Vitus Bering
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Vitus Bering war der Kapitän einer russischen Forschungsexpedition und tritt in der Jubiläums-Serie des Mosaik ab 1976 auf.
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[Bearbeiten] Im Mosaikheft
Im Juni 1741 bricht Vitus Bering mit den zwei Schiffen St. Peter und St. Paul zu einer Forschungsexpedition auf, um den sagenhaften Nordkontinent - das sogenannte "Gamaland" - zu finden. An Bord der St. Peter sind auch die Abrafaxe und der Naturforscher Georg Wilhelm Steller. Bering amüsiert sich sehr darüber, dass er mit der Verpflichtung Stellers sowohl einen Schiffsarzt als auch einen Naturwissenschaftler in nur einer Person gefunden hat.
Dies bleibt aber fast der einzige humorvolle Moment Berings, denn ansonsten zeigt sich der Kapitän recht griesgrämig. Er betrachtet sowohl Stellers als auch Califax' Kräutergebräu gegen den Skorbut als Teufelszeug und schüttet Califax' Produkt gar ins Meer. Die Kamtschadalen betrachtet er als "Halbwilde" und glaubt nicht, dass man von ihnen etwas lernen könne, auch wenn es um das Überleben in eisigen Gefilden geht.
Sein Auftrag, die Verifizierung des Gamalandes, geht ihm über alles. Selbst, als die St. Paul eines Tages im Nebel verschwindet und nicht wiederkehrt, hält er unbeirrbar an seinem Auftrag fest, und man setzt daher die Expedition allein fort. Schließlich stellt sich heraus, dass Gamaland nicht existiert und man statt dessen bei den Ausläufern Alaskas angelangt ist. Unverzüglich befiehlt Kapitän Bering die Rückkehr, denn auch so sei ihr Auftrag erfüllt. Proteste Stellers, der das Land dennoch erforschen will, wischt Bering weg. Nach einer Intervention von Brabax gesteht er dem Naturforscher wenigstens zehn Stunden zu; danach aber müsse man wegen der Herbststürme umkehren.
Damit hat Bering allerdings mehr als recht. Bald nach dem Aufbruch gerät das Schiff in Sturm und Nebel, in denen die St. Peter monatelang herumtreibt. Kurz vor der Heimkehr zerschellt das Schiff an den Klippen einer kleinen Insel. Kapitän Bering überlebt den Schiffbruch nicht lange. Niedergeschlagen und geschwächt durch Skorbut stirbt der Kapitän auf der später nach ihm benannten Insel. Seine letzte Bitte geht an Georg Steller, der seine Männer sicher nach Hause bringen soll.
[Bearbeiten] In der Realität
Vitus Bering (1681 - 1741) war von Geburt Däne, stand aber seit 1703 in Diensten der russischen Marine. Er zeichnete sich in mehreren Seeschlachten in der russischen Flotte aus und wurde 1728 zum Kommandeur der ersten Kamtschatka-Expedition Russlands ernannt. Der Expedition gelang nur ein Teilerfolg, weshalb Bering eine erneute Expedition anregte. Diese fand von 1733 bis 1743 statt und sollte klären, ob es einen Landweg nach Amerika gäbe, dazu die amerikanische Küste erforschen und einen Seeweg nach Japan erkunden. Die extra gebauten Schiffe brachen 1741 von Kamtschatka aus auf. Während die im Nebel verschollene St. Paul später sicher nach Kamtschatka zurück gelangte, erreichte Bering mit der St. Peter die amerikanischen Aleuten. Auf der Rückkehr strandete das Schiff auf der damals noch Awatscha genannten Insel, 175 Kilometer östlich von Kamtschatka. Dort starb Bering mit 18 weiteren Männern seiner Besatzung. 1991 wurde Berings Grab geöffnet, um die Todesursache zu verifizieren. Letztlich blieb der Befund nicht eindeutig, Skorbut konnte allerdings nicht nachgewiesen werden.
[Bearbeiten] Externer Verweis
- Bering in der Wikipedia
[Bearbeiten] Auftritt in folgendem Heft
594 (Handlung und Fragen über Fragen) erwähnt: 598

