das Buch ''Torkig vagyok a Holokauszttal!'', das Verlagsleiter András Rácz persönlich geschrieben hat. Das kleine Publikationshaus hat keine eigene Homepage, jedoch betreibt Herr Rácz eine Website, auf der er sein Buch über den Holocaust anbietet. Über weitere Aktivitäten des Verlages ist nichts bekannt. |
===Bücherübersicht=== | ===Bücherübersicht=== | ||
Zeile 3.592: | Zeile 3.171: | ||
Beim ''Mozaik Nagykönyv'' handelt es sich um eine Hardcover-Ausgabe im Albumformat, die den vollständigen Titel ''Mozaik Nagykönyv - A magyar Mozaik története 1971–2006'' („Das Große Mosaik-Buch - Die ungarische Mosaik-Geschichte 1971–2006“) erhielt. Gestalterisch wurde die Titelseite des Buches an den deutschen Verlagsprospekt für 2004 angelehnt, allerdings wurde als Hintergrund die Landkarte von der Rückseite dieses Heftchens genutzt, auf die dann die Grafik mit den Abrafaxen von der Vorderseite des Prospektes gelegt wurde. Auf der Seite 4 lautet der Untertitel des Buches abweichend ''Összefoglató kötet a magyar Mozaik történetéről 1971–2006'' (in etwa „Zusammenfassungsband der ungarischen Mosaik-Geschichte 1971–2006“). Diese längere Version sollte wohl ursprünglich auch auf der Titelseite genutzt werden, denn die erste Ankündigung dieser Edition auf der Rückseite des ungarischen [[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|''Mozaik''-Heftes No. 53]] zeigt eine entsprechende Abbildung. | Beim ''Mozaik Nagykönyv'' handelt es sich um eine Hardcover-Ausgabe im Albumformat, die den vollständigen Titel ''Mozaik Nagykönyv - A magyar Mozaik története 1971–2006'' („Das Große Mosaik-Buch - Die ungarische Mosaik-Geschichte 1971–2006“) erhielt. Gestalterisch wurde die Titelseite des Buches an den deutschen Verlagsprospekt für 2004 angelehnt, allerdings wurde als Hintergrund die Landkarte von der Rückseite dieses Heftchens genutzt, auf die dann die Grafik mit den Abrafaxen von der Vorderseite des Prospektes gelegt wurde. Auf der Seite 4 lautet der Untertitel des Buches abweichend ''Összefoglató kötet a magyar Mozaik történetéről 1971–2006'' (in etwa „Zusammenfassungsband der ungarischen Mosaik-Geschichte 1971–2006“). Diese längere Version sollte wohl ursprünglich auch auf der Titelseite genutzt werden, denn die erste Ankündigung dieser Edition auf der Rückseite des ungarischen [[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|''Mozaik''-Heftes No. 53]] zeigt eine entsprechende Abbildung. | ||
- | + | Der Innenseiten dieser Ausgabe erinnern von ihrer Aufmachung her etwas an das deutsche Buch ''[[25 Jahre Abrafaxe]]'', jedoch bestehen inhaltlich zwei wesentliche Unterschiede. Zum einen werden vordergründig die ungarischen ''Mozaik''-Ausgaben und nur vervollständigend die deutschen Comics behandelt und zum anderen werden die Digedags-Hefte vollständig mit einbezogen. Außerdem lieferte man zu den einzelnen Jahrgängen der ungarischen Hefte auch zeitgenössische Fakten aus der Geschichte Ungarns und bereicherte das Buch um diverse Hintergrundartikel. Als Herausgeber des „Großen Mosaik-Buches“ fungierte Verlagsleiter András Rácz persönlich, der auch die Mehrzahl der Beiträge beisteuerte. Die typografische Vorbereitung des Buches erfolgte durch das Unternehmen ''Painters Grafikai Bt.'', hergestellt wurde es in der Budapester Druckerei ''AduPrint''. | |
Beim ''ABRAFAX KÖNYVEK 0'' handelt es sich um eine Softcover-Edition im ''Mosaik''-Format. Gestalterisch wurde das Buch an die ungarischen Sammelbände der Reihe [[Abrafax könyvek|''ABRAFAX KÖNYVEK'']] angelehnt, als deren Nummer 0 es dann auch eingeordnet wurde. Das passte ganz gut, denn die enthaltene Kurzgeschichte ''[[In vitro veritas]]'' liefert ja auch eine Art Vorgeschichte der Abrafaxe. Das Buch unterscheidet sich jedoch von den übrigen Ausgaben der Reihe, denn der enthaltene Comic gehört genau genommen in den Bereich der [[Nebenuniversum|Nebenuniversen]], nicht aber zur Hauptgeschichte der ''Mosaik''-Hefte. Dennoch war ''In vitro veritas'' in einem deutschen ''Mosaik'' (Nr. [[Mosaik 300 - 300 Abrafaxe Abenteuer|300]]) enthalten, wurde aber beim entsprechenden ungarischen Nachdruck ([[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|''Mozaik'' 83]]) weggelassen, um schließlich als Comic-Teil des ''ABRAFAX KÖNYVEK 0'' genutzt zu werden. Für die Gestaltung der Titelseite verwendete man einen Panel-Ausschnitt aus der Kurzgeschichte. | Beim ''ABRAFAX KÖNYVEK 0'' handelt es sich um eine Softcover-Edition im ''Mosaik''-Format. Gestalterisch wurde das Buch an die ungarischen Sammelbände der Reihe [[Abrafax könyvek|''ABRAFAX KÖNYVEK'']] angelehnt, als deren Nummer 0 es dann auch eingeordnet wurde. Das passte ganz gut, denn die enthaltene Kurzgeschichte ''[[In vitro veritas]]'' liefert ja auch eine Art Vorgeschichte der Abrafaxe. Das Buch unterscheidet sich jedoch von den übrigen Ausgaben der Reihe, denn der enthaltene Comic gehört genau genommen in den Bereich der [[Nebenuniversum|Nebenuniversen]], nicht aber zur Hauptgeschichte der ''Mosaik''-Hefte. Dennoch war ''In vitro veritas'' in einem deutschen ''Mosaik'' (Nr. [[Mosaik 300 - 300 Abrafaxe Abenteuer|300]]) enthalten, wurde aber beim entsprechenden ungarischen Nachdruck ([[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|''Mozaik'' 83]]) weggelassen, um schließlich als Comic-Teil des ''ABRAFAX KÖNYVEK 0'' genutzt zu werden. Für die Gestaltung der Titelseite verwendete man einen Panel-Ausschnitt aus der Kurzgeschichte. | ||
