Bearbeiten von Österreichischer Lloyd
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Der '''Österreichische Lloyd''' war die größte Schiffahrtsgesellschaft [[Österreich-Ungarn]]s. Das 1833 gegründete Unternehmen hatte seinen Sitz in [[Triest]], dem wichtigsten Hafen der Doppelmonarchie. In der [[Erfinder-Serie]] des [[Mosaik von Hannes Hegen]] arbeiten die [[Digedags]] kurze Zeit für den ''Lloyd''. | Der '''Österreichische Lloyd''' war die größte Schiffahrtsgesellschaft [[Österreich-Ungarn]]s. Das 1833 gegründete Unternehmen hatte seinen Sitz in [[Triest]], dem wichtigsten Hafen der Doppelmonarchie. In der [[Erfinder-Serie]] des [[Mosaik von Hannes Hegen]] arbeiten die [[Digedags]] kurze Zeit für den ''Lloyd''. | ||
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Auch im MOSAIK operiert der ''Lloyd'' von Triest aus. Hier befindet sich die Zentrale mit dem Büro von [[Direktor von Bruck]]. Außerdem betreibt der ''Lloyd'' hier eine Art [[Büro des Österreichischen Lloyd|Reisebüro]], in dem [[Oberst Meinrath|Oberst a.D. Meinrath]] und die Digedags bis zu ihrer Versetzung arbeiten, ersterer als Inspektor (also Filialleiter), letztere als seine Gehilfen (vor allem als Schaufensterdekorateure). | Auch im MOSAIK operiert der ''Lloyd'' von Triest aus. Hier befindet sich die Zentrale mit dem Büro von [[Direktor von Bruck]]. Außerdem betreibt der ''Lloyd'' hier eine Art [[Büro des Österreichischen Lloyd|Reisebüro]], in dem [[Oberst Meinrath|Oberst a.D. Meinrath]] und die Digedags bis zu ihrer Versetzung arbeiten, ersterer als Inspektor (also Filialleiter), letztere als seine Gehilfen (vor allem als Schaufensterdekorateure). | ||
- | Vom [[Hafen von Triest]] aus verkehren Schiffe des ''Lloyd'' auf verschiedenen Linien in | + | Vom [[Hafen von Triest]] aus verkehren Schiffe des ''Lloyd'' auf verschiedenen Linien in alle Herren Länder. Auf einem [[Lloydschiff nach Venedig|Lloydschiff]] werden z.B. die Digedags, Meinrath und [[Wilhelm Bauer]] nach [[Venedig]] abgeschoben, ein anderes bringt eine [[türkische Reisegruppe]] zum [[Markusplatz]]. Weitere vom ''Lloyd'' angebotene Reiseziele sind ausweislich diverser Werbeplakate: [[Griechenland]] (z.B. der [[Parthenon]]), [[Ragusa]] in [[Dalmatien]], [[Ägypten]] mit seinen Pyramiden, [[Wien]] mit dem [[Stephansdom]] (vermutlich via [[Ägäis]], Schwarzes Meer und [[Donau]]), [[Capri]] sowie [[Konstantinopel]] mit der [[Hagia Sophia]]. |
- | [[Kaiser Franz Joseph I.]], der im März 1852 aus verschiedenen Gründen in Triest weilt, besucht hier auch die Filiale der Gesellschaft (wobei er sich | + | [[Kaiser Franz Joseph I.]], der im März 1852 aus verschiedenen Gründen in Triest weilt, besucht hier auch die Filiale der Gesellschaft (wobei er sich freiich nasse Füße holt) und besteht darauf, dass Direktor von Bruck bei der Vorführung von Bauers [[Brandtaucher-Modell]] dabei ist. Eventuell wäre dieser [[Brandtaucher]] ja auch etwas für den ''Lloyd'', der dann Unterwasserreisen anbieten könne. |
== Geschichte des ''Österreichischen Lloyd'' == | == Geschichte des ''Österreichischen Lloyd'' == | ||
- | Ursprünglich war der ''Österreichische Lloyd'' 1833 - seinem englischen Namensvorbild folgend - als Informationsdienst für Schiffahrtsversicherungen, Reedereien und Überseekaufleute ins Leben | + | Ursprünglich war der ''Österreichische Lloyd'' 1833 - seinem englischen Namensvorbild folgend - als Informationsdienst für Schiffahrtsversicherungen, Reedereien und Überseekaufleute ins Leben worden. Zu den Gründern zählte tatsächlich der aus Deutschland stammende Triestiner Geschäftsmann und spätere [[Österreich-Ungarn|k.u.k.]] Minister [[Direktor von Bruck|Karl Ludwig von Bruck]]. |
