Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel

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Der Generalissimus vor seinem Sturz

Anton Ulrich Prinz von Braunschweig-Wolfenbüttel ist eine Figur aus der Jubiläums-Serie im Mosaik ab 1976.

[Bearbeiten] Im Mosaik

Anton Ulrich hat einen kurzen Auftritt in einer Rückblende. Darin erzählt der Baron von Münchhausen den Abrafaxen, dass er einst seinen Dienstherrn Anton Ulrich nach Russland begleitet habe. Anton Ulrich wurde Generalissimus und Münchhausen zunächst Fähnrich und dann Leutnant. Später sei Anton Ulrich jedoch durch eine Intrige in Ungnade gefallen und in der Festung von Riga eingesperrt worden. Für Münchhausen hatte die Verhaftung seines Dienstherrn und Gönners die Folge, dass er seither nicht mehr befördert wurde.

[Bearbeiten] In der Realität

Anton Ulrich (1714 - 1774) aus der Familie der Welfen war der zweite Sohn des regierenden Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel und hatte damit keine Aussichten auf den Herzogstitel. Dann jedoch wurde er zum Ehemann für die Nichte der russischen Zarin Anna, der Großfürstin Anna Leopoldowna, ausersehen und kam dadurch 1733 nach Russland. 1739 heirateten die beiden. Der erstgeborene Sohn des Paares, Iwan, wurde nach dem Tod der Zarin Anna im Oktober 1740 auch für rund ein Jahr formal als Iwan VI. neuer Zar, wobei Anna Leopoldowna als Regentin fungierte. Anton Ulrich wurde von seiner Frau zum Generalissimus der russischen Armee ernannt. Die "Intrige", die das Mosaik recht lapidar erwähnt, war nichts anderes als der Sturz des Kinderzaren und seiner regierenden Mutter durch Elisabeth Petrowna, eine Tochter Peters des Großen, die sich Ende 1741 zur neuen Zarin aufschwang. Während Anna Leopoldowna bereits 1746 starb, wurde Anton Ulrich bis an sein Lebensende in Russland gefangen gehalten. Zwar erhielt er 1762 durch Katharina II. die Chance, Russland zu verlassen, jedoch blieben seine Kinder weiterhin in Gefangenschaft und Anton Ulrich zog es vor, bei ihnen zu bleiben. Er starb 1774 im Alter von 60 Jahren.


[Bearbeiten] Auftritt in folgendem Heft

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