Zeile 3.624: | Zeile 3.203: | ||
[[Datei:Ungarn_Malheft1.jpg|miniatur|links|150px|Malheft „Die Abrafaxe“]] | [[Datei:Ungarn_Malheft1.jpg|miniatur|links|150px|Malheft „Die Abrafaxe“]] | ||
[[Datei:Ungarn_Malheft2.jpg|miniatur|rechts|150px|Malheft „Die Zeitreisenden“]] | [[Datei:Ungarn_Malheft2.jpg|miniatur|rechts|150px|Malheft „Die Zeitreisenden“]] | ||
- | Von den Merchandising-Artikeln des Budapester Verlages [[#Die Verlage|''Ratius'']] sollen hier nur zwei im Jahre [[2005]] herausgegebene Malhefte näher beschrieben werden, weil diese Publikationen zum einen in ihrer Erscheinungsform einem Comic-Heft am nächsten kommen und weil sie zum anderen sogar eine ISBN zugewiesen bekamen. Beide Ausgaben liefen unter dem Titel ''Mozaik - Világjárók kifestője'' („Mosaik - Weltenbummler Malheft“) und waren für 298 Forint (damals knapp 1,20 €) | + | Von den Merchandising-Artikeln des Budapester Verlages [[#Die Verlage|''Ratius'']] sollen hier nur zwei im Jahre [[2005]] herausgegebene Malhefte näher beschrieben werden, weil diese Publikationen zum einen in ihrer Erscheinungsform einem Comic-Heft am nächsten kommen und weil sie zum anderen sogar eine ISBN zugewiesen bekamen. Beide Ausgaben liefen unter dem Titel ''Mozaik - Világjárók kifestője'' („Mosaik - Weltenbummler Malheft“) und waren für 298 Forint (damals knapp 1,20 €) direkt beim Verlag zu haben. Das erste Malheft wurde im Frühjahr 2005 editiert und trägt den Untertitel ''Az Abrafaxok'' („Die Abrafaxe“). Ihm folgte im Herbst desselben Jahres das zweite Heft mit dem Untertitel ''Az időutazók'' („Die Zeitreisenden“). Für die typografische Vorbereitung beider Ausgaben war, wie auch bei diversen ''Mozaik''-Heften, Márta Tuska verantwortlich, hergestellt wurden die Malhefte in der Budapester Druckerei ''PALATIA Nyomda Kft.'', wo auch einige [[#Sammelbände 2006-2011|Sammelbände]] entstanden. |
Die erste dieser beiden Ausgaben wurde darüber hinaus auch zum Bestandteil eines Ende 2005 erschienenen [[#Heftaktionen|Sammelpaketes]]. | Die erste dieser beiden Ausgaben wurde darüber hinaus auch zum Bestandteil eines Ende 2005 erschienenen [[#Heftaktionen|Sammelpaketes]]. | ||
Zeile 3.643: | Zeile 3.222: | ||
! width="300" | ungarischer Titel | ! width="300" | ungarischer Titel | ||
! width="300" | deutsche Übersetzung | ! width="300" | deutsche Übersetzung | ||
- | ! width=" | + | ! width="100" | Jahr |
|- | |- | ||
| Mozaik - Világjárók kifestője - Az Abrafaxok | | Mozaik - Világjárók kifestője - Az Abrafaxok | ||
| Mosaik - Weltenbummler Malheft - Die Abrafaxe | | Mosaik - Weltenbummler Malheft - Die Abrafaxe | ||
- | + | | Frühling 2005 | |
|- | |- | ||
| Mozaik - Világjárók kifestője - Az időutazók | | Mozaik - Világjárók kifestője - Az időutazók | ||
| Mosaik - Weltenbummler Malheft - Die Zeitreisenden | | Mosaik - Weltenbummler Malheft - Die Zeitreisenden | ||
- | + | | Herbst 2005 | |
|} | |} | ||
</div> | </div> | ||
Zeile 3.657: | Zeile 3.236: | ||
== Onepager == | == Onepager == | ||
- | [[Datei: | + | [[Datei:KRéTA_1_0.jpg|links|miniatur|150px|KRéTA 1/0: erste Ausgabe mit Abrafaxe-Abbildungen]] |
- | + | [[Datei:KRéTA_3_4.jpg|rechts|miniatur|150px|KRéTA 3/4: erste Ausgabe mit Abrafaxe-Onepager]] | |
- | + | Zwischen [[2002]] und [[2005]] tauchten die Abrafaxe in unterschiedlicher Weise und in unregelmäßigen Abständen in einem kostenlosen Schülermagazin auf. Bislang konnten sieben Ausgaben der Zeitschrift nachgewiesen werden, die die drei Kobolde enthalten. Dennoch ist nicht völlig auszuschließen, dass die drei ostdeutschen Protagonisten auch noch in weiteren Editionen des Blattes zu finden sind. | |
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | Zwischen [[2002]] und [[2005]] tauchten die Abrafaxe in unterschiedlicher Weise und in unregelmäßigen Abständen in einem kostenlosen Schülermagazin auf. Bislang konnten | + | |
===Die Zeitschrift=== | ===Die Zeitschrift=== | ||
- | Das Magazin im A5-Format erschien | + | Das Magazin im A5-Format erschien erstmals im Dezember 2002 und richtete sich an Schüler unterschiedlichsten Alters. Dem entsprechend erhielt die vom Budapester Design- und Werbeunternehmen ''PESTI PORTRÉ'' gelayoutete Zeitschrift auch den passenden Titel ''KRéTA'' („Kreide“). Die erste Ausgabe wurde als Nummer 0 des Jahrgangs 1 herausgegeben. Nach dieser „Nullnummer“ erschien das Heftchen dann in den Jahren 2003 (Jahrgang 2) und 2004 (Jahrgang 3) monatlich und wurde durchweg mit dem Jahrgang und der jeweils jahresbezogenen Ausgabennummer gekennzeichnet. Im Jahre 2005 (Jahrgang 4) wurde das Magazin dann im Abstand von zwei Wochen herausgegeben. |