- | Drei Jahre später beschloss das Direktorium des ''Lloyd'' mit kaiserlicher Billigung, | + | Drei Jahre später beschloss das Direktorium des ''Lloyd'' mit kaiserlicher Billigung, auch eigenes Seetransportwesen aufzubauen. Der erste von zunächst sechs Dampfern war die ''Arciduca Lodovico''. Im Jahre 1838 waren es schon zehn Schiffe, 1846 zwanzig und 1860 einundsechzig. Die meisten Linien führten in den [[Orient]] - [[Konstantinopel]], [[Griechenland]], [[Ägypten]]. Über ein Abkommen mit der ''Ersten Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft'' konnten auch Verbindungen über das Schwarze Meer und die [[Donau]] nach [[Budapest]] und [[Wien]] angeboten werden. Das rasche wachstum führte dazu, dass ab 1853 bei Triest eine ''Lloyd''-eigene Reederei mit Trockendock und eigenem Hafen gebaut wurde. Dieses so genannte ''Arsenal'' wurde 1861 von [[Erzherzog Maximilian]] feierlich eröffnet. |
- | Bereits in den dreißiger Jahren hatte der ''Lloyd'' den Postverkehr in der [[ | + | Bereits in den dreißiger Jahren hatte der ''Lloyd'' den Postverkehr in der [[Adrie]] übernommen, weshalb das zunehmend vom Staat subventionierte Unternehmen ab 1845 offiziell zum k.u.k. Postwesen gezählt wurde. Das führte dazu, dass der ''Lloyd'' Schiffe für den Seekrieg bereitstellen musste, u.a. 1866 gegen das junge [[Italien]], bei der Okkupation von Bosnien-Herzegovina 1878 oder im Ersten Weltkrieg. |
Als dritter Erwerbszweig neben Informationsdienst und Transport kam 1849 eine eigene Buchdruckerei hinzu, die neben Fahrplänen und Zeitungen auch diverse Bücher über Schifffahrt und Geographie herausgab. | Als dritter Erwerbszweig neben Informationsdienst und Transport kam 1849 eine eigene Buchdruckerei hinzu, die neben Fahrplänen und Zeitungen auch diverse Bücher über Schifffahrt und Geographie herausgab. | ||
- | Im Jahre 1869 wurde der Suez- | + | Im Jahre 1869 wurde der Suez-kanal eröffnet, an dessen Finanzierung der ''Lloyd'' beteiligt war, so dass LLoydschiffe bald bis nach [[Bombay]], Singapur und Hongkong fuhren. |
- | Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem der ''Lloyd'' ein Drittel seiner Schiffe verlor, fiel Triest mit seinem Umland an Italien, und damit auch das 1872 in ''Österreich-Ungarischer Lloyd'' umgetaufte Unternehmen. Die neue Firma, nunmehr im Besitz des italienischen Staates, hieß ab 1919 ''Lloyd Triestino'' und existiert noch heute (seit 2006 unter wieder einem neuen Namen: ''Italia Maritima''). Im Jahre 1951 wurde auch in [[ | + | Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem der ''Lloyd'' ein Drittel seiner Schiffe verlor, fiel Triest mit seinem Umland an Italien, und damit auch das 1872 in ''Österreich-Ungarischer Lloyd'' umgetaufte Unternehmen. Die neue Firma, nunmehr im Besitz des italienischen Staates, hieß ab 1919 ''Lloyd Triestino'' und existiert noch heute (seit 2006 unter wieder einem neuen Namen: ''Italia Maritima''). Im Jahre 1951 wurde auch in [[Östereich]] wieder ein ''Lloyd'' gegründet, der bis heute in der Donauschiffahrt tätig ist. |
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== Externe Links == | == Externe Links == | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Österreichischer_Lloyd Wikipedia-Artikel] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Österreichischer_Lloyd Wikipedia-Artikel] | ||
- | *[http://www.oelsm.com/ Homepage des neuen | + | *[http://www.oelsm.com/ Homepage des neuen ''Lloyd''] |
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== Der ''Österreichische Lloyd'' operiert in folgenden Mosaikheften == | == Der ''Österreichische Lloyd'' operiert in folgenden Mosaikheften == | ||
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