- | Zu dieser Zeit nutzte der Herausgeber die Zeitschrift | + | Zu dieser Zeit nutzte der Herausgeber die Zeitschrift, um Kinder und Jugendliche mit wissenswerten Informationen zu versorgen. So wurden Beiträge zu den Themen Geschichte, Fremdsprachen, Technik, Musik, Internet, Kino, Theater usw. geliefert, die man um Werbung, Comics, Rätsel und Ankündigungen der vom Herausgeber organisierten Veranstaltungen ergänzte. Hergestelt wurden die Hefte seinerzeit in der Budapester Druckerei ''Kossuth Nyomda Zrt.'', deren Website damals unter <span style="color:#0000B0"> <nowiki> http://www.kossuthnyomda.hu </nowiki> </span> zu finden war. |
- | Ab 2006 erschien das Magazin | + | Ab 2006 erschien das Magazin das nur noch vierteljährlich und entwickelte zudem mehr und mehr ein Eigenleben, bis es sich schließlich vollständig vom ursprünglichen Herausgeber abnabelte. Erste Anzeichen dafür waren ein Layout-Wechsel, eine Veränderung der inhaltlichen Ausrichtung und die Etablierung einer eigenen, vom Herausgeber losgelösten, Homepage. Schließlich stellte man vermutlich 2007 das Erscheinen der gedruckten Version ein und beschränkte sich ausschließlich auf die Website. Diese erfuhr ebenfalls mindestens einen Layout-Wechsel und präsentiert sich heutzutage als Studentenmagazin. |
===Die Comics=== | ===Die Comics=== | ||
- | Bereits in der | + | Bereits in der ersten Ausgabe des Schülermagazins ''KRéTA'' vom Dezember [[2002]] (Jahrgang 1, Nummer 0) sind die Abrafaxe zu finden. Der Budapester Verlag [[#ABRAFAXE Kiado|''ABRAFAXE Kiadó'']] reservierte hier eine Doppelseite, die vornehmlich der Werbung für die [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|ersten ''Mozaik''-Hefte aus ungarischer Produktion]] diente. Die linke Seite präsentiert unter der Überschrift ''Üdvözlet Kalandorok!'' („Willkommen Abenteurer!“) Kontaktdaten zum Bezug der ''Mozaik''-Hefte sowie die Grafik von der Titelseite des deutschen ''Mosaik'' [[271]], die die Abrafaxe auf einem ''Mosaik''-Heft fliegend darstellt. Die rechte Seite liefert unter dem Motto ''Történelem Furcsa Fricskáinak!'' (in etwa „Eine seltsame filmreife Geschichte!“) einen historischen Beitrag über Jack The Ripper. In analoger Weise sind auch die Auftritte der drei Kobolde in den Ausgaben vom Februar [[2003]] (Jahrgang 2, Nummer 2) und März 2003 (Jahrgang 2, Nummer 3) gestaltet. Hier allerdings berichten die unter identischer Überschrift laufenden historischen Artikel zum einen über Rasputin und zum anderen über den „Schachtürken“<ref>Der „Schachtürke“ war ein Schachroboter, den der österreichisch-ungarische Mechaniker Wolfgang von Kempelen konstruierte und erstmals 1769 der Öffentlichkeit präsentierte. Das Gerät bestand aus der Figur eines türkisch gekleideten Mannes, der an einem Schachbrett saß. Der Apparat erregte seinerzeit einiges Aufsehen, weil er die Mehrzahl seiner Partien gewann. Jedoch stellte sich Jahre später heraus, dass der Apparat gar nicht selbständig funktionierte, denn im Innern des „Automaten“ saß ein versierter Schachspieler, der die Mechanik bediente.</ref>. Ein letzter Auftritt dieser Art ist in der Ausgabe vom April 2003 (Jahrgang 2, Nummer 4) zu finden. Hier jedoch wurde auf der linken Seite die Grafik mit den Abrafaxen etwas verkleinert und nach unter verschoben, damit darüber drei ungarische ''Mozaik''-Hefte abgebildet werden konnten. Außerdem behandelt die „seltsame filmreife Geschichte“ auf der rechten Seite die Historie der Löwenstatuen auf der Budapester Kettenbrücke. |
- | + | Der erste Onepager erschien dann erst ein Jahr später in der Ausgabe vom April [[2004]] (Jahrgang 3, Nummer 4), dann allerdings vom Übergangsverlag [[#Die Verlage|''Lugas Kiadó'']] präsentiert. Es handelt sich hierbei um den Comic ''[[Verflixte Technik]]'', der in Ungarn jedoch ohne Titel veröffentlicht wurde. Ihm folgte nur einen Monat später (Jahrgang 3, Nummer 5) der Onepager ''[[Das falsche Geschenk]]'', der ebenfalls titellos blieb, diesmal aber auf der Titelseite des Magazins angekündigt wurde. Auch diese beiden Auftritte der Abrafaxe dienten vornehmlich der Werbung für die [[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|Heftreihe ''Mozaik'']], denn sie wurden um einen Bestellkupon ergänzt. Übrigens wurde etwa zur selben Zeit auch das erste Mal Werbung für das Schülermagazin ''KRéTA'' in den ungarischen ''Mozaik''-Ausgaben betrieben. | |
- | Der | + | Der letzte nachgewiesene Onepager mit den Abrafaxen erschien dann erst wieder in der Ausgabe vom 20. März 2005 (Jahrgang 4, Nummer 5). Hierbei handelt es sich um den Comic ''[[Auf der Spur des Täters]]'', der in Ungarn unter dem gleichlautenden Titel ''A tettes nyomában'' veröffentlicht wurde. Dieser Auftritt wurde nun vom endgültigen ungarischen ''Mozaik''-Verlag [[#Die Verlage|''Ratius Kiadó'']] initiiert, liefert allerdings erstmals keine Angaben zum Bezug der Comic-Hefte. Jedoch ist bereits auf der Titelseite dieser Ausgabe ein Hinweis auf die ungarische Abrafaxe-Homepage zu finden. |
- | + | ||
- | + | ||
Wer die Comics ins Ungarische übertrug, wird leider nicht in den Heften angegeben, es kann aber mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass für diese Arbeit wieder Kristóf Szalay verantwortlich war. Aus wessen Feder jedoch die historischen Beiträge stammen, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. | Wer die Comics ins Ungarische übertrug, wird leider nicht in den Heften angegeben, es kann aber mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass für diese Arbeit wieder Kristóf Szalay verantwortlich war. Aus wessen Feder jedoch die historischen Beiträge stammen, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. | ||
Zeile 3.688: | Zeile 3.258: | ||
===Der Herausgeber=== | ===Der Herausgeber=== | ||
[[Datei:Logo_People_Team.jpg|rechts|200px]] | [[Datei:Logo_People_Team.jpg|rechts|200px]] | ||
- | Als Herausgeber | + | Als Herausgeber des Schülermagazins ''KRéTA'' fungierte seinerzeit die Budapester Stiftung ''PEOPLE TEAM''. Die Idee zur Gründung dieser Unternehmung entstand im Sommer 1990, als eine Gruppe junger Leute eine Art Ferienspiele für Schüler organisierte. Seither veranstaltet die Stiftung jährlich im Sommer eine Art Ferienlager, das ''PEOPLE TEAM Camp'' genannt wird und inzwischen auch unter internationaler Beteiligung stattfindet. Hierbei konzentrierte man sich zunächst darauf, den Kindern Kenntnisse in der englischen Sprache zu vermitteln, bevor auch die Sprachen Deutsch und Französisch hinzukamen. Außerdem begann man damit, Sprachreisen zu organisieren. Heutzutage vermittelt die Unternehmung im Wesentlichen Wissen in den Bereichen Fremdsprachen, ungarische Muttersprache, Medien und Film, Informations- und Telekommunikationstechnologie, Fotografie, Literatur, Sport sowie Tanz und bietet den Schülern so Möglichkeiten der lehrreichen Freizeitgestaltung. |
===Onepager-Übersicht=== | ===Onepager-Übersicht=== | ||
Zeile 3.696: | Zeile 3.266: | ||
{| {{prettytable}} | {| {{prettytable}} | ||
|- bgcolor="#FFF8DC" align="center" | |- bgcolor="#FFF8DC" align="center" | ||
- | ! width=" | + | ! width="100" | Zeitschrift |
- | ! width=" | + | ! width="50" | Nr. |
- | + | ||
! width="170" | deutscher Titel | ! width="170" | deutscher Titel | ||
! width="150" | ungarischer Titel | ! width="150" | ungarischer Titel | ||
! width="150" | deutsche Übersetzung | ! width="150" | deutsche Übersetzung | ||
! width="250" | Bemerkung | ! width="250" | Bemerkung | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
|- | |- | ||
| KRéTA | | KRéTA | ||
- | + | | 1/0 | |
- | + | ||
| (ohne deutsches Pendant) | | (ohne deutsches Pendant) | ||
| - | | - | ||
| - | | - | ||
- | | | + | | Werbung + Artikel über Jack The Ripper |
- | + | ||
|- | |- | ||
| KRéTA | | KRéTA | ||
- | + | | 2/2 | |
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
| (ohne deutsches Pendant) | | (ohne deutsches Pendant) | ||
| - | | - | ||
| - | | - | ||
| Werbung + Artikel über Rasputin | | Werbung + Artikel über Rasputin | ||
- | |||
|- | |- | ||
| KRéTA | | KRéTA | ||
- | + | | 2/3 | |
- | + | ||
| (ohne deutsches Pendant) | | (ohne deutsches Pendant) | ||
| - | | - | ||
| - | | - | ||
| Werbung + Artikel über den Schachtürken | | Werbung + Artikel über den Schachtürken | ||
- | |||
|- | |- | ||
| KRéTA | | KRéTA | ||
- | + | | 2/4 | |
- | + | ||
| (ohne deutsches Pendant) | | (ohne deutsches Pendant) | ||
| - | | - | ||
| - | | - | ||
| Werbung + Artikel über Löwenstatuen | | Werbung + Artikel über Löwenstatuen | ||
- | |||
|- | |- | ||
| KRéTA | | KRéTA | ||
- | | | + | | 3/4 |
- | | | + | | [[Onepager SI 020 - Verflixte Technik|Verflixte Technik]] |
- | | | + | |
| - | | - | ||
| - | | - | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
| - | | - | ||
- | |||
- | |||
- | |||
|- | |- | ||
| KRéTA | | KRéTA | ||
- | + | | 3/5 | |
- | + | | [[Onepager SI 118 - Das falsche Geschenk|Das falsche Geschenk]] | |
- | | [[Onepager SI | + | |
- | + | ||
| - | | - | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
| - | | - | ||
| Ankündigung auf der Titelseite | | Ankündigung auf der Titelseite | ||
- | |||
|- | |- | ||
| KRéTA | | KRéTA | ||
- | + | | 4/5 | |
- | + | ||
| [[Onepager - Auf der Spur des Täters|Auf der Spur des Täters]] | | [[Onepager - Auf der Spur des Täters|Auf der Spur des Täters]] | ||
| A tettes nyomában | | A tettes nyomában | ||
| Auf der Spur des Täters | | Auf der Spur des Täters | ||
| Mozaik-Hinweis auf der Titelseite | | Mozaik-Hinweis auf der Titelseite | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
|} | |} | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
- | |||
</div> | </div> | ||
</div> | </div> | ||
Zeile 3.858: | Zeile 3.347: | ||
! width="150" | deutsche Übersetzung | ! width="150" | deutsche Übersetzung | ||
! width="150" | Bemerkung | ! width="150" | Bemerkung | ||
- | |||
|- | |- | ||
| Mozaik | | Mozaik | ||
- | + | | No. 57 | |
| (ohne deutsches Pendant) | | (ohne deutsches Pendant) | ||
| - | | - | ||
| - | | - | ||
| Werbe-Onepager | | Werbe-Onepager | ||
- | |||
|- | |- | ||
| Mozaik | | Mozaik | ||
- | + | | No. 62 | |
| (ohne deutsches Pendant) | | (ohne deutsches Pendant) | ||
| - | | - | ||
| - | | - | ||
| Werbe-Onepager | | Werbe-Onepager | ||
- | |||
|- | |- | ||
| Mozaik | | Mozaik | ||
- | + | | 83 | |
| [[Onepager SI 166 - Büchersendung per Luftpost|Büchersendung per Luftpost]] | | [[Onepager SI 166 - Büchersendung per Luftpost|Büchersendung per Luftpost]] | ||
| Repülési lexikon | | Repülési lexikon | ||
| Fliegendes Lexikon | | Fliegendes Lexikon | ||
| - | | - | ||
- | |||
|- | |- | ||
| Mozaik | | Mozaik | ||
- | + | | 83 | |
| [[Onepager SI 110 - Abenteuer Aquarium|Abenteuer Aquarium]] | | [[Onepager SI 110 - Abenteuer Aquarium|Abenteuer Aquarium]] | ||
| - | | - | ||
| - | | - | ||
| - | | - | ||
- | |||
|} | |} | ||
</div> | </div> | ||
Zeile 3.914: | Zeile 3.398: | ||
! width="200" | deutsche Übersetzung | ! width="200" | deutsche Übersetzung | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 08. | + | | align="center" | 08.02.2008 |
| [[Onepager SI 049 - Leben und leben lassen|Leben und leben lassen]] | | [[Onepager SI 049 - Leben und leben lassen|Leben und leben lassen]] | ||
| Abrafaxok a világűrben | | Abrafaxok a világűrben | ||
| Abrafaxe im Weltraum | | Abrafaxe im Weltraum | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 16. | + | | align="center" | 16.03.2008 |
| [[Onepager SI 100 - Brabax' Entdeckung|Brabax’ Entdeckung]] | | [[Onepager SI 100 - Brabax' Entdeckung|Brabax’ Entdeckung]] | ||
| Az Abrafaxok felfedezőúton | | Az Abrafaxok felfedezőúton | ||
| Die Abrafaxe auf Entdeckungsreise | | Die Abrafaxe auf Entdeckungsreise | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 14. | + | | align="center" | 14.04.2008 |
| [[Onepager BK 107 - Geschmackssache|Geschmackssache]] | | [[Onepager BK 107 - Geschmackssache|Geschmackssache]] | ||
| Delta 2 és az Abrafaxok | | Delta 2 és az Abrafaxok | ||
| Delta 2 und die Abrafaxe | | Delta 2 und die Abrafaxe | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 31. | + | | align="center" | 31.05.2008 |
| [[Onepager SI 180 - Auf, auf und davon|Auf, auf und davon]] | | [[Onepager SI 180 - Auf, auf und davon|Auf, auf und davon]] | ||
| Légilátogatás | | Légilátogatás | ||
| Besuch aus der Luft | | Besuch aus der Luft | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 03. | + | | align="center" | 03.07.2008 |
| [[Onepager SI 110 - Abenteuer Aquarium|Abenteuer Aquarium]] | | [[Onepager SI 110 - Abenteuer Aquarium|Abenteuer Aquarium]] | ||
| Abrax és a hal | | Abrax és a hal | ||
| Abrax und der Fisch | | Abrax und der Fisch | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 23. | + | | align="center" | 23.07.2008 |
| [[Onepager SI 166 - Büchersendung per Luftpost|Büchersendung per Luftpost]] | | [[Onepager SI 166 - Büchersendung per Luftpost|Büchersendung per Luftpost]] | ||
| Repülési lexikon | | Repülési lexikon | ||
| Fliegendes Lexikon | | Fliegendes Lexikon | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 17. | + | | align="center" | 17.09.2008 |
| [[Onepager SI 178 - Ägyptische Grillparty|Ägyptische Grillparty]] | | [[Onepager SI 178 - Ägyptische Grillparty|Ägyptische Grillparty]] | ||
| Grillparti | | Grillparti | ||
| Grillparty | | Grillparty | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 26. | + | | align="center" | 26.02.2009 |
| [[Onepager SI 018 - Super-Rezept für undichte Dächer|Super-Rezept für undichte Dächer]] | | [[Onepager SI 018 - Super-Rezept für undichte Dächer|Super-Rezept für undichte Dächer]] | ||
| Califax főzőtudománya | | Califax főzőtudománya | ||
| Califax’ Kochwissenschaft | | Califax’ Kochwissenschaft | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 06. | + | | align="center" | 06.04.2009 |
| [[Onepager SI 243 - Kleiner Baum ganz groß|Kleiner Baum ganz groß]] | | [[Onepager SI 243 - Kleiner Baum ganz groß|Kleiner Baum ganz groß]] | ||
| Bonsai | | Bonsai | ||
| Bonsai | | Bonsai | ||
|- | |- | ||
- | | align="center" | 08. | + | | align="center" | 08.06.2009 |
| [[Onepager SI 171 - Urlaubsfreuden|Urlaubsfreuden]] | | [[Onepager SI 171 - Urlaubsfreuden|Urlaubsfreuden]] | ||
| Camping | | Camping | ||
Zeile 3.970: | Zeile 3.454: | ||
Bereits lange vor der politischen Wende in Ungarn hatte dort das ''[[Mozaik]]'' eine recht solide Anzahl von Anhängern gewinnen können, was die Auflagenzahlen und die Dauer der Importe aus der DDR anschaulich belegen. So verwundert es auch nicht, dass sich die ungarischen Comic-Liebhaber bei den Versuchen, Lücken in ihren Sammlungen zu schließen, kennenlernten und so bereits Ende der 1980er Jahre die Idee reifte, ein erstes Fan-Treffen zu organisieren. Sicherlich verloren in den Jahren zwischen den [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|letzten DDR-Exporten]] von 1990 und den [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|ersten ungarischen Publikationen]] von 2001 viele vormalige Anhänger der [[Digedags]] und [[Abrafaxe]] das ''Mozaik'' wieder aus den Augen. Dennoch blieben einige hundert Aktivisten, von denen die engagiertesten schließlich in Budapest den einzigen ausländischen Fan-Club, den ''Mozaik Klub'', gründeten, der heute noch regelmäßige Treffen abhält. Übrigens gingen aus dem Umkreis dieses Fan-Clubs auch sämtliche an der Publikation der zahlreichen ''Mozaik''-Veröffentlichungen ab 2001 beteiligten Verlagsleiter hervor, die weniger an der Treue der Anhänger als vielmehr an den wirtschaftlichen Gegebenheiten scheiterten. | Bereits lange vor der politischen Wende in Ungarn hatte dort das ''[[Mozaik]]'' eine recht solide Anzahl von Anhängern gewinnen können, was die Auflagenzahlen und die Dauer der Importe aus der DDR anschaulich belegen. So verwundert es auch nicht, dass sich die ungarischen Comic-Liebhaber bei den Versuchen, Lücken in ihren Sammlungen zu schließen, kennenlernten und so bereits Ende der 1980er Jahre die Idee reifte, ein erstes Fan-Treffen zu organisieren. Sicherlich verloren in den Jahren zwischen den [[#Heftreihe Mozaik 1976-1990|letzten DDR-Exporten]] von 1990 und den [[#Heftreihe Mozaik 2001-2003|ersten ungarischen Publikationen]] von 2001 viele vormalige Anhänger der [[Digedags]] und [[Abrafaxe]] das ''Mozaik'' wieder aus den Augen. Dennoch blieben einige hundert Aktivisten, von denen die engagiertesten schließlich in Budapest den einzigen ausländischen Fan-Club, den ''Mozaik Klub'', gründeten, der heute noch regelmäßige Treffen abhält. Übrigens gingen aus dem Umkreis dieses Fan-Clubs auch sämtliche an der Publikation der zahlreichen ''Mozaik''-Veröffentlichungen ab 2001 beteiligten Verlagsleiter hervor, die weniger an der Treue der Anhänger als vielmehr an den wirtschaftlichen Gegebenheiten scheiterten. | ||
- | Mit der Einstellung der Publikation im Jahre 2011 hatten die Liebhaber der Abenteuer der Abrafaxe zunächst keinerlei Aussicht auf ungarische Fortsetzungen der Geschichten. Und genau hier setzte vermutlich zum Jahreswechsel 2011/2012 eine private Initiative an. Unter dem Namen ''Magyar Mozaik'' („Ungarisches Mosaik“) | + | Mit der Einstellung der Publikation im Jahre 2011 hatten die Liebhaber der Abenteuer der Abrafaxe zunächst keinerlei Aussicht auf ungarische Fortsetzungen der Geschichten. Und genau hier setzte vermutlich zum Jahreswechsel 2011/2012 eine private Initiative an. Unter dem Namen ''Magyar Mozaik'' („Ungarisches Mosaik“) ist eine Gruppe von Enthusiasten aktiv, die zunächst sämtliche ungarischen Abrafaxe-''Mozaik'' als (eingescannte) E-Books anbot. Inzwischen sind aber auch Alben, Onepager, [[#Sonstige Buchveröffentlichungen|Sekundärliteratur]] und sogar elektronische Versionen von bislang nicht in Ungarn erschienenen Heften hinzugekommen. Für diese neueren ''Mozaik''-Ausgaben übersetzt zunächst ein kleines Team die Textinhalte der Comics, die dann in aufwendiger Kleinarbeit zu passenden Textblöcken arrangiert und ausgedruckt sowie in die jeweiligen Sprechblasen und Panels deutscher Hefte eingeklebt werden. Die so mit ungarischen Texten und übersetzten Lautmalereinen versehenen Hefte dienen dann quasi als Matrize für die Herstellung entsprechender E-Books. Nach erfolgter Digitalisierung werden die Matrizen-Hefte gern an ungarische Sammler oder Händler abgegeben, die diese Unikate zum Teil auch deutschen Sammlern zukommen lassen. |
- | Auf Basis der so entstandenen E-Books wurden vermutlich irgendwann im Verlaufe des Jahres 2012 von privater Seite einige ''Mozaik''-Hefte mit den Abrafaxen gedruckt, die als zaghafter Versuch der Fortführung der [[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|zum Jahreswechsel 2010/2011 abgebrochenen Heftreihe]] angesehen werden können. Bekannt | + | Auf Basis der so entstandenen E-Books wurden vermutlich irgendwann im Verlaufe des Jahres 2012 von privater Seite einige ''Mozaik''-Hefte mit den Abrafaxen gedruckt, die als zaghafter Versuch der Fortführung der [[#Heftreihe Mozaik 2003-2011|zum Jahreswechsel 2010/2011 abgebrochenen Heftreihe]] angesehen werden können. Bekannt geworden sind zunächst drei solcher Ausgaben, die die Balkan-Versionen der deutschen ''Mosaik'' [[Mosaik 320 - Funkelnde Falle|320]], [[Mosaik 321 - Donner über den Bergen|321]] und [[Mosaik 322 - Ein seltsamer Fund|322]] darstellen und mit denen die bis dahin unvollendete [[Amerika-Serie (Abrafaxe)|Amerika-Serie]] in gedruckter Form abgeschlossen wurde. Wie alle E-Book-Ausgaben der in Ungarn nicht erschienenen Hefte weisen auch diese gedruckten Comics rechts neben dem ''Mozaik''-Schriftzug die originale Heftnummer aus und erhielten einen neuen Heftreihen-Untertitel, der ''AZ ABRAFAXOK HIHETETLEN UTAZÁSA'' („Die unglaubliche Reise der Abrafaxe“) lautet. Darüber hinaus existieren auch abweichende ungarische Versionen der deutschen ''Mosaik'' 320 bis 322, die (der Nummerierung der offiziellen Hefte folgend) als Heft 103, 104 und 105 gekennzeichnet wurden. Und schließlich sind inzwischen auch Nachdrucke der gesamten [[Zweite Japan-Serie|zweiten Japan-Serie]] in Ungarn aufgetaucht. Die Sammelwürdigkeit dieser Ausgaben bleibt allerdings fraglich, weil sie zum einen nicht zu den offiziellen Veröffentlichungen zählen und weil prinzipiell jeder, der über die entsprechenden E-Book-Versionen verfügt, den Druck solcher Hefte in Auftrag geben kann. |
== Anmerkungen == | == Anmerkungen == | ||
Zeile 3.995: | Zeile 3.479: | ||
* [[Abrafax könyvek 0 - In Vitro Veritas]] | * [[Abrafax könyvek 0 - In Vitro Veritas]] | ||
* [[deutsche Abrafaxe-Mosaik im Ausland]] | * [[deutsche Abrafaxe-Mosaik im Ausland]] | ||
- | |||
* [[Comics szocialista álruhában]] | * [[Comics szocialista álruhában]] | ||
* [[Ungarn]] | * [[Ungarn]] | ||
== Externe Links == | == Externe Links == | ||
- | * [ | + | * [http://rimretro.hu/doc.php?id=1085 online-Meldung über das Ableben der Journalistin Mariann Sarlós auf der Website des Nostalgie-Magazins ''rimretro''], die auch ein Foto der Übersetzerin zeigt (ungarisch) |
* [http://posta.hu// Internetauftritt der Ungarischen Post] (ungarisch) | * [http://posta.hu// Internetauftritt der Ungarischen Post] (ungarisch) | ||
- | * [http:// | + | * [http://posta.hu/home Internetauftritt der Ungarischen Post] (englisch) |
- | * [ | + | * [http://www.szinekura.hu/ Internetauftritt des Budapester Werbeunternehmens ''Szinekúra Reklámügynökség Kft.''], bei dem die typografische Vorbereitung diverser ''Mozaik''-Hefte erfolgte (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.szinekura.hu/ref/abrafax%20nagy.html Seite der Homepage des Budapester Werbeunternehmens ''Szinekúra Reklámügynökség Kft.''], auf der der Comic ''Mozaik'' als Referenz angeben wird (ungarisch) |
- | * [http://www. | + | * [http://www.stadiumnyomda.hu/ Internetauftritt des Grafik- und Software-Unternehmens ''Silver Dragon Kft.'' in Székesfehérvár], das aus der Druckerei ''Stádium Nyomda Kft.'' hervorgegangen ist (ungarisch) |
- | * [http://www.mammut.hu/ Internetauftritt des Budapester Einkaufszentrums ''Mammut''] (ungarisch) | + | * [http://www.mammut.hu/lang/hu/ Internetauftritt des Budapester Einkaufszentrums ''Mammut''] (ungarisch) |
- | * [http://www.mammut.hu/en Internetauftritt des Budapester Einkaufszentrums ''Mammut''] (englisch) | + | * [http://www.mammut.hu/lang/en/ Internetauftritt des Budapester Einkaufszentrums ''Mammut''] (englisch) |
* [http://www.libri.hu/boltok/budapest/budapest_ii_kerulet/libri-mammut-konyvaruhaz Internetauftritt des ungarischen Buchhandelskette ''Libri''] mit der Beschreibung der Budapester Filiale im Einkaufszentrum ''Mammut'' (ungarisch) | * [http://www.libri.hu/boltok/budapest/budapest_ii_kerulet/libri-mammut-konyvaruhaz Internetauftritt des ungarischen Buchhandelskette ''Libri''] mit der Beschreibung der Budapester Filiale im Einkaufszentrum ''Mammut'' (ungarisch) | ||
- | * [ | + | * [http://www.l-v.hu/ Internetauftritt des Budapester Grafik- und Werbeunternehmens ''LINEA & VERBO Reklámügynökség''], bei dem die typografische Vorbereitung einiger ''Mozaik''-Hefte erfolgte, wahrscheinlich ging auch der Verlag ''N-Press Kiadó'' (später in ''Lugas Kiadó'' umbenannt) aus diesem Unternehmen hervor (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.mesternyomda.hu/ Internetauftritt der Budapester Druckerei ''MESTER NYOMDA Kft.''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.reproartinfo.hu/index.php?nev=&orderField=&option=com_xad&task=&controller=ceg&id=128&lang=hu Eintrag zur Budapester Druckerei ''BLACKPRINT Nyomdaipari Kft.'' auf der Informationssite ''REPROart INFÓ''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.d-plus.hu/ Internetauftritt der Budapester Druckerei ''D-PLUS Kft.''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.d-plus.hu/de Internetauftritt der Budapester Druckerei ''D-PLUS Kft.''] (deutsch) |
- | * [ | + | * [http://amman.hu/ Internetauftritt des Budapester Restaurants ''AMMAN'S FRESH KITCHEN''], das als ''Mozaik Étterem és Kávézó'' („Restaurant und Café Mosaik“) eröffnet wurde, zwischenzeitlich unter dem Namen ''Bástya Bisztró'' („Bistro Bastion“) geöffnet hatte und zumindest früher Treffpunkt des ungarischen ''Mozaik''-Klubs war (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=abraka Information zu den ''Abraca''-Wertmarken auf der Homepage des Verlages ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://abrafaxe.hu/ Internetauftritt des Budapester Verlages ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://abrafaxe.hu/deutsch/mozaik.php Internetauftritt des Budapester Verlages ''Ratius Kiadó''] (deutsch) |
- | * [ | + | * [http://abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=ujsag&melyik=200110 die '''Abrafaxe''' (Heftreihe 2001-2003) beim Verlag ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=ujsag&melyik=200311 die '''Abrafaxe''' (Heftreihe 2003-2011) beim Verlag ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.aduprint.hu/ Internetauftritt der Budapester Druckerei ''AduPrint''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.aduprint.hu/oldal.php?azon=12 Internetauftritt der Budapester Druckerei ''AduPrint''] (deutsch) |
- | * [http:// | + | * [http://www.digitalnyomda.eu/index.php?lang=hungarian Internetauftritt der Budapester Druckerei ''Digital Nyomda''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.digitalnyomda.eu/index.php?lang=english Internetauftritt der Budapester Druckerei ''Digital Nyomda''] (englisch) |
- | * [http://www. | + | * [http://abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=ujsag&melyik=199008 die '''Abrafaxe''' (Lückenfüller-Hefte) beim Verlag ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) |
- | * [http://www.palatia.hu/ Internetauftritt der Budapester Druckerei ''PALATIA Nyomda Kft.''] | + | * [http://www.premiernyomda.hu/ Internetauftritt der Budapester Druckerei ''Premier Nyomda Kft.''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.palatia.hu/ Internetauftritt der Budapester Druckerei ''PALATIA Nyomda Kft.''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.palatia.hu/index.php?lng=ge Internetauftritt der Budapester Druckerei ''PALATIA Nyomda Kft.''] (deutsch) |
- | * [ | + | * [http://abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=konyv&melyik=1&oldal=1 die '''Abrafaxe''' (Sammelbände) beim Verlag ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) |
- | + | * [http://www.arrabonaprint.hu/ Internetauftritt der Druckerei ''arrabona PRINT'' in Győr] (ungarisch) | |
- | * [http://www. | + | * [http://de.arrabonaprint.hu/ Internetauftritt der Druckerei ''arrabona PRINT'' in Győr] (deutsch) |
- | * [http://www. | + | * [http://www.torkigvagyok.hu/ Internetseite zum Buch ''Torkig vagyok a Holokauszttal!'' von András Rácz], das beim Budapester Verlag ''Időkapu Kiadó'' erschien (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.dabasinyomda.hu/site/index_hu.php Internetauftritt der Druckerei ''Dabasi Nyomda Zrt.'' in Dabas] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://www.dabasinyomda.hu/site/index_de.php Internetauftritt der Druckerei ''Dabasi Nyomda Zrt.'' in Dabas] (deutsch) |
- | + | * [http://abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=konyv&melyik=3&oldal=1 die '''Abrafaxe''' (Alben, sonstige Bücher und Malhefte) beim Verlag ''Ratius Kiadó''] (ungarisch) | |
+ | * [http://kretamagazin.hu/ Internetauftritt des online-Studentenmagazins ''Kréta magazin''], das sich aus der Schülerzeitschrift ''KRéTA'' entwickelte (ungarisch) | ||
* [http://www.pestiportre.hu/ Internetauftritt des Budapester Design- und Werbeunternehmens ''PESTI PORTRÉ Reklámműhely''], das das Layout des Magazins ''KRéTA'' entwarf (ungarisch) | * [http://www.pestiportre.hu/ Internetauftritt des Budapester Design- und Werbeunternehmens ''PESTI PORTRÉ Reklámműhely''], das das Layout des Magazins ''KRéTA'' entwarf (ungarisch) | ||
- | * [ | + | * [http://www.pestiportre.hu/hu/referencia/kreta-magazin/33 Seite der Homepage des Budapester Design- und Werbeunternehmens ''PESTI PORTRÉ Reklámműhely''], auf der das Magazin ''KRéTA'' als Referenz angeben wird (ungarisch) |
* [http://www.peopleteam.hu/ Internetauftritt des Budapester Stiftung für Kinderbeschäftigung und -förderung ''PEOPLE TEAM''], die auch als Herausgeber des Schülermagazins ''KRéTA'' fungierte (ungarisch) | * [http://www.peopleteam.hu/ Internetauftritt des Budapester Stiftung für Kinderbeschäftigung und -förderung ''PEOPLE TEAM''], die auch als Herausgeber des Schülermagazins ''KRéTA'' fungierte (ungarisch) | ||
- | * [ | + | * [http://www.abrafaxe.hu/mozaik.php?mit=lapelozetes&melyik=mini die '''Abrafaxe''' (Onepager) beim Budapester Verlag ''Ratius Kiadó''] (die Links zum Download sind nur für angemeldete User aktiviert) (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://magyarmozaik.info/ ungarische Website ''magyarmozaik.info''], auf der ''Mozaik''-Hefte, Onepager und diverse Bücher in ungarischer Sprache als E-Book angeboten werden (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://db.kepregeny.net/index.php?p=thumbview&hid=1&lid=1 die ''Mozaik''-Hefte von 1971 bis 2010 in der ungarischen Comic-Datenbank ''db.kepregeny.net''] (ungarisch) |
- | * [ | + | * [http://db.kepregeny.net/index.php?p=thumbview&hid=1414&lid=1 die Lückenfüller-Hefte in der ungarischen Comic-Datenbank ''db.kepregeny.net''] (ungarisch) |
- | + | * [http://db.kepregeny.net/index.php?p=thumbview&hid=1710&lid=1 die Abrafaxe-Sammelbände in der ungarischen Comic-Datenbank ''db.kepregeny.net''] (ungarisch) | |
- | * [ | + | * [http://db.kepregeny.net/index.php?p=thumbview&hid=1415&lid=1 die Abrafaxe-Alben in der ungarischen Comic-Datenbank ''db.kepregeny.net''] (ungarisch) |
- | * [ | + | |
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
* [http://hu.wikipedia.org/wiki/Mozaik_k%C3%A9preg%C3%A9ny%C3%BAjs%C3%A1g Artikel über den Comic ''Mozaik'' in der ungarischen Wikipedia] (ungarisch) | * [http://hu.wikipedia.org/wiki/Mozaik_k%C3%A9preg%C3%A9ny%C3%BAjs%C3%A1g Artikel über den Comic ''Mozaik'' in der ungarischen Wikipedia] (ungarisch) | ||